7 Rollenspieler CT-Special

Die tief grollende Werbestimme des KARhaBs ertönt aus dem off:

Morgens halb zehn auf einem Campingplatz in Deutschland…

Zu dieser Zeit sind die saftig, grünen Wiesen unberührt,
noch weht einem eine frische Seebriese um den Körper, während die Sonne warm und angenehm ein wenig die Haut kitzelt.
Ja, genau zu dieser Zeit fühlen sich die bereits anwesenden Camper NOCH sicher und auch das Personal des Campercafes hat noch nicht mit der eigenen Überforderung zu kämpfen.
Wie langweilig wäre jedoch das Leben, wenn sich die Welt immer um denselben Zustand drehen würde, wenn wir ewig bei genau diesem halb Zehn in Deutschland hängen bleiben würden.
Ich glaube es wäre zum Gähnen ( ein besonders tiefes Gähnen, sonst würde es ja nicht zu unserem Hohepriester passen) und genau deshalb wollen wir dieser öden Geschichte ein paar Zutaten beimischen, die der Handlung hoffentlich ein wenig Spannung verleihen.
Andere Stimme aus dem Off: Wir brauchen jetzt die Maggiwerbung Karhabs…
Das tiefe wohltuende Grollen erklingt erneut:
Ja das macht Geschichten fein, Foren-Würze muss hinein.

Wir nehmen…
-Einen guter Schuss Regen, ruhig die dicken Tropfen: Soll ja alles schön feucht werden
-Mehr als ein Dutzend Rollenspieler (kleine Anmerkung: diese seltenen Exemplare sind äußert schwer zu bekommen, man muss schon einige Zeit aufwenden, um diese Kreativköpfe zu finden.)
-Mehrere Flaschen Met (Man muss eben einen großen Kochtopf nehmen, um alles unterzubekommen. Am besten einen Hexenkessel, dabei wende man sich an Karhabs unseren Werbesprecher. Zum Transportieren empfiehlt sich ein Bulli, aber das soll nicht meine Sorgen sein)
-Eins, zwei, drei oder sogar vier Werwölfe ( am besten abschmecken, sonst könnte am Ende von der ganzen Geschichte gar nichts mehr übrig bleiben, was natürlich schade wäre)
-Einen gut gegarten Ork
-Noch schnell mit rein sollte ein Pavillon(müsst ihr halt gucken, wie ihr den in den Kessel bekommt)
-Von alledem was jetzt folgt eine kleine Prise: Spiel, Spaß, Spannung, Offenheit, Neugier, Hunger…ach zu viel um das jetzt aufzuzählen

Das Grauen beginnt:

Die Vögel zwitschern immer noch, die Wiese ist trocken, die Sonne scheint und lacht den ersten ankommenden RPGlern mit einem schelmischen Grinsen entgegen.
Die Wenigen die bisher da sind freuen sich über das gute Wetter bei dem man ja so gut sein Zelt aufbauen kann, der Ort gefällt…er scheint perfekt. NOCH
Erst langsam begann das Abenteuer, die ersten fetten Tropfen landeten auf den verzerrten Gesichtern und die Masse an Regen schien mit dem Eintreffen der vielen anderen Rollenspielern auch größer zu werden. Man fand sich damit ab, schließlich war die Wiedersehensfreude oder die Neukennenlernfreude zu groß, um sich den Tag vermiesen zu lassen.
Ideen wurden geboren, schließlich wollte jeder auch bei strömendem Regen in einem trockenen Zelt schlafen, so krallte man sich eine Plane und half was das Zeug hielt. Ja die Plane hielten sie mit vereinten Kräften und mit vereinten Kräften bauten man dann auch unter ihr noch die restlichen Zelte auf, sodass auch der letzte Hintern die Nacht im trockenen Zelt verbringen konnte.
Die erste Etappe war geschafft, man konnte sich einander widmen, nutzte den restlichen Abend unter trockenem Pavillon zum Reden, trinken, Kuchen essen und was da sonst noch getrieben wurde. Man lernte kennen, wen man nicht schon kannte, man tauschte sich aus und freute sich einfach über die Anwesenheit wirklich so vieler toller Rollenspieler.
Die Nacht neigten sich irgendwann dann auch dem Ende zu, der Tag brach an und sieh an er lächelte uns zu, als wir aus den Zelten stiegen.
So sollte es dann auch die restlichen Tage bis Sonntag/ bei manchen auch Montag bleiben. Ein schlauer Rollenspieler ließ das natürlich nicht ungenutzt. Gleich schnappte man sich den ersten Kreativkopf, nahm dazu noch seine geschickten Händen und bat ihn lieb, ob er nicht für die Meute ein wenig die Grillgabel schwingen wollte. Gesagt getan unser Grillmaster war geboren. Hier lag keiner auf den faulen Haut, wir hatten eine liebreizende Tee- und Kaffeekocherin, Spüldamen, Metlieferanten, Gitarrenspieler und ihre ganze Schar an Sängern, die völlig heiß darauf waren, ihren gemeinsamen Gig zum Erfolg werden zu lassen.
Wir machten die Nacht zum Tage, den Tag zur Nacht, übten in großer Runde ein wenig das nächtliche Jaulen oder verbesserte unsere Qualitäten als zukünftiger Bürgermeister: das Werwolfspiel, wirklich etwas für jung und alt.
Was man mit oben genannten Zutaten nicht alles anstellen kann:
Weiter ging es mit halbnackten Nixen, die sich in das kühle Nass des Sees begaben. Manche gingen als richtige Kerle und kamen durch die ganze Orkscheisse, die da am Boden lag, verwandelt wieder zurück. Die Iboys waren geboren…(wer mehr Infos haben möchte, wende sich an Medin, Lopadas, Sir Nils oder Silothar. Vielleicht folgt aber auch bald ihr erstes Musikvideo, dann werdet ihr sie eh alle kennen)
Man vergnügte sich bei gemeinsamen Fotosessions, spielte zusammen Fußball und nutze die Gunst der Stunde, um Gildensitzungen mal wieder Auge in Auge zu führen. Er
Ideen wurden geboren, epische Skills spukten in den Köpfen herum und gar heldenhafte Geschichten wurden gesponnen.
Diese Wochenende war ein überaus gelungenes… bis auf jene Platzwächter, die keinen Spaß verstehen konnten oder uns ungezogenen Rollenspielern nicht glauben wollten, dass wir des Nachts eines der Lautstärkeärmsten Spiele spielten (Stille Post). Bis auf jene Damen vom Imbiss, die den Hunger der Rollenspieler nur mit genervten Gesten stillen wollten, letztendlich durch den Charme aber vom Eisklotz doch zur netten Seele wurden.
Allerdings konnten einem selbst diese Ausnahmefälle nicht den Spaß verderben. Das Wochenende war überaus gelungen, die Menschen allesamt ein netter Haufen mit dem man viel Spaß haben konnte und hoffentlich bald wieder haben wird.
Danke an alle für die tolle Zeit.

(Suzuran)