Es hieß, es sollte ein Jagdausflug werden, als die Esmeralda gen Festland ablegte. An Bord befindlich: König Rhobar III., die oberste Feuermagierin, der Prior und noch andere Streiter im Namen Innos’. Die Reise führte die Mannen über das Meer nach Vengard, von dort zum Kloster nach Nordmar, und noch immer wirkte es nicht, als sei dies ein Jagdausflug, wie behauptet worden war. Was will man im Kloster, wenn man jagen will? Wobei ich sagen würde, es soll niemandem verwehrt sein, das Kloster zu besuchen, wenn er das möchte. Ist ja auch nur zu verständlich, diesen Ort besuchen zu wollten.
Jedenfalls, der König kam nach Nordmar, und es wurden im Heiligtum Vorbereitungen getroffen, wofür, erfuhr man noch immer nicht. Ich durfte jedenfalls Kohlen schleppen, Schalen tragen und am Ende schließlich sogar helfen, einen Thron aus Eichenholz ins Heiligtum zu bringen. Nach einer Weile betrat schließlich der König das Heiligtum, umringt von seiner Garde, und setzte sich auf den Thron. Es schien ein besonderes Zeremoniell zu sein, die oberste Feuermagierin wusch einen schwarzen Reif in Weihwasser und Flammen, um ihn dann gereinigt dem König aufzusetzen. Ich frage mich immer noch, weshalb, gekrönt ist der König doch schon längst? Und was dann geschah, ist einfach nur seltsam. Als die oberste Feuermagierin Françoise sich mit dem Reif näherte, schien etwas mit dem König vorzugehen, es zeigte sich ein Schatten. Drei Feuermagier waren nötig, diesen Schatten zu bekämpfen, der anscheinend den König befallen hatte, ohne dass irgendwer es mitbekommen hatte. Das Ende des Kampfes gegen den Schatten war eher unauffällig. Der Schatten verschwand, der König sackte zusammen, die Zeremonie wurde für beendet erklärt. Und wer durfte wieder aufräumen?
- anonymer Novize im Kloster des Feuers, Nordmar
(Ravenne)
Seid wachsam, Bürger von Thorniara und Streiter Innos! Die Dunkelheit greift um sich und die Schatten werden größer. Sucht nach dem Licht des Feuers und lasst euch nicht in die Irre führen oder verängstigen! Auch wenn die Winde euch kalt ins Gesicht wehen und die Sonne zu dieser Zeit an Kraft verliert, so lasst euren Mut nicht sinken! Seid auch in der Dunkelheit stark und tragt das Feuer in euch!
In der Dämmerungszeit des Jahres erhob sich das Tier, um Tod un Verderben über die Baronie Stewark zu bringen. Plündernd und mordend zogen Orks über das Land und selbst die sichere Burg des Barons geriet in Gefahr, von den Tieren besiegt zu werden. Doch Innos tapfere Streiter stellten sich der dunklen Horde entgegen und besiegten die Feinde nach ehrenvollem Kampf! Bedenkt der Gefallenen und ihrer Familien. Möge Innos über der letzten Ruhe unserer gefallenen Helden wachen!
Doch ihr Opfer war nicht umsonst! Die Orks sind geschlagen und Stewark neigte das Haupt vor seinen Rettern. Der wahre König gewinnt wieder an Macht und bald werden wir die ganze Insel nach Innos Ordnung regieren.
Doch nicht nur das Tier erhebt sich, auch der Mensch vermag Böses anzurichten; verblendet von Unglauben und verdunkelt im Geist. Wie sonst ist zu erklären, dass einige schändliche Rebellen im Hafenviertel Feuer legten, als unsere tapferen Krieger ihr Leben im Kampf riskierten? Feige sind die Aufständigen; feige und ehrlos. Nicht den ehrhaften Kampf suchen sie, oder das ehrliche Wort, nein, sie schleichen im Dunkeln und morden die Ärmsten und Hilflosen.
Also seid wachsam, Bürger von Thorniara. Achtet auf eure Nachbarn und übt euch in der Führung der Waffe. Der Kampf ist noch nicht gewonnen, aber die Gerechtigkeit wird siegen!
Für Rhobar! Für Innos!
(A.M.)