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04 Schatzkästchen

Von Sir Iwein, 04.10.2010

Ouzo ließ sich von blankem Stahl offensichtlich nicht beeindrucken. Iwein schalt sich einen Narren, dass er das geglaubt hatte. Was hatte dieser Ork zu fürchten? Iwein betrachtete ihn lange mit gesenkter Klinge. Sein Körper war von Lumpen und Verbänden verhüllt, durch die man hier und da Blut sickern sah. Nur sein Gesicht hatte er den Gästen gezeigt - und das war genug, einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. An seinem Unterkiefer sah man stellenweise schon den Knochen! Ja, der Tod wohnte bereits im Körper dieses Wesens. War es da ein Wunder, dass es den Tod nicht fürchtete? Ouzo sehnte den Tag herbei, an dem er seinen Ahnen begegnen würde.
Iwein wusste nicht genau, warum er tat, was er jetzt tat. Er ließ sein Schwert zurück in die Scheide gleiten, schritt zu Andrim hinüber und entriss ihm die Zigarre. Orangerot wie die Flammen des Kaminfeuers glomm der Stängel auf, als der Paladin einen übertrieben kräftigen Zug nahm.
Der beißende Rauch fand seinen Weg in Iweins Lungen. Er hustete heftig und fühlte sich mit einem Mal seltsam erinnert an seine frühe Jugend, während er die Zigarre an seinen Nachbarn weiterreichte, der jetzt in einer Rauchwolke verschwand. Immer noch hustend und mit dem garstigen Geschmack auf Zunge und Backen kämpfend, realisierte er spät, was er eben getan hatte. Und seine Gefährten? Würden auch sie tun, was nötig war? Die Paladine mit Sicherheit - doch die Rebellen? Jurdace, Andrim?
Innos steh mir bei, flehte er und spürte, wie das Kraut ihm die Sinne vernebelte.


Von Andrim, 05.10.2010

Nachdem Sir Iwein und der Ork noch eine kleiner Keilerrei ausgetragen hatten und sie sich gegenseitig Vorwürfe gemacht hatten, welches Volk das Ehren vollere war, stellte der Verfluchte endlich seine Prüfung.
"Wissen das Ouzo und Brüder hier böse Götterstrafe erleidet haben. Böse Krankheit die tot macht. Wenn Morras alle so bereit für Stahlhelm zu sterben, Morras rauchen mit Ouzo und Ouzos Brüdern Zigga von Frieden. Vielleicht oder sehr viel auch kriegen Krankheit, weil Zigga in Mund nehmen - aber dann sehen ob Brüder von Morras besser als Brüder von Ouzo in Montera sind...hehehehe! Morras sagen sterben für Helm! Nun wir sehen werden! - Und bevor vergessa! Urka wünschen sich Haar wie Gold. Morraweibchen viel haben! Geben goldenen Haar, als Geschenk für Ouzo Weib. Rauchen alle Morramännchen mit Ouzo und Morraweibchen geben goldene Haar, Ouzo euch sagen wo Helm ist und noch ein Geheimnis, denn dann wissen wie ernst Morras ihre große Sache ist...machen nicht, dann Ouzo nichts sagen! Haben Wahl...hehehehe...", sagte der verfluchte Ork.

Das war also die Prüfung? Die Zigarette des Orks nehmen und an ihr einmal ziehen. Irgendwie fand er die Vorstellung gar nicht so schlimm, anfänglich jedenfalls. Angeekelt sah er zu dem Ork herüber. Seine Lippen waren übersät mit Geschwüren, das Zahnfleisch fehlte an manchen Stellen, Schleim lief aus der Nase über diese aufgesprungen fleischigen Lippen. Gafer tropfte aus einem Riss in der Lippe, vermischt mit Blut tropfte das Gebräu gen Boden.
Schon bei diesem Anblick konnte sich Andrim kaum noch zurück halten. Sein Magen zog sich zusammen. Er wollte einfach nur raus hier.
Dieser Gestank, diese Umgebung, diese Orks... alles hier schreite nach Tod.

Er erstarrte, als der Ork ausgerechnet ihm das angekaute, feuchte Zigarrenende hin hielt. Er hatte noch nie geraucht und wusste auch gar nicht, wie man rauchte. Herr im Himmel, bettelte Andrim in Gedanken, und da kam Sir Iwein ihm zur Hilfe. Wieder begann ein Schlag abtausch und Andrim bemerkte, wie stur dieser Paladin sein konnte, auch wenn er am Schluss doch leise blieb und zu aller erstaunen die Zigarette aus Andrims´ zitternder Hand nahm, zog und sie ihm wieder überreichte.
Damit hatte Iwein bewiesen, dass er wirklich alles für die Mission gab, auch seinen Tod, den er zweifelsfrei in Kauf nahm, wenn er diese Blut und Schleimpartikel, welche sich auf der Zigarette befanden einfach so ein atmete.
Zitternd nahm er die große Zigarette, gemacht aus Orkkraut in die Hand und schaute sie an. Wollte er wriklich, nein von wollen konnte hier gar keine rede sein. Die Frage war, musste er. Und er wusste, dass wenn er nach dem Eid ging, dass die Antwort mit "ja", zu beantworten war.
Er schloss die Augen, zittrig holte er wieder Luft, atmete wieder aus, steckte sich die Zigarette in den Mund und zog.
Nein er zog nicht und paffen erst recht nicht, zwei Dinge hätte er abklären müssen, bevor er das gemacht hätte.
1. Er hätte fragen können, ob er sich lieber nicht auch die Haare abschneiden durfte wie die Frauen statt so etwas.
2. Wie man rauchte, wie man paffte und wie man es vermied den Rauch zu inhalieren.

Denn inhaliert hatte er den Qualm. So fort, begann er heftig zu husten und schlug sich mit der Faust auf den Brustkorp. Seine Augen tränten und ihn schwindelte leicht, ohne groß nach zu denken übergab er die Zigarette an Ulrich, der neben ihm saß.
"Hier", hustete er.

Am liebsten würde er nach Wasser fragen, aber hier bei den Orks... würde er nichts trinken.
"Pah", stöhnte er. Es war ein komisches Gefühl und langsam durchführen ihm die Angst und die Zweifel. "War es richtig? Werde ich jetzt auch krank?"


Von Sir Ulrich, 05.10.2010

Bauernhof nordwestlich von Montera

Iweins Wutanfall kam nicht unerwartet, es deutete sich schon länger an, dafür kannte der Kommandant den Kameraden zu gut. Vielleicht hätte Ulrich schon vorher dagegen steuern sollen, doch der wirkliche Wille war nicht da. Der Rebellenführer war ebenfalls geladen, wenn Iwein nicht ausgerastet wäre, dann vermutlich er selbst. Was sicherlich eben so wenig gebracht hätte, wie die Bedrohung des Kameraden. Wenn man dem Tode näher war als dem Leben, dann hatte man auch nichts mehr zu fürchten. Und dieser Ouzo war schon so gut wie tot, da gab es keine Zweifel. Die Frage war, ob sein Hirn noch funktionierte, daran zweifelte der Kommandant. Dieser faulende Hüne wollte einfach nur seine Macht demonstrieren, die Paladine erniedrigen. Von Mut, Tapferkeit und hast du nicht gesehen, faselte der selbstgefällige Bursche schon seit einer gefühlten Ewigkeit.

Von Ehre und Anstand war die Rede, von Respekt vor dem Feind war die Rede, von einer Prüfung war die Rede und was sollte das am Ende sein? Nichts weiter als eine Hinterlist, mit Ehre hatte das beileibe nichts zu tun. Mit Mut und Tapferkeit schon gar nicht. Von wegen auf Rache auf die eigenen Brüder schwören, dies war ein teuflischer Plan, die todbringende Krankheit unter die Menschen zu bringen. Wieso wollte er nicht seine Brüder damit anstecken? Quzo führte falsches im Schilde. Der Blick des Kommandanten fiel auf seinen Zweihänder, nur ein Schwertstreich und diese Posse, so formulierte es sein Hirn gerade zynisch, wäre beendet. Die Bewegungsabläufe waren schon einstudiert, nicht nur Ouzo würde diesen Angriff keinesfalls überleben. Die Worte an die Kameraden, was sie tun sollten, lagen schon auf der Zunge. Mehrmals zählte Ulrich innerlich bis drei, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Er war nicht imstande nach seiner Waffe zu greifen, die durchdachten Bewegungen in die Tat umzusetzen.

Seine innere Stimme meldete sich zu Wort, er konnte sie deutlich hören, klarer denn je, sie sprach von Wahrheit, der Kommandant verwirrt. Sein Geist sagte der Ouzo lügt, die innere Stimme genau das Gegenteil. Was ging hier vor sich?, nie zuvor hatte sich seine innerer Stimme so eingemischt, war sie auch schon von Sinnen? Nur langsam realisierte Ulrich, das seine Gedanken völlig diffus im Kopf umherirrten, stattdessen die innere Stimme Oberhand gewann. Ein Zwiegespräch mit sich selbst, wurde der Paladin nun verrückt?, hatte ihn die Krankheit schon befallen? Während eine wohlige Wärme seinen Körper durchströmte, versuchte der Kommandant einen klaren Kopf zu behalten. Wenn krampfhaftes auf einen Gedankengang konzentrieren diese Bezeichnung verdient hatte.

Orks kann man nicht mit Menschen vergleichen, war der Ansatz. Sie faseln von Mut und Ehre, sterben für Ideale, machen Dinge, die Menschen nie tun würden, warum?..., weil es Orks sind. Wilde Tiere denen Beliar ein Hirn schenkte, damit sie sich von diesen unterscheiden können und in seinem Sinne handeln. Wilde Tiere?, das waren Orks in der Tat, sie hatten nichts menschliches an sich. Einzig das sie auf zwei Beinen gehen konnten, würde einen Vergleich annähernd rechtfertigen. Wobei, Ulrich hatte auch schon einen Troll gesehen, der auf zwei Beinen stand, da käme er nicht auf die Idee etwas menschliches zu sehen. Wenn Orks nichts menschliches an sich haben, dann sind es Tiere, punkt. Wenn sie Tiere sind, dann fließt auch kein menschliches Blut in ihren Adern. Kein menschliches Blut?, hatte Ulrich nicht schon von Krankheiten gehört, die nur Tiere bekommen, für den Menschen jedoch ungefährlich seien? Und ob, immerhin lebte der Kommandant schon eine ganze Weile bei den Rebellen, die Jäger erzählten gerne von solchen Dingen, sie mussten es wissen. Das könnte bedeuten das?..., warum nicht? So abwegig erschien dem Kommandanten seine Überlegung nicht, die innere Stimme hüllte sich in Schweigen, ein gutes Zeichen, ein beruhigendes Gefühl.

Nun endlich konnten auch einige Worte von Ouzo im Hirn des Rebellenführers verarbeitet werden, die ihm bisher bedeutungslos erschienen. Sprach der Ork nicht von Magie?, Götterstrafe und Unglück, das konnte sich der ehemalige Kriegsherr vorstellen? Ein Beweis für den Helm des ersten Paladins?, warum nicht? Wenn der Helm tatsächlich magische Fähigkeiten besaß und von Menschenhand erschaffen wurde, dann war es nur logisch, das ein Ork nichts damit anfangen konnten. „Innos ist bei uns“ murmelte Ulrich leise, schaute anschließend versucht Zuversicht auszustrahlend in die Runde der vom Schicksal zusammengeführten Gruppe der Helmsucher. Dann nahm er den gedrehten Krautstängel des Orks in den Mund und kaute mehrmals demonstrativ drauf rum. „Mehr kann ich dir nicht bieten, ich rauche nicht“ bemerkte der Kommandant mit einem giftigen Blick zu Quzo gerichtet. Mit einer gespielt lässigen Handbewegung wechselte das stinkende Etwas zu seinen nächsten Prüfling. Davon war doch hier die Rede, oder nicht?


Von Jurdace, 05.10.2010

Bauernhof nordwestlich von Montera

Unwillkürlich schob die Blonde ihre Unterlippe unter die Zähne und kaute darauf herum. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sauer war, ziemlich sauer sogar. Sie machte auch keinen Hehl daraus. Langsam, aber sicher gingen ihr der halb verweste Ork und sein nicht besser aussehendes Weib gehörig auf die Nerven. Aber nicht nur die beiden erregten ihren Zorn, nein, auch die restliche Gruppe trug gehörig dazu bei. Sie ließen sich von diesem Ork auf der Nase herumtanzen wie kleine Schuljungen, einzig und alleine besessen von dem Gedanken, diesen verdammten Helm zu finden.

Jurdace sah das Ganze deutlich anders. Im Gegensatz zu den Paladinen hatte sie nicht vergessen, dass es nicht dieses röchelnde Etwas war, das den Helm ausgegraben hatte. Er hatte ihn sich nur unter den Nagel gerissen und glaubte nun vermutlich ernsthaft, dafür von den Göttern gestraft worden zu sein. Vielleicht war dem sogar so. Aber das spielte keine große Rolle. Wenn man daran glaubte, dass die Götter Einfluss auf die Geschicke der Menschen nehmen konnten, dann war es kein Zufall, dass jener Sklave, ein Streiter Innos, ein Paladin, diesen Helm ausgegraben hatte, sondern Innos' Wille. Und wenn es Innos' Wille war, dass dieser Helm gefunden und wieder in die Hände des Ordens gelangen sollte, dann war dieser Haufen von einem Ork der Letzte, der etwas dagegen tun konnte. Er stand schließlich nicht über den Göttern. Egal, wie gut er ihn versteckt hatte, es würde nichts nützen. Egal, wo er ihn versteckt hatte, vor dem Blick Innos' war das Artefakt nicht sicher.

Allerdings war Jurdace wohl die Einzige, die derart abstrakt dachte und schon alleine deshalb war sie angewidert von den Paladinen, die es mit roher Gewalt oder der Androhung selbiger zu versuchen, anstatt sich auf ihren Glauben zu verlassen. Was mochte Innos sich nur dabei gedacht haben, ausgerechnet jene Männer zu seinen Streitern zu machen?

Sie allerdings würde dieses Spiel nicht mitspielen. Sie hatte kein Interesse daran, diesen Helm um jeden Preis zu finden. Warum auch, ihr wurde befohlen, mitzukommen. Nicht mehr und nicht weniger. Eingeweiht hatte man sie erst vor kurzem, und das auch nur, weil man sie nun brauchte. Die Rebellin hatte Opfer gebracht, mehr noch, sie hatte sich demütigen lassen. Nur diesem Umstand verdankte man es, dass man hier war, aber sie hatte das Gefühl, dass es niemanden wirklich interessierte. Stumm hatte sie das ertragen, aber seit sie den ehemaligen Paladin traf, hatte sie keinen wirklichen Sinn mehr für die Sache. Sie verstand Motivation und Vorgehensweise der Paladine nicht mehr und hatte ihre Zweifel.

Und jetzt sollte sie ihre Haare opfern? Die waren ein Teil ihrer selbst, gehörten zu ihr, symbolisierten die Freiheit, die sie besaß, denn sie wuchsen, wie sie wollten, egal, was auch passierte. Den Bauern oder die Sklavin zu spielen, war schon demütigend genug gewesen, aber das hier, das war noch eine Nummer größer. Damit wollte man sich an ihr selbst vergreifen und sie war nicht gewillt, das zuzulassen. "Dann sei dem so"? Die Blonde glaubte, nicht richtig zu hören. War das die viel gelobte Opferbereitschaft eines Paladins? Andere opfern, wenn es für die eigenen Zwecke diente? Hatte Iwein den Verstand verloren? Aber da war er nicht der einzige. Keiner hatte sich bisher vor die Gruppe gestellt, kein einziger. Da waren nur leere Worte gewesen. Kein Wunder, dass der Ork nicht darauf einging, er mochte zwar verfault sein, aber dumm war er gewiss nicht.

Je länger sie darüber nachdachte, desto absurder erschien ihr die ganze Sache hier. Für sie jedenfalls stand fest, sie konnte gut damit leben, dass der Helm nicht hier und jetzt gefunden würde. Wenn Innos wollte, dass diese Paladine das Ding fanden, der Ork würde sie nicht aufhalten können. Und da sie selbst nichts davon hatte, nicht bereit war, sich noch weiter demütigen zu lassen, ohne Anerkennung ihre Würde weg zu werfen, hatte sie ihre Entscheidung getroffen.

Freiwillig würde sie nicht eine einzige Strähne geben. Ihr Blick traf die Orkfrau, deren Gier unübersehbar war. Jurdace schüttelte den Kopf, langsam und mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.

"Ich werde meine Haare nicht einfach abschneiden, weil ihr oder er das verlangt. Er quatscht von Geschenken und hat keine Ahnung. Was er will, kommt einer Demütigung gleich. Warum sollte ich mir das antun? Was habe ich davon? Nichts. Bis vor wenigen Tagen habt ihr es nicht einmal für nötig gehalten, mir zu sagen, wonach wir eigentlich suchen. Und seit ich es weiss, habe ich mich mehr als genug für und von euch demütigen lassen. Jetzt ist Schluss ..."

Sie drehte einige Strähnen zwischen ihren Fingern hin und her, sichtlich aufgebracht.

"Ihr habt wohl vergessen, wer den Helm ausgegraben hat. Das war ein Paladin, das habt ihr selbst gesagt. Einer von euch ... gibt euch das nicht zu denken? Glaubt ihr, es war Zufall, dass ein Streiter Innos dieses Artefakt findet? Wenn ja ... schämt euch. Wenn nein ... glaubt ihr wirklich, dass der da ..."

Die Blonde deutete auf den Ork und verzog das Gesicht.

"... mächtiger ist, als Innos? Wenn Innos will, dass dieser Helm gefunden wird, dann wird er es auch, egal, wie gut oder wo er ihn versteckt hat. Euer Mangel an Glauben ist beschämend ... und eure Habgier nach diesem Artefakt auch."

Langsam redete sie sich in Rage, aber mehr gab es dazu nicht zu sagen. So sah sie die Dinge. Mochten die Paladine sich weiterhin auf der Nase herumtanzen lassen, sie jedenfalls würde sich nicht alles gefallen lassen, was man von ihr verlangte.

Und doch war sie bereit, Opfer zu bringen. Aber nicht für jede Sache oder für jedermann. Da genügten oft viel einfachere Dinge, einfache Motive.

Die Abrechnung mit den Paladinen war beendet und es war der Rebellin auch im Moment ziemlich egal, was die nun von ihr hielten. Sie stand letztendlich für sich alleine, und wenn dieser Ork etwas von ihr wollte, dann ...

"Und jetzt zu dir ..."

Sie sah dem Ork direkt in seine milchigen Augen.

"Geschenke sind nichts, was man einfordern kann. Das hat man dir wohl nicht beigebracht. Also?"

Sie legte den Kopf schief. Er mochte klug sein, aber war er auch klug genug, um zu wissen, was es brauchte, sie zu überzeugen? Fest stand jedenfalls, dass sie der Helm und sein Wissen darüber nicht so sehr interessierten, wie den Rest der Gruppe, das war deutlich genug geworden. Im Grunde war die Sache ziemlich einfach. Er, oder noch besser, sein Weib, würden die Blonde schon darum bitten müssen. Dann wäre sie bereit, zu geben. Denn jemand, der um etwas bat, war in der Regel dankbar für das, was er bekam, und er freute sich darüber. Für Jurdace war das Grund genug. Wenn der Ork also war, was er vorgab, zu sein, sollte das kein Problem für ihn darstellen.

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