Es sind schwere Zeiten, so viel steht fest, wer würde es bezweifeln? Die anhaltende Ruhe im Norden der Insel zehrt an den Nerven, hätten doch viele mit einem baldigen Vergeltungsschlag gerechnet. Doch es tut sich nichts. So heißt es handeln! Selber erkunden, was die Rotröcke hinter ihren dicken Mauern besprechen und planen. Zu diesem Zweck hatte sich eine Gruppe auf den Weg nach Norden gemacht, um Informationen einzuholen und zu beobachten. Kürzlich kehrten sie zurück, doch was konnte man von ihnen hören? Redsonja, die Anführerin der Gruppe, liegt in der Heilkammer, die anderen erzählen kaum Dinge aus Thorniara, sondern berichten vielmehr von Echsenmenschen, die im Nordosten der Insel ihr Unwesen treiben. Lange hatte man nichts mehr von diesen Wesen gehört und wenn, dann waren es nur Geschichten aus fernen Orten.
Und als würde das nicht genügen, tauchte der Arenaleiter kürzlich mit einem Ork in der Stadt auf. Mit einem echten Ork! Mitten in der Stadt! Der Kerl muss verrückt sein. Erst verschwindet er wochenlang aus der Stadt, dann kehrt er mit einem Ork zurück. Hoffentlich wird das die entsprechenden Konsequenzen nach sich ziehen!
Doch nicht nur der Arenaleiter scheint gern zu reisen, auch der oberste Feuermagier hat Setarrif kürzlich verlassen. Man munkelt, er wäre in Begleitung nach Süden gegangen. Und schon sieht man eigenartige Leute im Magierhaus. Zum einen diesen Byggwir, der sich sonst durch Rognors Mine buddelt, andererseits diesen schwertschwingenden Glatzkopf namens Rethus. Außerdem hört man von seltsamen Kooperationen! So soll in der Stadt ein Mann im Stabkampf unterrichtet werden, der angeblich der schwarzen Magie nahesteht. Welches Übel erwartet uns, wenn man selbst die Anhänger der dunklen Magie nicht mehr scheut?
Sollen sich doch lieber die eigenen Krieger in ihrer Kampfeskunst üben und stärken, so wie es kürzlich in der Arena zu beobachten war, als Raad und Drakk einen Trainingskampf mit zwei Kriegern des Waldvolkes ausfochten. Daran sollten sich unsere Krieger ein Beispiel nehmen und sich auch eifrig im Gebrauch ihrer Waffen üben, um für alle Fälle gewappnet zu sein.
Doch zum Glück gibt es auch weniger ernstes zu berichten. Erst kürzlich wurde in der Sturzkampfmöwe eine eigenartige Beobachtung gemacht. Ein Mann und eine Frau nahmen Quartier, doch zwei Frauen verließen die Taverne. Hat da ein seltsamer Zauber gewirkt oder mag es sich gar um eine sonderbare Maskerade handeln? Doch welchen Zweck sollte diese haben? Wirklich sonderbar.
Und auch von Erfreulichem lässt sich berichten. Wer erinnert sich nicht gern an die Hochzeit der schönen Madlen? Insgeheim schon von vielen erwartet, hat sie sich endlich an Marcel gebunden, auf dass beide als Mann und Frau ihre Tochter aufziehen können. Und mittlerweile übt sich die junge Mutter eifrig in Magie, als würde sie von etwas getrieben. Hoffen wir für sie, dass sie ihre Tochter in Frieden zur Frau heranwachsen kann!
Und abschließend sei noch von einem Gerücht berichtet, welches an den Tischen der Sturzkampfmöwe die Runde macht. Einer der Saufkumpanen erzählte, er habe ein metallisches Glitzern am Grund des Bergsees gesehen; gülden wie die Sonne zur Mittagszeit. Doch ob dieses Gerücht auch ein Körnchen Wahrheit enthält, dass wird die Zukunft zeigen müssen.
(-- Adson M.)