BraoinAnhänger des Feuergottes
Name: Braoin
Alter: 54 Jahre
Erscheinungsbild: Größe: 1,80m
Haarfarbe:
Grau mit
weißen Strähnen Augenfarbe:
Blau-
Grün Statur: Muskulös, Rücken ein wenig gebeugt
Haut: Wettergegerbt ,
bräunlich Besonderheit: Stark vernarbter Nacken
Kleidung: Adlatusrobe, Hut
Gilde: Der Orden Innos'
Rang: Novize des Feuers
Im RPG seit: Mai 2014
In der Gilde seit: Mai 2014
Vorstellungspost:
Am letzten Markttag war seine Frau nicht wiedergekommen. Sie hatte die Rüben der letzten Ernte verkaufen wollen und dazu ein wenig Butter und Milch. Gewöhnlich war sie in der Abenddämmerung zurück, die Stadt war nicht allzu weit.
Den Mann im fortgeschrittenen Alter beschlichen Sorgen und Ängste und auch, als er sich selbst beruhigen wollte, indem er sich immer wieder zusprach, dass sie sicher jeden Moment mit erschöpften Lächeln durch die Tür kommen würde, fand er keine Ruhe.
Durch die sternenbeleuchtete Nacht machte er sich auf den Weg nach Thorniara. Mit jedem Schritt stieg der Unmut in ihm, dunkle Vorahnungen und schwarze Gedanken vergifteten ihm den Geist. Reisende hatten Dinge berichtet, Dinge, die er nicht einmal seinem ärgsten Feind wünschen würde.
Als er die Stadtmauer erreichte und durch ein Sichtfenster des Wachhäuschens gemustert wurde, war seine Kleidung schwer und dunkel von Schweiß. Er trug sein Anliegen vor.
„Ihr dürft hinein, aber haltet euch fern vom Hafen und dem Handwerksviertel!“
So wechselte er die Seite der Stadtmauer, sah sich um und wusste nicht, was er nun tun sollte.
Myrtanischer Bote: Erzähl doch mal, wie es kam, daß du überhaupt nach Thorniara gekommen bist.
Braoin: Ich denke, dass mir insbesondere der religiöse Hauch, den die Stadt umgibt, gefallen hat.
Myrtanischer Bote: Aber warst du nicht eigentlich auf der Suche nach jemandem?
Braoin: Freilich, der Frau Braoins, die lediglich zum wöchentlichen Verkauf von Butter und Ziegenmilch den Markt aufsuchen wollte.
Myrtanischer Bote: Und hast du sie gefunden?
Braoin: Allerdings, jedoch in einem Zustand, den man sich von keinem geliebten Menschen wünscht. Dahingerafft von der Pest auf einem Krankenbett in einem provisorischen Lazarett im Hafenviertel. Aus Trauer und der Betäubung des Verlustes heraus, hat er sich als Helfer angeboten, konnte er den unter Quarantäne befindlichen Hafen ohnehin nicht mehr verlassen. Dass er sich dabei selbst dem Tode auslieferte, war ihm dabei egal.
Myrtanischer Bote: Aber aus irgendeinem Grund beschlossen die Götter, dich am Leben zu lassen, so daß du die furchtbare Pest überstanden hast.
Und wie reifte in dir der Entschluss, dich dem Orden anzuschließen?
Braoin:Wie der Feuermagier und Prediger Isgaroth passend erkannt hatte, war es aus purem Eigennutzen. Ein neues Ziel vor Augen half dabei, die Schmerzen des Verlustes zu kaschieren und erträglich zu machen. Der positive Nebeneffekt dieses Vorgehens war, dass anderen Menschen damit geholfen wurde. Die klaffende Leere, entstanden durch die fortgerissene Liebe, sollte mit Frömmigkeit und Glaube gefüllt werden. Daher der Entschluss, dem Orden beizutreten.
Myrtanischer Bote: Das klingt mir sehr danach, daß du eine Laufbahn unter den Priestern und Magiern anstrebst. Glaubst du denn, daß du eine Veranlagung für Magie besitzt? Schließlich warst du doch dein ganzes Leben lang ein Bauer?
Braoin: Das ist richtig, denn für den Dienst an der Waffe scheint sein Alter zu fortgeschritten. Außerdem ist es nicht sein Ziel, anderen Schaden zuzufügen, sondern Hilfe anzubieten in jeglicher Art und Weise. Wie es um seine Affinität zur Magie bestellt ist, wird sich erst noch zeigen, denn tatsächlich fand sein bisheriges Leben auf dem Feld statt, unterstützt von einfachem Werkzeug.
Myrtanischer Bote: Hast du denn irgendwelche ganz konkreten Pläne, was du machen willst wie zum Beispiel bestimmte Gegenden oder Personen besuchen, oder läßt du die Dinge eher auf dich zu kommen?
Braoin: Weder bestimmte Gegenden noch Personen behandle ich wie eine Strichliste. Ich lasse den Werdegang Braoins auf mich zukommen, wie ich auch die Geschichte in einem Buch auf mich zukommen lasse. Bei früheren Geschichten ist mir aufgefallen, dass, sobald ich eine Idee oder Vorstellung des Ziels einer Reise habe, ich diese viel zu schnell anstrebe. Deshalb nehme ich jeden Post wie er kommt, mache mir keine Notizen für zukünftige Geschehnisse oder arbeite gezielt auf etwas hin. Viel mehr lebe ich den Moment, sofern das durch das Schreiben einer Geschichte möglich ist.
Myrtanischer Bote: Das klingt mir sehr vertraut. Ich bin auch der Meinung, man soll die Dinge so nehmen, wie so kommen und immer aus dem Augenblick heraus entscheiden.
Aber wenn es so ist, dann hast du sicher auch keine Fähigkeiten, die du unbedingt beherrschen willst? Doch gibt es nicht die Kraft der Heilung, die dir erlauben würde, noch viel mehr Gutes zu tun und Krankheiten wie die Pest einfach aus dem Körper eines Menschen zu verbannen? Wäre das nicht ein Ziel?
Braoin: Natürlich habe ich mir schon Gedanken zu den Fähigkeiten gemacht, die mir am meisten zusagen. Insbesondere, wie du schon anmerktest, passt Heilung zu einem Kerl wie Braoin ganz hervorragend und abseits meiner sonstigen Vorgehensweise, ist dies wohl tatsächlich ein Skill, den ich anstrebe. In diesem Zuge muss ich wohl auch ein zweites Eingeständnis machen, was mein zuvor geschriebenes ein wenig widerlegt. Tatsächlich habe ich ein ganz bestimmtes Ziel für Braoin, bei dem das Waisenhaus eine tragende Rolle spielt. Schon früh habe ich darauf hingearbeitet, dass er sich für die arme Bevölkerung, insbesondere die Kinder, einsetzt. Zwar ist er bisher fast ausschließlich auf abweisende Haltungen dieser Menschen gestoßen, doch wird er deswegen nicht aufgeben.
Myrtanischer Bote: Ich glaube, da kommt eine Menge Arbeit auf dich zu. Denn auch wenn es die Stadtväter von Thorniara vielleicht nicht gerne hören, aber es gibt doch eine recht große Anzahl an Menschen in dieser Stadt, die fast nichts haben, also arm wie eine Tempelmaus sind.
Doch kommen wir zu einem anderen Thema. Überall auf Argaan gehen Berichte über Begegnungen und Kämpfe mit nie vorher gesehenen Echsenwesen um. Hast du selbst schon davon gehört? Weißt du vielleicht mehr davon? Stehen sie in irgendeiner Verbindung mit der Großen Pest? was für eine Plage der Götter kommt da wieder auf uns zu?
Braoin: Nicht nur davon gehört, sondern hautnah miterlebt, wie sich die Anwesenheit dieser Bestien auswirkt. Bei einem Angriff auf ein unschuldiges Dorf im Hinterland Thorniaras hielt sich Braoin zufälligerweise dort auf, um eine Aufgabe des Ordens zu erfüllen. Unglücklicherweise war das Legen eines Feuers - eine Idee Vicktars - die einzige Möglichkeit, einige wenige Leben zu retten. Es scheint dabei nahezu offensichtlich, dass die Götter der Prüfungen nicht müde geworden sind und nach der Pest eine weitere Plage auf Morgrad entsandt haben. Jedoch sind Prüfungen, wie die frommen Bürger Thorniaras in einer Freitagspredigt erfahren durften, mit eisernem Willen auszuhalten, denn nur durch sie ist es den Göttern möglich, den Wert des Menschen zu bestimmen. Wer sich also Innos' Gunst gewiss sein möchte, sollte nicht im Glauben wanken.
Myrtanischer Bote: Was unternehmen die Paladine und die Magier, um gegen diese Bedrohung des Friedens und der Sicherheit vorzugehen?
Braoin: Momentan ist es still geworden um die Pläne der Heerführer und Ordensvorsteher. Gerüchte über die Verfolgung des Angriffstrupps der Echsenmenschen sind im Umlauf, selbst wenn noch immer keine offizielle Verlautbarung über die tatsächlichen Identitäten der Angreifer erfolgt ist. In Braoins Augen sollten so bald wie möglich Vorbereitungen für weitere Angriffe erfolgen und womöglich eine Offensive oder zumindest eine Spähtruppe in Betracht gezogen werden. Die Stärke des Feindes ist nach wie vor unbekannt und Furcht liegt oftmals im Ungewissen begründet.
Myrtanischer Bote: Besteht denn die Gefahr eines Angriffs auf das befestigte Thorniara?
Braoin: Auch das liegt noch im Schatten der Vorstellung. Da die Stärke des Feindes noch nicht eingeschätzt werden kann, sind auch etwaige Auswirkungen der Anwesenheit der Echsenmenschen nicht auszurechnen.
Myrtanischer Bote: Wie heißt es so schön? Innos wird's schon richten. Dann hoffe ich, daß du einst ein großer Heiler werden wirst und bedanke mich für das Interview.
Braoin: Der Dank ist ganz meinerseits.
(--Dumak)