08 Reise durch die Welt: Ishtar

Wappen: nicht bekannt. Vielleicht hatten die Assassinen ein Zeichen, das für Ishtar stand. Wappen im herkömmlichen Sinne verwenden die meisten Orte in der Wüste jedoch nicht.

Lage: Im südwestlichen Zipfel von Varant. Weit entfernt von allen anderen bewohnten Orten. Nur erreichbar über eine lange, einsame Straße von Bragas aus, die mitten durch den trockensten Teil der Wüste führt. Seit jeher umgibt diese abgelegene Festung am Rand der Wüste der Hauch des Mysteriösen und Geheimnisvollen. Nur wenig ist bekannt über diesen Ort. Wieviele Menschen dort leben, ist nicht genau bekannt.

Geschichte: die Ursprünge Ishtars sind unbekannt. In den Blickwinkel Myrtanas geriet der Ort erst, als von den Heeren Rhobars I. ganz Varant erobert wurde. Ishtar war zu diesem Zeitpunkt ein Ort unter vielen, die besetzt wurden. Doch schon damals gab es Gänge und Höhlen und einige Hütten im Schatten der Felswand. Doch da der Ort so weit vom Zentrum des Reiches entfernt war, war die Kontrolle durch die myrtanischen Streitkräfte nur gering und sporadisch. Auch wurde die Bedeutung dieser Siedlung nicht als besonders hoch eingeschätzt.

Mit dem zweiten Orkkrieg schwand der Einfluss Myrtanas dann endgültig. Ganz Varant ging verloren und geriet in der Folgezeit unter den Einfluss der Assassinen. Ishtar war in dieser Zeit der Hauptstützpunkt dieser geheimnisvollen Wüstenkämpfer und wurde zur Hauptfeste ihres Anführers Zuben ausgebaut. ein Mauerring mit Türmen verstärkte das Felsennest nun und ließ es zu einer richtigen Festung werden. Der Palast von Zuben wurde in den Felsen hinein getrieben. Hier soll er unermessliche Schätze zusammengerafft haben, denn Beliar verspricht seinen Anhängern auf Erden Reichtum und versucht, sie damit zu korrumpieren.

Erst die Armee Rhobars III. eroberte Ishtar wieder für das Reich zurück. Was mit Zuben geschah, ist ungewiss. Zwar wurde berichtet, er sei im Kampf getötet worden, doch behaupten wieder andere, daß sein Leichnam nie gefunden wurde. So liegt bis zum heutigen Tag ein Geheimnis auf den letzten Tagen der Assassinen in Varant.


Doch auch jetzt liegt Ishtar wieder ganz am Rand des Reiches und der lange Arm der Macht aus Vengard liegt nur lose über den Turmkuppeln der Befestigungen. Ob die Assassinen und ihr verhängnisvoller Glaube an den Gott des Todes, des Chaos und des Untergangs wirklich ausgerottet wurden oder ob der Beliarkult noch im Geheimen blüht, weiß keiner, der sich nicht längere Zeit in Ishtar aufgehalten und das Vertrauen der Einwohner errungen hat.

Wirtschaft: In Ishtar selbst werden kaum Waren von Wert hergestellt. Der Ort ist von Wüste und Felsen umgeben. Doch es gibt einige sehr talentierte Handwerker und Kämpfer hier. So werden noch immer die besten Schwerter von Varant hier geschmiedet und die alte Kunst des Kampfes mit zwei Schwertern soll hier noch immer gepflegt werden. Es wird gesagt, daß es geheime Pfade in den Westen gäbe, die über die Berge führen und in die - den meisten Menschen - unbekannten Länder dahinter und weiter südlich führen würden. Von dort kämen sonderbare Ideen und Berichte, die den Einwohnern Ishtars wunderliche Gedanken in die Köpfe setzten würden. Ein Sprichwort sagt: Gehe nach Ishtar und du wirst nicht wiederkommen. Und meint damit, daß sich jeder Besucher verändern wird und ein anderer ist, wenn er sich eine Weile an diesem Ort aufhält und ihn danach wieder verläßt.