04 Schatzkästchen
Von Ferdinant 26.10.2011
Die beiden gingen nun doch wieder aus Ferdinants Kammer und liefen ein wenig durch die Straßen Setarrifs. Allzu weit von der Taverne, entfernten sich die beiden jedoch nicht. Schließlich wollten sie die Nacht, zumindest er, irgendwann auch nochmal schlafen. Ob das für sie auch zutraf, oder ob sie lieber zum Kastell zurückkehrte nachdem sie geredet hatten, wusste er nicht. Die Kammer vom Tagelöhner war ihr wohl doch ein wenig zu klein, besser gesagt ein wenig zu stickig. Sie Fragte ihn, wohl doch noch ein wenig besorgt, ob es ihm auch wirklich gut ging. Er nickte nur selbstsicher und hoffte, dass sie sich nun weniger sorgen machte. Den kleinen Kratzer an der linken Wange sollte er aber, vielleicht, doch noch mal behandeln lassen. Man wusste ja schließlich nie, was für Dreck unter den Fingernägeln von so einer Furie versteckt war. Sie griff zärtlich seine linke Hand mit ihrer rechten. Sie war ganz warm. Dann sagte sie ihn, dass sie ihn... Liebt. Na ja, dass wusste ich doch schon... Dachte sich Ferdinant, da gab es doch etwas anderes was sie ihm noch sagen wollte. Sie Fragte jedoch auch nach der Frau. Soll ich ihr alles erzählen? Warum eigentlich nicht, schließlich hatte ich nichts mit der Harpie angestellt. Nicht mal geküsst hab ich mich mit der... Er hielt die Hand der Schwarzmagierin fest und stoppte während sie durch die Straßen gingen. Die Adlige merkte das natürlich und drehte sich fragend zu ihrem Geliebten um. Der Tagelöhner nahm nun noch die andere Hand von Lucia und schaute ihr in die Augen.
"Ich werde jetzt ehrlich zu dir sein, ja? Alles was ich jetzt sage, ist wahr!" Sprach er eindringlich zu seiner Königin des Mondes. Dann atmete der Myrtaner einmal tief ein und wieder aus und begann dann, zu erzählen.
"Also: Ich traf dieses Weib in der Taverne, in der wir gerade waren. Den Namen der Spelunke weiß ich zwar immer noch nicht aber, dass ist unwichtig. Ein, ziemlich Betrunkener, Gast hatte ihren Becher mit Wein umgekippt. Und, da war sie ausgerastet, allerdings nicht so schlimm wie gerade eben! Nun, ich wollte ihr, weil sie weiterhin sehr wütend war, einen Wein ausgeben. Besser gesagt sogar zwei Becher..." Die Adelstochter sah ihn, mit hochgezogener Augenbraue, an. "...ja, okay, ich geb's zu. Ich habe es nicht nur aus Nettigkeit gemacht. Ich schmeichelte ihr auch noch ein wenig und Komplimente hatte ich ihr auch gemacht. Sie war ja auch schön, dass muss ich schon sagen... Natürlich nicht so schön wie du!" Beschwichtigte er seine kleine Blondine schnell. Ihr konnten nicht wirklich viele Frauen Konkurrenz machen, auch wenn er schon ein paar traf die doch ein wenig besser aussahen als sie... das musste sie aber nicht wissen.
"Nun, ich setzte mich zu der Furie und fragte sie, was sie nach Setarrif trieb. Sie beantwortete mir auch meine Frage, nach ein wenig Süßholzraspeln ihrerseits. Das Süßholzraspeln war ja noch human im Gegensatz zu dem was sie danach tat! Sie hat mich fast schon angesprungen! Ein paar Knöpfe ihrer Lederrüstung hatte sie geöffnet und sich so auch gleich nach vorne gebeugt. Dann hatte sie noch erzählt, dass sie jemanden gebrauchen könnte der sie ein wenig aufwärmte und was weiß ich noch alles. Eigentlich hatte ich das Interesse, noch am selben Abend, an ihr verloren. Sie verschwand dann auch ziemlich schnell in ihrem Zimmer. Mit so einer, man könnte schon fast sagen Freudenmädchen, wollte ich auch nichts zu tun haben. Hätte mich eh nur Ausgenutzt, habe ich mir gedacht." Er machte eine kurze Atempause ehe er weiter erzählte.
"Und heute Abend hatte sie mich wohl am Anlegesteg gesehen. Da hatte sie sich mir noch mehr Angeboten als in der Taverne, dass kann ich dir schwören! Ich versuchte sogar, sie auf dem Weg zur Taverne irgendwie abzuschütteln. Brachte aber, leider, nichts. Und, nun ja, den Rest weißt du ja selber. Aber, ich verspreche dir, ich hatte nichts mit ihr! Gar nichts! Nicht mal ein Wangenkuss oder so etwas! Glaub mir, bitte!" Bat er sie nun, ihm zu glauben. Die beiden schlenderten nun weiter durch die Straßen und Ferdinant hoffte, dass sie ihm glaubte. Nun war da jedoch noch die Sache, dass Lucia von der Berg ihn wirklich liebte. Jedoch weiß ich immer noch nicht, ob ich auch dich liebe... Sagte er sich in Gedanken und schaute die Magierin jetzt ein wenig trüb an. Seine linke Hand hielt noch immer ihre rechte fest. Jetzt lies er sie jedoch los und schaute zu Boden.
"Hör mal Lucy, darf ich dich so nennen? Also, ich weiß nicht, ob ich dich wirklich Liebe... Ja, Gefühle habe ich für dich. Bisher sogar mehr als bei jeden anderen Menschen den ich traf! Aber, ich weiß nicht ob diese Gefühle schon... liebe sind..." Der braunhaarige Tagelöhner raufte sich, mit seinen Händen, durch eben die braunen Haare. "...Ich weiß es einfach nicht! Und ich glaube, dass du deshalb auch nicht mit mir zusammen sein willst, oder? Ach, dass hatten wir schon. Das würde sowieso nie klappen... du lebst im Kastell, ich hier oder bin auf reisen..." Sagte er verzweifelt und setzte sich auf eine nahe Bank. Dort lies er dann den Kopf hängen und wartete... wartete darauf das sie sich wieder zum Kastell teleportierte. Etwas anderes würde sie nicht tun, dass wusste der Tagelöhner schon.
Von Lucia von der Berg 26.10.2011
Als Ferdinant zunächst von dieser schwarzhaarigen Hexe sprach und anschließend von der Bedeutung der "Liebe", wie wir sie kannten, hatte die Grafentochter viel Zeit nachzudenken. Ja. Sie konnte das tatsächlich schon immer, während jemand sprach noch in den eigenen Gedanken herumwuseln und seltsame Dinge denken. Wie dem auch sei. Liebe war ein einfaches Wort, der Hintergrund dessen war wohl mehr. Ob sich auch Lucia diesbezüglich etwas einredete, wussten wohl nur die Götter, an welche ihr Lebensabschnittsgefährte nicht glaubte...
"Ferdinant..", seufzte Lucia, wich leicht zur Seite, um ihm dabei nicht direkt in die Augen blicken zu müssen. Es gab Momente da fiel es selbst ihr schwer, jemandem ins Gesicht zu schauen, während sie sich unterhielten. Manchmal war es einfach leichter...wo anders hinzusehen. "Ich bin schwanger..ohne Zweifel und ich bin gekommen, dir das zu sagen. Nicht nur für eine Nacht.."
Von Ferdinant 26.10.2011
Hey, Beliar! Falls es deinen fauligen Arsch und dich selbst gibt dort unten, kannst du mir dann bitte sagen, was deine Dienerin hier gerade erzählte...? Fragte er nun den dunklen Gott, auch wenn er wusste das dieser, selbst wenn es ihn gab, nicht Antworten würde. Allerdings hatte der, auf einmal völlig perplexe, Tagelöhner die Worte der blassen, kleinen Frau verstanden. Sie war... Schwanger?! Von IHM?!
"Nein... Nein!" Sprach er am Anfang nur verwirrt und danach schon fast völlig den verstand verloren.
"Es, es war doch nur... nur... eine... Nacht?" Fragte er sich nun und schaute sie vollkommen perplex an. Wie konnte das sein? Ja, sie hatten keine Verhütungsmittel eingesetzt, dass stimmt schon aber, gleich beim ersten mal? Vor allem bei SEINEM ersten mal! Moment, Verhütungsmittel? Was denke ich da schon wieder! Dachte er sich Fragend und stand auf. Er stiefelte auf und ab und versuchte sich so, erst mal, zu beruhigen. Gelangen, tat ihm dies jedoch nicht wirklich.
"Ich... ich... wollte so Früh noch gar kein Kind! Ich weiß... weiß... weiß..." Er schluckte seinen Frosch, den er wohl kürzlich verschluckt hatte, herunter und sprach dann weiter. "...weiß gar nicht, wie man sich um ein Kind kümmert! Und... und..." Ja, mehr viel ihm momentan nicht ein. Bisher noch nicht. Sein Kopf war, momentan, aber auch ziemlich durcheinander. Man konnte sagen, dass dort drin eine Horde Orks auf ihren trommeln trommelten. Das erklärt jedoch auch... weshalb ihr so stickig war im Zimmer... Ach, dass ist doch egal! Diese... Schwangerschaftsache ist viel wichtiger! Dachte er sich und Fragte die Schwarzmagierin nun.
"Wie... wie hast du überhaupt davon erfahren? Also, dass du Schwanger bist? Vielleicht... ist es ja auch nur eine Krankheit! Nur weil dir ein wenig schlecht wird... oder stickig ist musst du ja nicht gleich... Schwanger sein! Außerdem..." Er dachte kurz, nein man konnte sogar sagen schnell, nach. "...bist du dir sicher, falls du wirklich... Schwanger bist, dass das, also, Kind von mir ist?" Er war gerade wirklich richtig durcheinander. Man konnte sagen, dass sein Hirn momentan nur aus Erbsensuppe bestand.