Montera, du Herz Midlandes ...Montera.Wem sagt dieser Name nichts? Wer kennt sie nicht, die Kornkammer Myrtanas, jene Stadt, die inmitten blühender Felder und schöner Waldstücke liegt, die umgeben ist von einer festen, sicheren Mauer, die Zünfte und Hütten enthält, als wären ihre Schirmherren keine Orks, sondern Menschen.
Montera.Diese Stadt, das Juwel Midlands, ist nun der Spielball des Schicksals geworden. Oder ist er es schon längst gewesen? Manch einer mag sich noch daran erinnern, als die Orks aus dem Norden kamen und systematisch das freie, dem König treue Land Myrtana eroberten, wie sie es mit Krieg überzogen, um ihre eigene Lebensweise zu bringen, die auf das Recht des Stärkeren baute, eben eine Ideologie der Brutalität war. Hauptaugenmerk der Eroberer waren natürlich die großen, bekannten Städte des Midlandes. Trelis, die Grenzfeste zur Wüste, Faring, die Grenzfeste zum Norden. Und Montera, der Lebensquell des Reiches König Rhobars des Zweiten. Keine andere Stadt – abgesehen von Vengard – war von solcher Wichtigkeit, von solchem Wert, dass es sich lohnte, für sie zu sterben. Und man starb für sie. Zuhauf. Menschen wie Orks, im Bemühen, jenes Juwel sein Eigen nennen zu dürfen.
Am Ende obsiegten die Orks, kehrten in die Stadt als Eroberer ein und unterjochten das Volk, brachten ihm zwar Frieden, jedoch den Frieden von Sklaven und Söldlingen, brüchigen, unsicheren Frieden. Seitdem wurde es ruhig um Montera, lebte es doch in dem Trott des Alltages, erlitt das Schicksal einer jeden Stadt, die den Orks untertan war.
Hunger, Sklavenaufstände, Zeiten der Ruhe, Zeiten der Angst.
Ändern tat sich das Ganze erst, als das orkische Tor zur großen, weiten Welt fiel. Kap Dun, Stützpunkt des Hochseehafens. Er fiel schnell, nach heftiger Belagerung. Wieder vergossen Menschen und Orks ihr Blut für einen strategisch wichtigen Punkt. Mit dem Unterschied, dass die Menschen gewannen und die Orks Futter für die Krähen wurden.
Der erste Schritt auf der Treppe zum endgültigen Sieg der Königstreuen?
Die Küstenregion? Im festen Griff der königlichen Hand.
Ardea und Kap Dun? Dörfer, die ihrem einstigen Lehnsherren wieder zugeführt wurden.
Die Erfolge wirkten wohl wie eine Droge, belebten das, wenn nicht körperlich, dann geistig angeschlagene Volk. Ihnen wurde wieder eine Chance gegeben, die Chance auf die Vertreibung der Orks, die rechtmäßige Herrschaft über Myrtana.
Was war also nun ein weiteres, lohnendes Ziel?
Montera.Doch es kam die Zeit, da die Orks einander misstrauten, die Misserfolge Kans mehrten sich wie Maden in einem Kadaver, bis es zum Bürgerkrieg unter den Grünfellen kam, an deren Ende jede eroberte Stadt Souveränität erlangte.
Montera, Heim des Varek und seines Gönners Kan, bis auf’s Blut verfeinden mit den Faringern, die bittere Rache für die Schmach schworen, die der Eroberer über sie gebracht hatte. Und sie rächten sich, zogen über das monteranische Land wie ein Wirbelsturm aus Klingen, Feuer und Tod.
Montera.Gezeichnet vom Krieg, geschwächt, angreifbar. Noch nicht geschlagen, aber … vielleicht ein lohnendes Ziel? Orks gegen Orks, scheinbar die Menschen in der Küstenregion vollkommen ignorierend.
Wem wird die Stadt letztendlich gehören? Den Orks aus Faring, die ihre endgültige Rache bekommen werden?
Werden weiterhin Varek und Kan herrschen, die Feinde aus Faring schlagen und ihre Stellung festigen?
Oder wird sich sogar ein vollkommen anderer Widersacher gegen die Stadt stellen, ein Widersacher der seinen alten Besitz zurück haben möchte?
Die Zeit wird Antworten bringen.
(-- Lugdrub)