Nicht nur menschliche Charaktere haben ihre Gedanken, Hoffnungen und wünsche in Verse gekleidet. Selbst die Orks, die von den meisten Menschen als grausame, barbarische Zerstörer angesehen werden, besitzen - wie jedes Volk mit einer Vergangenheit - eigene Dichtungen. Deshalb sind in dieser Ausgabe des Myrtanischen Botens die raren Zeugnisse orkischer Dichtkunst unser Thema. Denn entweder haben die Orks nicht allzu viele Lieder oder - was wahrscheinlicher ist - sie behalten diese für sich und lassen sie nicht menschliche Ohren hören. Trotzdem ist es uns dank unermüdlicher Nachforschung gelungen, einige wenige Beispiele ausfindig zu machen.
(-- Dumak)
Ein Orklied (Wakk Holl Dar)
Mein Hammer ist hart.
Sein Stahl ist schwer.
Die Klinge tropft vor Blut.
Wir wollen mehr.
Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Wir wollen ihm gar dienen,
wie Klippen, die versenkt.
Rüstung schützt das Fleisch,
welches niemals Wunden trägt.
Rost ist des Todes Feind.
Ein Feind, der sich nicht pflegt.
Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Es soll ihm jeder dienen,
der sich als Ork bedenkt.
Magie ist seine Gabe
an alle die er liebt.
Wir tragen seine Tränen,
auf das er uns vergibt.
Der Tod ist unser Handwerk.
Ein gottgelobt Geschenk.
Ein jeder ist sein Diener,
wenn er das Leben lenkt.
So lasset uns nun trauern
für alle, die schon Tod,
denn ihre Seelen ruhen in göttlicher Not... In göttlicher Not...