05 Der Zirkel um Xardas



Letzte Brise vor der Apokalypse

Kühl bläst die Böe die letzten Blätter von den Bäumen, während Wissensdurst auf Glaube trifft, in den dunklen Hallen. Während selbst das tapferste Tier nun der Kältestarre erliegt, erhebt sich die Nacht, das Licht erdrückend, die Stimmen der Unwürdigen erblassend.

So erhöret mich nun, Brüder und Schwestern! Unsere Zeit ist gekommen! Nun werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Die Sonne schwächer, die Winde stärker. Nun, wo der Mond so hoch am Himmel steht, die unendliche Macht und Weisheit Beliars erfassend, tagtäglich Reisende verhöhnend, Gejagte verspottend - Es liegt nun an uns aus diesen Tagen, dieser Jahreszeit mehr zu machen.

Wo der Einfluss des Bösen am größten ist, wo selbst der gutherzige Nachbar von Nebenan zum Dolch greift, um seine Familie zu ernähren, weil die Wintervorräte knapp sind oder weil die Gier, die in diesen Nächten heranwächst ihn überkommt. Das Chaos wird herrschen, über die Straßen und Wege hinab fegend, Verstand einnehmend und lahmlegend - Und nur der, der es versteht kann es beherrschen, lenken, kontrollieren.

Es gibt niemanden wie uns, der sich die größte Furcht seiner Selbst, eines jeden, zur eigenen Waffe, zur eigenen Vorliebe macht - Wir sind das blanke Wissen, die pure Macht, das reine Böse. Unser Wille ist unsere Klinge, wir formen diese Welt nach unseren eigenen Belangen. Im Namen Beliars lasst uns über die Länder streunen, ob vereint oder allein, kämpfen wir dennoch gemeinsam für unseren Herren, der in jedem von uns steckt. Verdorrte Zungen wispern das Ende der Welt, sobald, es ist zum Greifen nahe.
Und wer glaubt ihr wird sich aus dem Untergang allem Irdischen empor heben, aus dem tiefsten Abgrund der Verdammnis?

Wir!

Die Diener Beliars, die Vorboten des Gott des Todes, diejenigen die die einzige Wahrheit verkünden, die wirklich existiert.

Beliar.




-- Noxus Exitus