(Seite 1)




04 Schatzkästchen

Des Mannes ganzer Stolz

Liebe Leser,

Das RPG besteht aus Menschen. Menschen, die in ihrem Stolz anderen Wesen begegnen, die, so verhält es sich zumeist, ebenfalls Menschen sind. Manchmal erwächst daraus eine zarte Pflanze, die über Kameradschaft und Freundschaft hinausgeht, sich Liebe nennt und mit der Zeit zu einem festen Bestandteil der Geschichte des Charakters wird.
Doch Liebe bleibt nicht ohne Konsequenzen. In einer Welt, die frei von modernen Verhütungsmitteln gedeiht, ist es leicht, dass ein Schuss auch mal sein Ziel trifft. Was dann passiert beschreiben die folgenden Posts. Die Beurteilung über den Gehalt bleibt dabei dem Leser überlassen. Meinungen sind jedoch erwünscht und zum Beispiel in Form eines Leserbriefes an die Redaktion zu senden.

Doch nun viel Spaß beim Lesen!

Ardescion

Anmerkung:
Die folgende Postserie ist in Orthographie und Artikulation genauso wiedergegeben, wie sie im RPG in den Thread „Setariff #18“ gepostet wurde. Allein die Formatierung mag minimal abweichen.


Von Stella Lestrange, 26.10.2011

Stella schlug mit einer Hand auf den Tisch und rief:,, Jetzt reicht's.“ Sie stand auf und stürmte zu den beiden rüber und schrie Ferdinant wütend an:,, Was fällt dir ein, mich durch eine Magierin zu ersetzen? Ist sie reicher als ich? Ist es das? Willst du nur Geld haben? Sie deutete verächtlich auf Lucia und brüllte:,, So, ich bin dir also nicht Gut genug hm?“ Sie klatschte Ferdinant eine und setzte weiter wütend fort, so das es jeder im Raum mitbekam:,, Du bist wie jeder andere Mann auch, du willst so viele Frauen wie möglich begatten aber denkst dabei nicht mal an ihre Gefühle.“ Dann gab sie Ferdinant ein mit und brüllte:,, Das war der Größte Fehler den du je begangen hast, niemand ich wiederhole nicht einmal ein so erbärmlicher Bauer wie du lässt eine Lestrange sitzen.“ Dann packte sie Ferdinant stieß ihn über einen Tisch und stürmte schäumend vor Wut aus der Schenke hinaus. ,,So ein Idiot.“, murmele Stella wütend.
Sie war bestimmt die einzige aus ihrem Geschlecht, die man hatte versetzt und da ging Stella jede Wette ein. Wie konnte ihr das nur passieren, wie nur? ,,Wie kann er es wagen.“, schrie sie wütend und blickte sich um. ,,Daran ist nur dieses blöde Weibsbild schuld.“, knurrte die Schwarzhaarige und wischte sich das Haar aus dem Gesicht. Sie setzte sich schmollend auf eine Bank und sah zum Himmel hinauf, wieso hatte er sie versetzt? Natürlich hätte sie ihn ausgenommen wie eine Gans, sber diese Magierin hatte jetzt alles kaputt gemacht. Alles zunichte gemacht und wie sollte sie jetzt an Geld kommen? Sie hatte ja kein Geld mehr um sich etwas zum Essen zu kaufen geschweige denn zum Trinken. Sie legte sich auf die Bank, es war zwar ungemütlich aber besser als gar nichts und für diese Nacht würde es bestimmt reichen damit sie morgen darüber weitergrübeln konnte.


Von Ferdinant 26.10.2011

Die Schwarzmagierin hielt seine Hand und sagte ihn nur, dass sie ihn vermisst hatte. Außerdem wollte die schöne Frau von der Berg, dem Tagelöhner wohl noch etwas, sehr, wichtiges sagen. Ferdinant hörte wie Miss "Ich-schmeiß-mich-mal-an-dem-Kerl-da-ran" wütend auf den Tresen schlug. Äußerst wütend war sie scheinbar. Sie stampfte regelrecht zu dem Tisch des, eben erst wiedervereinten, Pärchens. Der Myrtaner zog nur die Augen zusammen und zischte dann, mit zusammengepressten Zähnen, zu Lucia.
"Jetzt wird's ungemütlich..." Die Frau mit den lockigen Haaren schrie den Bauernsohn an, als wäre sie eine Ogerin der gerade ihr eigener Morgenstern, falls man die Teile die die Oger trugen so nennen konnte, auf den großen Zeh gefallen war. Was sie ihm zu schrie, beachtete er nicht weiter. Die Hiebe ihrer Hände, die mal so gar nicht zart waren, spürte er jedoch. Sie klatschte ihn erst eine, dann nochmal eine und dann packte sie ihn auch noch und warf ihn über einen der Tische. Auf diesem saß, den Dämonen im Kastell sei dank, keine Gäste. Auch Becher, Teller oder Besteck stand dort keins. Nun gut, hier aß man sowieso meistens ohne Besteck. Ferdinant, der mit dem Rücken auf dem Tisch lag, sah der Ogerin hinterher wie sie wütend die Taverne verließ. Danach schüttelte er kurz seinen Kopf, sein ganzer Schädel brummte. Ein anderer Kerl, der an der Theke stand, folgte kurz danach der Braut aller Trolle. Wie genau der Kerl aussah, konnte er nicht sehen. Ferdinant war der Kerl auch egal, im Moment war er einfach nur sauer auf diese... wie konnte man so etwas nennen?! Wenn ich die erwische, wird sie sich wünschen, dass nie gemacht zu haben! Drohte er, extrem wütend, der Personifikation aller Krankheiten. Dann rappelte er sich auf und schüttelte noch ein mal seinen Kopf. Fühlt sich so ein Betrunkener? Oder, noch schlimmer? Fragte er sich nun, seine Wut klang schon wieder, etwas, ab. Das lag aber, wie es Aussah, vor allem an der Schwarzmagierin, die sofort, sehr besorgt, zu ihm gerannt kam. Sie schaute ihn, immer noch entsetzt darüber was die Frau getan hatte, an. Ferdinant lächelte jedoch nur freundlich.
"Keine Angst, ist nichts schlimmes passiert. Höchstens der Tisch könnte angeknackst sein..." Toll. Ich will hoffen, dass ich wegen ihr jetzt nicht noch einen Tisch bei Sarpedon abarbeiten muss! Fluchte er wieder und ballte seine rechte Hand zur Faust. Nun sprang er vom Tisch wieder auf dem Boden. Seine beiden Wangen glühten zwar, allerdings hatte er schon wesentlich schlimmeres erlebt als zwei Hiebe von einer Frau. Er streckte seine linke Hand aus und streichelte die Wange der Schwarzmagierin. Er lächelte und dachte kurz zurück an der Nacht im Kastell. Es war einfach umwerfend, wortwörtlich, gewesen. Dann nahm er ihre rechte, ebenfalls mit der linken und zog sie zu seiner Kammer die er vom schmächtigen Wirt bekommen hatte. Sie war zwar nicht besonders groß und hatte auch nur ein Bett, um mit der Magierin zu reden reichte sie jedoch vollkommen aus. Er wollte nicht, dass nochmal etwas dazwischen funkte. Der Myrtaner setzte sich auf das Bett und bat der Magierin an, neben ihm Platz zu nehmen.
"Vermisst..." Murmelte er. "Ja, ich konnte dich auch nicht vergessen... fast jeden Tag habe ich an dich gedacht... an unsere gemeinsame Nacht im Kastell..." erzählte er seiner Mondkönigin. Er lächelte matt. Sie war wieder hier, ob sie jedoch wirklich wieder zusammenkommen würden? Das bezweifle ich... Dachte er sich traurig.
"Du... wolltest mir noch etwas sagen. Kurz bevor die Trollin über mich herfiel..." Der Bauernsohn grinste nun belustigt und bemerkte jetzt erst, dass er einen kleinen Kratzer an der linken Wange hatte, aus welchem ein Rinnsal Blut lief. Es störte ihn nicht. Er wollte jetzt nur wissen, was sie ihm sagen wollte. Ferdinant lächelte der Adeligen aufmunternd zu. Sie brauchte sich wirklich keine sorgen um ihn zu machen.


Von Lucia von der Berg 26.10.2011

Irgendwas lief hier schrecklich schief, denn wenige Augenblicke später stand diese seltsame, schwarzhaarige Frau mit den Locken des Beliar' und der Stimme, dunkler als die des Kastellhüter Ardescion direkt vor ihr und fauchte Ferdinant schreckliche Dinge entgegen, die das ganze Lokal unmittelbar mitbekommen durfte. Was ging hier vor sich? Die Frau klatschte Ferdinant zunächst eine, dann kurz darauf noch eine zweite ins Gesicht, kurz bevor sie ihn schließlich bis zu einem der Tische hinüber warf, auf welchem der Tagelöhner anschließend lag. Was war geschehen? Hatte Ferdinant in der kurzen Zeit mit diesm..Drachen...eine Affäre gehabt? Seltsame Vorstellungen gingen ihr durch den Kopf, doch richtigen Glauben wollte er dieser merkwürdigen Frau nicht schenken - denn beim Anblick vorher hatte sie schon ein schlechtes Gefühl. Dieser seltsame Typ, mit dem sie sich unterhalten hatte verließ kurz nach der Dunkelhaarigen Hexe die 'Sturzkampfmöwe'.

"Ist alles gut? Ich...ja, wollen wir nach draußen gehen? Es war so stickig im Gastraum unten, ich könnte mal einen kleinen Rundgang gebrauchen..", gut kombiniert zu ihren leichten Bauchschmerzen war das die perfekte Ausrede ein wenig frische Luft einzuatmen. Ferdinant nickte leicht und folgte der Schwarzmagierin durch die Tür nach draußen. "Nur eine kleine Runde, ja? Es ist ziemlich frisch. Aber ein bisschen Luft ist immer mal ganz angenehm.." sprach sie, als sie um die nächstliegende Ecke bogen. Zärtlich griff Lucia von der Berg nach der Hand ihres Geliebten und fügte schließlich hinzu: "Ich bin zurück gekommen weil ich...dich liebe...wer war diese Frau?"

Blättern: 1 2 3