Wappen: Am Rand des Waldlandes liegen zwar verschiedene Orte wie Faring, Gotha oder Silden, doch der Wald selbst führt natürlich kein Wappen.
Lage: Der Wald erstreckt sich über weite Teile des nordöstlichen Myrtana. Der Sildener Wald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet des ganzen Reiches. Nördlich schließt sich das Gebirge mit der Grenze zu Nordmar an. Östlich wird der Wald vom Tal des Sildener Fließes begrenzt. In dem fruchtbaren Tal befinden sich viele Bauernhöfe, die einen Teil des Treliser Landes bilden, der Kornkammer des Reiches. Westlich liegen die Orte Montera, Gotha und Faring, die durch eine Straße miteinander verbunden sind.
Geschichte: Einige Laute behaupten, in früheren Zeiten sei der Wald nicht so groß gewesen wie heutzutage, sondern an seiner statt hätten Dörfer und Felder das Land überzogen. In einigen Urkunden auf dem entfernten Khorinis ist von einem Ort namens Tymoris die Rede. Es gibt einzelne Altertumsforscher, die Tymoris in der Gegend des heutigen Sildener Waldes zu finden glauben. Indiz für derlei Theorien ist eine alte Ruine mitten im Wald. Turmstümpfe und verschiedene Mauern lassen den Eindruck entstehen, daß hier einst ein festes Schloss stand, das die Gegend beherrschte. Heute treffen sich dort nur noch Oger und Schattenläufer oder Hirsche und Blutfliegen und dichter Wald umgibt diesen Ort. Ob etwas Wahres an der Verbindung mit dem alten Tymora dran ist, weiß indes niemand mit Sicherheit zu sagen. Doch zeigen diese alten Ruinen, daß die Geschichte Myrtanas weit zurückreicht, weiter als nur bis zu Rhobar I. Auch in anderen Gegenden Myrtanas finden sich rätselhafte Überreste aus längst vergangenen Zeiten.
Wirtschaft: Der Wald selbst ist der größte Holzlieferant des Reiches. Waldarbeiter und Holzfäller sorgen an vielen Stellen für einen unablässigen Strom an Bauholz. Das Holz wird zum Beispiel das Sildener Fließ hinab bis nach Trelis geflößt, um dort zum Bau neuer Schiffe zu dienen. Doch auch für den Hausbau, für Böttcher, Rad- und Wagenmacher, Tischler, Zimmerleute, Schnitzer, Drechsler, Besenbinder, Bogenmacher und viele andere dient das Holz des Waldes als Ausgangsmaterial.
Besonders den geschickten Jägern aus Silden dient der Wald als Jagdgebiet. Die Tiere und Bestien, die zahlreich in ihm Zuflucht finden, sind begehrte Beute, liefern sie doch Pelze, Felle und Leder, Horn und Krallen. Aus dem Leder werden nicht nur Schuhe, Sättel. Gürtel und Mützen gemacht, sondern auch, in Schnüre geschnitten, Seile geflochten. Die Pelze sind begehrte Handelsware selbst in entfernten Gegenden. Das Horn der Geweihe dient Kammachern und Schnitzern als Rohstoff.
Im südlichen Bereich liegt die große Mine von Okara. Auch andere, kleinere Schürfgebiete, sind dort zu finden. Alle Erze, vor allem Eisenerz, aber auch Gold- oder Kupfererze werden nach Montera gebracht, wo sie zu reinen Metallen verhüttet werden. Montera ist das Zentrum der Eisenverarbeitung in Myrtana. Nicht nur Waffen und Rüstungen werden in den Schmieden dieser Stadt hergestellt, sondern auch alle anderen möglichen Eisenwaren. Gold und Kupfer werden hingegen zu Münzen verarbeitet.
Der Wald von Silden ist somit eine wichtige Grundlage für den Reichtum Myrtanas und des ganzen Myrtanischen Reiches.