THORNIARAEine Tat, für die sich keine Worte finden lassenErschütternde Dinge spielten sich in Thorniara vor nicht mal einer Woche ab, die seit dem die ganze Stadt in Atem halten – die Bürger, weil sie sich seit dem ihres Lebens absolut nicht mehr sicher sein können und die Stadtwache, weil sie immer noch auf der Suche nach dem Urheber all dieses Schreckens ist – und weil sie mittlerweile Angst vor möglicher Vergeltung seitens der Bewohner dieser Stadt hat, denn es ist nicht auszuschließen, dass sie für ihr Versagen bestraft werden werden.
Doch man sollte von vorne Anfangen, denn diese Panik ist nicht grundlos, wie schon erwähnt, und so langsam finden sich auch mehr Hintergründe zur Ursachen, wegen der das passiert:
Es war nachts, beinahe schon Richtung Morgen, als ein Mann – Passanten beschreiben ihn als Durchschnittlich, aber komplett in Schwarz gekleidet; also nicht so wirklich ungewöhnlich und nicht so wirklich auffällig um diese Uhrzeit – in das Haus des reichen und ehrenwerten Bürgers Kestos einstieg und dort ein wahres Blutbad anrichtete:
Der Familienvater wurde durch einen äußerst präzisen Dolchstich in den Hals ermordet, seine Frau wurde wahrscheinlich erwürgt – nach Angaben des Sohnes der Familie, der schwer verletzt, ja eigentlich sogar auf äußerst brutale Art und Weise verstümmelt wurde
Zur Zeit geht man bei der Wache und in den Kneipen von folgendem Tathergang aus: Der Mörder hatte sich irgendwie Zugang zum Haus verschafft und dort alle Bewohner in seine Gewalt gebracht. Danach hatte er sie in die Küche gebracht, wo sie sich selbst fesseln mussten und dann wirklich grausam hingerichtet wurden: Die Mutter wurde vor den Augen ihres Mannes und ihres Sohnes erwürgt, danach wurde der Vater grausam erstochen – so präzise der Mörder auch zu Werke gewesen war, seine Taten waren alle entsetzlich qualvoll, ja zutiefst sadistisch gewesen, denn ein normaler Mensch kann so etwas nicht machen! Vor allem nicht das, was dem Sohn angetan wurde: Der Verbrecher schlitzte ihm mit einem Dolch quer über das Gesicht – eine grauenhafte Narbe ist die Folge – und streute dann eine sehr große Menge Salz hinein.
Bei Innos, er hat diesen Jungen, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, auf ewig gezeichnet, innerlich, denn er hat sein Leben zerstört, und äußerlich, denn so wird er nie ein normales Leben führen können!
Doch damit war es noch nicht genug: Nachdem ein ehrenwerter und rechtschaffender Bürger dieser Stadt, der die Gräultaten bemerkt hatte, die unerschrockenen Wächtern der Ordnung alarmierte, welche das Haus Kestos sogleich in großer Zahl umstellt hatten, gab es eine nächtliche Verfolgungsjagd, auf der der Mörder noch zwei weitere Opfer unter den Stadtwächtern forderte, wobei er abermals äußerst brutal und skrupellos zu Werke ging: Einer der Soldaten berichtete, dass sie die schwarze Gestalt zuerst quer durch die Stadt gejagt hatten, wobei sie sich im Ausnutzen von Bürgern als Fluchthilfen in keinster Weise zimperlich zeigte, und danach am Tor, wo sie eine der Wachen mittels eines Wurfdolches tödlich verwundete, stellten. Dort allerdings brachte der Mörder einen Soldaten in seine Gewalt, den er zuerst als Druckmittel benutzte, um sich einen Weg in die Freiheit zu erpressen und schlussendlich doch hinterrücks erstach – der Mann, ein Familienvater, der uns Frau und Kinder hinterlassen hat, war trotz emsiger Bemühungen der Magier Innos' nicht mehr zu retten gewesen.
Nach neuesten Gerüchten aus Kreisen der Stadtwache ist auch zu hören, dass anscheinend ein weiterer Soldat, der dem Mörder gefolgt sein soll, ebenfalls schwer verwundet wurde und sich auf der Krankenstation der Bastion befindet. Manche behaupten sogar, der Schwarzgewannte habe ihn nur als Warnung am Leben gelassen. Offizielle Stellungnahmen waren da leider keine zu bekommen.
Aber bei den Recherchen ist immerhin eines bekannt geworden: Der Mann – nein, das Ungeheuer – das für diese Grausamkeiten verantwortlich ist, heißt angeblich Calintz Seren.
Leser, nehmt euch in Acht vor ihm!
(-- Gath)