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3 Nordmar und Varant

NORDMAR

Wieder einmal hat der Myrtanische Bote keine Kosten und Mühen gescheut, um den verehrten Leser bestens zu informieren und ein wenig zu unterhalten. Kommt mit uns auf eine abenteuerliche Reise in die eisigen Weiten Nordmars.

Unser Weg führt uns in den Hammerclan, den manche auch das Dach der Welt nennen. Weit oben leben die Jäger und Krieger Nordmars in der Eiswüste. Exklusiv für den Myrtanischen Boten sprachen wir mit Nordmännern und -frauen und befragten sie zu der aktuellen Lage.
Wie wir in der letzten Ausgabe berichteten, wurden die Nahrungslieferungen der Gilde Innos eingestellt. Doch wie leben die Bewohner des Hammerclans jetzt? Leben sie überhaupt noch? Und was haben sie für die Zukunft geplant?

„Frustriert und angespannt.“

Begebt Euch mit uns in die Taverne des Clans und lasst Euch von der Gesprächigkeit der immer als mürrisch gebrandmarkten Nordmänner und Frauen überraschen. Bei einem schmackhaften Met und einem Stück trockenem Brot, das es zu inhumanen Preisen zu kaufen gibt, sprachen wir mit ein paar der Anwesenden über die aktuelle Lage.
„Die Essenslage ist kritisch,“ berichtet der Nordmann Silmacil, da alle „ihre letzten Reserven“ aufbrauchen würden.
Die Jägerin Naram berichtet, dass die Menschen „frustriert und angespannt“ sind. Es herrscht eine Stimmung, die man wahrlich spüren kann, die einen ergreift. Natürlich sind die Jäger „noch frustrierter“, da sie Tag ein Tag aus ohne Wild in den Clan zurückkehren.
Noch deutlicher machte es der Orkjäger Humpaaa. „Die Gesichter der Männer, die ohne Beute durch die Clanpforten schreiten, sprechen Bände.“ Erzählt er mit ernster Miene.
Bände und damit meint er „keine Kinderbücher“. Die Lage ist ernst. Darüber sind sich alle der am Tisch Sitzenden einig, auch wenn sie noch so verschieden sind.

Die Umstände, göttliche Fügung oder doch die Ahnen?

Immer wieder drängt sich die Frage auf, wer denn die Schuld für die katastrophalen Umstände trägt. „Dass uns die Ahnen so übel mitspielen sollten, wage ich zu bezweifeln.“ Wirft Humpaaa in den Raum und die anderen nicken einträchtig. Die Ahnen sind den Nordmarern heilig, solche Taten traut ihnen keiner zu. Doch auch die Götter werden in dieser Runde nicht als Ursache gesehen. „Ich traue Beliar keine solch große Macht zu,“ berichtet Naram.
„Die Wege der Götter sind unergründlich“ räumt Humpaaa ein, doch er sieht auch ein generelles Problem an Nordmar. „Die Umstände hier in Nordmar sind immer ein Problem, das Klima ist rau, die Wege beschwerlich.“ Doch ist es nicht genau das, was diesem Landstrich seine besondere Atmosphäre verschafft?
In einem ist sich die Runde einig: Es sind weder die Ahnen noch die Götter, die für die „beschissene“ Lage der Nordmarer verantwortlich sind. Es ist vielmehr ein unglückliches Zusammenspiel der Umstände.

Was soll getan werden?

Wenn man sich unter den Menschen im Clan etwas umhört, gibt es „gibt definitiv Stimmen, die gegen Vengard wettern,“ so Silmacil. „Doch auch Stimmen gegen Silden und den reichen Wald um die Siedlung herum sind zu hören ...“ berichtet er weiter. „Andernfalls könnte es glatt passieren, dass einige Krieger aus Verzweiflung anfangen, Höfe zu plündern oder zu ähnlichen Maßnahmen greifen“, wirft Humpaaa auf den Tisch. Doch auch ans „Eisfischen“ denkt er. Naram wirft ein, dass sie sich unwohl fühlen würde, wenn sie einen „armen Schlucker“ überfallen würde.
„Ehre“ so Humpaa ist besonders wichtig. Es gehe „um Respekt, Fremden gegenüber, Freunden gegenüber und Feinden gegenüber.“ Die Runde wird nachdenklich. „Menschlichkeit ist wichtig“, betont Silmacil und „zu bewahren, wer wir sind.“

(-- drageny)

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