Der Grund des Trinkens (Mitleid) (Dumak)
Es wartet seit langem das Bier nun im Faß,
vor Trauer ist es schon von Tränen ganz naß.
Will keiner der Gäste es heute noch trinken?
Auf all ihr Humpenkipper, ihr sonst so flinken,
ihr immer so durstigen Kneipenstammzecher,
bestellt euch beim Wirte sofort einen Becher.
Trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink.
Der Wein steht tief unten im dunkelsten Keller,
wollt zahlen dafür etwa ihr keinen Heller?
Er wird essigsauer vor Kummer und Gram,
drum ran an die Theke und das nicht zu lahm!
Gießt hinter den süßen, gekelterten Wein
es wird euer Schade (und des Wirtes) nicht sein.
Trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink.
Der Cidré, der schäumt schon gar mächtig vor Wut
Ist er denn für euch etwa nicht gut genug?
Bestellt euch ganz schnell einen ganz großen Trunk,
sonst gibt es in dieser Taverne noch Stunk.
Kühlt mit dem Trank euch die Zung’ und den Gaumen
leckt ab euch die Finger danach (auch die Daumen).
Trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink Brüderlein, trink.
Und wer jetzt noch steht und auch nun noch nicht lallt,
dem sag ich bestimmt nicht in strengem Ton: Halt!
Ich lad’ ihn ein auf seine eigenen Kosten
Es gibt da noch etwas, das läßt Schwerter rosten.
Die Hornhaut im Hals wir mit Feuerlikör testen,
doch was macht der Wirt dann mit unseren Resten?
Schwank Brüderlein, schwank Brüderlein, schwank Brüderlein, fall.