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04 Schatzkästchen

Von Lucia von der Berg 26.10.2011

Man konnte dem Tagelöhner die Verwirrung ansehen. Mehr als das, denn die Verwunderung über ihre Worte waren riesengroß und zuerst konnte auch die Magierin es nicht glauben. Doch was sprach gegen Übelkeit und das Ausbleiben der....?

Einen Satz des jungen Mannes hätte sie gerne belächelt, wenn ihr danach zu Mute wäre. Natürlich wollte auch Lucia von der Berg so früh kein Kind in die Welt setzen, doch natürlich konnte man sich sowas in diesem Moment nicht aussuchen. Diese eine Nacht hatte nun wohl das komplette Leben der beiden verändert.

"Ich...weiß...das das jetzt nicht leicht zu verstehen ist, aber weißt du, wenn bei uns Frauen...etwas bestimmtes ausbleibt und wir kurz davor...so eine Nacht hatten...heißt das meistens...eben Schwangerschaft. Ich kann es auch nicht ändern, hielt es aber für richtig dir davon zu erzählen..." sprach die adelige Schwarzmagierin vorsichtig, während Ferdinant noch aufgeregt hin und her lief, wenn auch nur in kleinen Schritten. "Ich hoffe...ich mach' dir damit keinen...großen Ärger...ich weiß das ich gesagt habe das eine Beziehung in unserer Form nicht funktionieren kann...aber vielleicht...muss es einfach klappen. Irgendwie." fuhr sie schließlich fort und schwieg dann eine ganze Weile. Auch der Jüngling sagte eine ganze Zeit lang gar nichts, blieb einigermaßen ruhig stehen - und in diesem Moment konnte man keinen Mucks vernehmen. Es war Still, atemberaubend still. Nicht einmal das Ein- und Ausatmen der Gegenüber waren zu hören. Beide waren versunken in ihren Gedanken.

"Und natürlich ist es von dir. Ich bin keine Hure, Ferdinant." sprach sie schließlich wieder, während der Blauäugige immer noch schwieg. "Sag doch was...".


Von Ferdinant 26.10.2011

Etwas bestimmtes blieb bei ihr also aus. Und das zeigte wohl, wie es aussah, dass sie Schwanger war. Vor allem, wenn es kurz nach der Nacht der beiden Blauäugigen ausblieb. Die Übelkeit sprach wohl, leider Götter, auch dafür. Der Tagelöhner blieb lange still, sie ebenso. Nichts war zu hören, rein gar nichts. Sie hatte recht, eine Beziehung in ihrer Form würde nicht funktionieren. Aber, dass Kind von einem Elternteil trennen, von seinem Vater, trennen wollte sie wohl auch nicht. Sie wollte scheinbar nicht, dass ihr Kind ohne Vater aufwuchs. Und er wäre auch ein schlechter Vater, wenn er das Kind nicht Miterziehen wollen würde. Momentan jedoch, wollte er sich darüber nicht allzu viele Gedanken machen. Dafür war es zu Spät und das Kind würde ja auch nicht gleich morgen zur Welt kommen. So viel Ferdinant wusste, dauerte so etwas fast ein Jahr. Genau wusste er es auch nicht, aber fast ein Jahr war schon eine große Zeitspanne. Jedoch hatte er sie, wie es aussah, wieder mal verletzt als er Fragte, ob das Kind auch wirklich von ihm ist. Er sah sie nun, mit einem entschuldigendem Blick, an und sprach.
"Ja, ich weiß. Das war mal wieder dumm von mir, nicht wahr? Tut mir Leid, wirklich. Ich, bin nur gerade... nun ja du hast ja gesehen was ich gerade bin. Erst werde ich von einer Trollin verprügelt und danach erfahre ich, dass ich Vater werde..." Er lachte leise, sehr leise. Müde konnte man fast schon sagen, auch wenn er noch nicht komplett Müde war. Eine Spur von Verwirrung, fand man in dem lachen vielleicht auch noch. "...du warst bestimmt auch ziemlich Überrascht, nicht?" Fragte er sie nun und lächelte sanft. Er bot ihr seine rechte Hand an und sagte.
"Lass uns erst mal Schlafen gehen, ja? Morgen können wir ja, über alles reden. Oh, wenn du nicht mit mir zusammen, oder bei mir, Schlafen willst ist das auch kein Problem..." Sagte er, sein lächeln verblasste bei den Worten jedoch ein wenig. Er würde sich freuen, wenn die Adelstochter sein Angebot annehmen würde. Nun, welcher Mann würde das nicht?
"Ach ja, falls du mein Angebot annehmen solltest... wie sieht das dann eigentlich aus? Also, darf ein Mann mit einer Frau, wenn diese Schwanger ist noch... also... du weißt schon... Ach vergiss es einfach..."


Von Lucia von der Berg 26.10.2011

Lucia grinste breit, als Ferdinant ihr diese Frage stellen wollte. Er war niedlich, wenn er keine Ahnung hatte wovon er sprach und so nahm die Magierin ihren Geliebten wieder an die Hand und lief mit jenem zur Taverne 'Sturzkampfmöwe' zurück. Sie war erleichtert, dass sich der Tagelöhner so schnell beruhigt hatte und ein weiteres Gespräch auf morgen verschob. Vielleicht - aber nur vielleicht - würde er sich eines Tages sogar freuen, dass sie ein Kind bekamen. Schließlich dauerte es eine ganze Weile, bis es zur Welt kam. Über ein halbes Jahr wächst es im Körper, aber alles weitere sollte sie wohl anschließend mit der hiesigen Hebamme von Setarrif besprechen, denn wirklich große Erfahrung hatte sie diesbezüglich noch keine - woher auch?

Die beiden betraten das Lokal, durchliefen den Gastraum zügig und kamen geradewegs zur Ferdinants kleinen, aber ausreichendem Zimmer zurück. Als sie durch die Schenke liefen, hielt Lucia von der Berg nochmals Ausschau nach den beiden Schwarzhaarigen. Keine Spur der beiden war zu erkennen, wo auch immer sie sich hin verzogen hatten, sie waren nun weit genug weg um kein Unheil mehr anzurichten - und zumindest das hatte diese Krähe einer Ausgeburt des Beliar' - wo sie wieder beim Thema Geburt wären - vorhin getan.

Im Zimmer angekommen setzte die Magierin zu einer erneuten Umarmung an, entledigte sich ziemlich zügig ihrer Kleider und hüpfte ins warme Bett. Mit dem Zeigefinger wedelte sie leicht in ihre Richtung und signalisierte ihrem Liebhaber, dass er ihr schnell folgen sollte - und das tat er, es dauerte nicht lang, da entfernte er auch den Großteil seiner Klamotten und beide trugen lediglich noch die Unterwäsche. Eng umkuschelt lagen sie nun im kleinen Bett, dass trotz alle dem für die beiden ausreichte. Zumindest würde es verhindern, dass sie sich nicht mehr nahe liegen. Ferdinant begann nun, die Magierin zärtlich zu küssen - mehrmals hintereinander, mit kürzeren Pausen dazwischen, bis die beiden also begannen sich den Rest der Kleidungsstücke zu entledigen. "Was soll schon passieren? Schwanger...bin ich doch schon..." flüsterte die Adelige, um ihrem Geliebten ein ruhiges Gewissen zu verschaffen, lächelte ihn an bevor sie ihn weiter küsste und sich auf das Liebesspiel mit ihm einließ...

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