2 Myrtana

Orks - Neues aus Faring

„Große Dinge hat der Schöpfer mit uns vor“
Das sind die Worte Kushluks, eines Schamanen der Orks, der sich die Zeit genommen hat, sich kurz unter vier Augen mit uns zu unterhalten. Wir befinden uns in seiner Unterkunft, die in der Burg Farings liegt und aus der man einen wunderschön winterlichen Blick auf das Dorf hat.
„Große Dinge, die den Lauf des Schicksals zu verändern mögen. Jedem ist die Legende des Ulu-Mulu bekannt, jenem Artefakt unserer Rasse, welches nur wenigen Orks oder Morras in der Geschichte unserer Welt überreicht wurde. Es ist ein Zeichen für den Frieden, eines für den Zusammenhalt und das Vertrauen“, sind die Worte des Schamanen, die uns etwas über die Kultur der Orks erzählen. „Diese Legende wird nun von zwei Orks aufgegriffen, die unter ihresgleichen bekannt und berühmt sind, bei den Feinden jedoch gefürchtet wie der Finstere Schnitter. Brosh dar Urkma – Kriegsherr und –häuptling des legendären Clans der Flammenden Faust – sowie Gorbag – ebenso Kriegsherr und derzeitiger Oberster des todbringenden Shak-Clans – haben den Zwist, der ihre Stämme zu erbitterten Feinden machte, begraben, um sich gegen einen neuen Feind zu formieren, der auf den Namen Kan hört und in Myrtana das Sinnbild für Eroberung, Sklaverei und Krieg ist. Die Zustände in Faring sind von Orks und Morras nicht mehr tragbar und es ist offensichtlich, dass der Eroberer seinem Größenwahn mehr und mehr unterliegt. Um den Untergang des Orkreiches auf myrtanischem Boden abzuwenden, haben sich die beiden Kriegsherren zusammengetan, um für eine neue Ordnung in Faring zu sorgen. Helfen soll ihnen dabei das Ulu-Mulu.“
Wie gebildeten Lesern bekannt ist, muss das Ulu-Mulu aus mehreren Trophäen gefertigt werden, die von den gefährlichsten Bestien stammen, die die Welt zu bieten hat. Die Zunge eines Feuerwarans, Zähne von Sumpfhaien, die Hauer eines Trolles und das Horn eines Schattenläufers. Es gibt nur wenige belegte Fälle, dass diese Kreaturen erschlagen und ein solches Ulu-Mulu gefertigt wurde.
„Dieses Ulu-Mulu soll jedoch besonders sein“, so Kushluk, „Weshalb mutige Orks losziehen, um nach den Trophäen zu suchen. In unserem Tempel liegt das Horn des Weißen Schattenläufers, welcher von Brosh dar Urkma sowie Gorbag und weiteren, furchtlosen Orks und sogar Morras erschlagen wurde. Er stellt das erste Stück des Artefakts dar, welches Faring im Kampf gegen Kan vereinen soll. Derzeit sind die mutigen Bezwinger des Nef’Khaz – so der altehrwürdige Name des Schattenläufers – auf dem Weg in die unmenschlichen, südlichen Gefilde, um einen Feuerwaran zu bezwingen, der dem Ulu-Mulu und der schicksalsträchtigen Sache der Orks gerecht wird.“
Niemand wird an diesen Worten zweifeln, das ist sicher. Kushluk berichtet weiterhin davon, dass die nächsten Ziele schon gefunden sind. Einen Troll wird man sicherlich in Midland finden, einen Sumpfhai auf der einst stolzen Insel Khorinis. Auf die Frage, ob Hilfe von treuen Orks und Menschen gern gesehen ist, antwortet der Schamane:
„Unbedingt. Jeder, der sich dazu in der Lage fühlt, soll sich Brosh dar Urkma und Gorbag anschließen, im Kampf um ein neues, besseres Faring.“
Klare Worte. Da wird es – so die Götter wollen – nicht an Freiwilligen mangeln.
(-- Lugdrub)

Hetzjagd
Der Grüne Krieg geht weiter.

Myrtana/Silden
Einige Wochen nachdem Silden seine Befestigungsanlagen verstärkte, floh Varek der Adler aus seinem Horst, nachdem er völlig unerwartet Seine Söldner davonjagte. Grund waren wohl Unruhen, die aufgrund der Nahrungsmittelknappheit entstanden, da die Waldläufer einige Wochen zuvor den Versorgungskonvoi zum Adlerhorst überfielen. Die Waldläufer nahmen die Verfolgung auf und folgten ihm einige Tage. Doch schließlich lockte sie der Verräter Euryiakos(Hauptmann) in einen Hinterhalt. Den anschließenden Kampf hätten die Waldläufer beinahe gewonnen. Doch Varek der Adler hatte, wie nicht anders zu erwarten war, noch einen Trick im Ärmel. Mit Hilfe eines präparierten Bolzens ließ er eine Giftwolke entstehen, welche fast alle seine Gegner niederstreckte. Insgesamt acht überlebten es schließlich. Darunter auch Dekker(Waldläuferführer) und Ornlu der Hetzer. Die Verbliebenen verfolgen Varek weiterhin. Trotz ihrer Zahlenmäßigen Unterlegenheit.

(-- Samorin)

Schwere Zeiten in Vengard
Kein Ende der Krise in Sicht

Myrtana/Vengard
Schon einige Wochen sind vergangen, doch noch immer sind die Spuren der großen Katastrophe überall deutlich zu sehen. Längst haben die Wiederaufbauarbeiten begonnen, überall in Vengard wird gewerkelt. Doch nicht nur das Dach über dem Kopf wurde vielen geraubt. Die Vorratskammern sind noch immer leer, Hunger breitet sich weiter aus. Es sieht schlecht aus für die Hauptstadt des einst blühenden Königreichs. Die schlechten Umstände lassen die restliche Gunst der Bürger schwinden, der König ist geschwächt und handlungsunfähig. Es wurde höchste Zeit für die führenden Mächte des Reiches zu besprechen wie man das Volk durch die schwere Krise führen sollte.
Ergebnisse ließen auf sich warten. Chaos regiert in der Hafenstadt, viele haben schon die Hoffnung verloren. Durcheinander bestimmte dieser Tage auch das Geschehen in den Lagern der Rebellen, wo das Verschwinden eines Mitstreiters für Beunruhigung sorgte.

Einsam, fast verloren, steht derweil ein Paladin auf den Plätzen Vengards und versucht den Wiederaufbau zu organisieren. Herold Rheinold kämpft mit allen Mitteln gegen die Not in der Hauptstadt und mobilisiert alle Kräfte. Viel Unterstützung erhält er von seinen Mitstreitern nicht. Auch ist das Verhalten manch eines Hochrangigen im Dienste des Königs als fraglich zu bewerten. Der Großmeister Lord Ferox soll schon vor Wochen die Stadt verlassen haben. Die Stimme des Volkes wird immer lauter, man wirft den Machtinhabern vor sie würden vor ihrer Pflicht fliehen, statt den Bürgern in diesen schweren Zeiten beizustehen. Andere dagegen schlagen sich auf die Seite des Königs und seiner Berater und sprechen von getroffenen Entscheidungen, die sie auf lange Sicht sicher durch die Krise bringen wird. Es bleibt abzuwarten wer Recht behält. Eines ist jedoch gewiss, das Ende der Not ist noch nicht in Sicht. Das Volk Vengards muss stark sein.

(-- Hiroga)