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Trilo, 01.01.2011
Nähe Schwarzwasser Dieser Sumpf hier war definitiv anders als der auf Khorinis, soviel stand fest. Während man in Khorinis meistens nur knietiefes wasser hatte und gelegentlich maximal bis zum Bauch einsank, so war man in diesem Moor hier froh, wenn man
nur bis zur Hüfte mit Dreck-Schlamm-Wasser bedeckt war. und so erging es nur Trilo. Sein begleiter jan hingegen hatte Müh und Not überhaupt den Kopf über Wasser zu halten wegenseiner übertrieben schweren Rüstung. So wenig ihn selbst die Rüstung auch behinderte, so sehr zog sie ihn allerdings auch hinab, weswegen gerade der Templer zusah wenigstens halbwegs festen Boden unter den Füßen zu behalten. Doch nun hatten sie ja endlich ihr Stegende erreicht.
"Endlich raus aus dem mist... Hey jan, da vorn ist doch irgendetwas oder? Und eines dieser irrlichter ist es mit Sicherheit nicht, die leuchten net so pulsierend und mit Aussetzern. lass uns da mal hingehen, vielleicht ist dort ja sogar jemand. Obwohl... nein, warte du hier und verschnauf erstmal kurz. Du atmest recht angestrengt, was mich bei der Tortur mit dieser Rüstung nicht wundert. warte kurz hier und pass auf unseren Kram auf, okay?" Und kaum hatte er somit kurz gestanden, da steckte er auch schon im Untergrund fest. Und zwar so richtig. Egal wie sehr er auch an seinem bein zerrte, er würde sich wohl eher das Bein abreißen als diesen Stiefel wieder aus dem Morast bekommen. Das erste Opfer der reise stand also fest: Trilos linker Stiefel. So öffnete er also schnell seien Fußbekleidung und hinkte dann einstiefelig weiter, einen grinsenden und sich ein kleines lachen verkneifenden Templer vorerst zurück lassend. Es dauerte nicht wirklich lang bis Trilo die Umrisse eines auf einer Bank sitzenden Mannes erkennen konnte, welcher offenbar Pfeife rauchte. Weitere wenige Meter später war er dann auch schon bei dem schwarzhaarigen mann angekommen.
"Seid gegrüßt. Mein Name ist Trilo und mein freund dort und ich kommen über die Berge vom meer, daher mal eine ganz bescheidene Frage: Wo sind wir hier gelandet? Also mal abgesehen von einer nichts bringenden Antwort wie: 'Im Sumpf'."
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Iori, 02.01.2011
Wie er erwartet dauerte es tatsächlich nicht lang bis einer der beiden Schatzsucher zu ihm rüber kam. Es war der definitiv für den Marsch durch den Sumpf besser gekleidete, auch wenn ihm nichts destotrotz bereits ein Stiefel abhanden gekommen war. Der Fremde sprach vergleichsweise höflich für die Umgebung. Wenn er vom Meer kam wäre er wahrscheinlich nicht von hier. Andererseits würde nur ein echter Vollidiot mitten durch einen Sumpf ins ungewisse stampfen wenn er ihn einfach umgehen konnte. Nur ein echter Vollidiot.
Nicht nur ein Vollidiot, sondern scheinbar auch noch ein echter Spaßvogel., dachte sich Iori. "Im Sumpf.", sagte Iori mit einem süffisantem Grinsen und genehmigte sich noch einen Zug aus der Pfeife. "Aber wenn ihr wissen wollt wo ihr hinkommt wenn ihr dem Steg hier folgt, dann Schwarzwasser. Gibt ja auch sonst keinen Ort im Sumpf hier auf der Insel. Aber so wie ihr redet scheint ihr ja nicht einmal zu wissen das ihr euch momentan auf Argaan befindet. Ihr sehr aber nicht aus wie Schiffbrüchige, eher wie ein paar von den üblichen Helden die sich aufmachen um die Ruinen im Sumpf zu plündern und dabei einen Arm an den nächstbesten Sumpfhai verlieren. Warum sollte man schließlich auch sonst in diese Brühe steigen wollen." Er nahm die Pfeife für einen Moment aus dem Mund, dann trat er nach dem Bein des Fremden und ein kleines schwarzes Etwas flog von dessen Wade ab. "Blutegel.",meinte Iori teilnahmslos, "Wenn man sie erst abpult nachdem sie sich festgesaugt haben bekommt man leicht Wundbrand. Ist erst neulich einer dran verreckt."
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Trilo, 02.01.2011
Erst jetzt nachdem der typ ihm einen dieser Blutgel weggetreten hatte, bemerkte der Hexer wieviele von den Dingern sich eigentlich an ihm festgesaugt hatten beziehungsweise im Begriff waren Selbiges nachzuholen. Sorgfältig, aber mit einer gewissen Eile entfernte Trilo einen der Quälgeister nach dem anderen von seinem Körper, egal ob an dem nun halb offen liegenden Bein oder an seinen Klamotten.
"Argaan sagst du? Nie gehört. Wir kommen aus Myrtana. Naja, eigentlich aus Khorinis, aber das wäre eine recht lange Geschichte um das näher zu erläutern. was ist Schwarzwasser denn so für ein Städtchen und was müsste ich über dieses land, Argaan, so wissen um nicht dem nächstbesten Möchtegernregenten und -räuberhauptmann in die Hände zu spielen?"
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Iori, 02.01.2011
Die sind wirklich nicht von hier, dachte sich Iori und überlegte kurz wie er noch einen Vorteil daraus ziehen konnte, dass die beiden ihn beim Entspannen gestört hatten. "Festland, soso? Man hört hier drüben nur selten was vom Festland. Argaan und die anderen südlichen Inseln standen mal unter der Regentschaft von Rhobart oder wie der König hieß, aber das ist nun schon wieder ne Weile her. Ethorn heist der König jetzt, ist letztlich auch egal die wollen alle nur das selbe. Wenn ihr ne große Stadt sucht dann geht nach Norden. Da ist Thorniara, ne große Hafenstadt. Im Nordosten ist Setarrif, da sitzt Ethorn. Ob man was vom König hält oder nicht, die Setarrifer Krieger sind überall auf Argaan bekannt, gute Kämpfer und sehr diszipliniert. Auf der westlichen Seite der Insel sind noch der große Silbersee und die Baronie Stewark, Fischer und Bauern. Schwarzwasser hier ist eher ein kleines Kaff, interessiert sich zum Glück keiner wirklich für weswegen man hier seine Ruhe hat. Naja bis auf die Magier die sich im Baum eingenistet haben, aber da die auch nicht mehr rauskommen ist es den meisten hier egal, auch wenns eine unheimlich finden. Ahja wenn ihr weiterzieht bleibt lieber auf der Westseite. Ich bin schon ein wenig umhergekommen und die Ostseite sollte man lieber meiden, ziemlich unwirtlich. Viel mehr gibts nicht zu sagen." Ein letzter Pfeifenzug, dann war der Tabak zur Neige gegangen. Iori stieß einen abfälligen Laut aus und klopfte die verkohlten Rest aus dem Pfeifenkopf. "Wenn ihr mich noch weiter ausfragen wollt, solltet ihr mir lieber ein Bier ausgeben. Das gehört sich hier so, wenn man so will. Ich geh jetzt jedenfalls zur Lilie." Ohne groß auf die Antwort zu warten machte sich Iori auf den Weg zurück ins Dorf. Wenn die beiden was von ihm wolten würden sie ihm schon folgen.
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Gor na Jan, 02.01.2011
Gor Na Jan senkte den Kopf und strich sich mit der Handfläche über Stirn und Augen. Freundlichkeit gegenüber den Fremden schön und gut, aber musste Trilo ihm direkt auf die Nase binden, wer sie waren, woher sie kamen und was sie hier wollten? Die anfängliche Euphorie war inzwischen einer gesunden und natürlichen Skepsis gegenüber der neuen Welt gegenüber gewichen, deren Namen sie nun zumindest kannten. Argaan hieß also die Insel abseits des Festlandes, und Schwarzwasser das kleine Dorf, das vor ihnen lag. Die beiden folgten dem Einwohner, wobei Trilo diesen tatsächlich begleitete, während den Templer die neue Bekanntschaft erstaunlich wenig zu interessieren schien.
Folglich verabschiedete sich der ehemalige Schwertmeister wortkarg von den beiden, als sie endlich Schwarzwasser erreichten, und beschloss, das Dorf auf eigene Faust zu erkunden. Die Stiefel des Templers schritten über das morsche Holz der sumpfigen Stege... ein Satz, den Jan seit einer Ewigkeit nicht mehr gedacht hatte. Er genoss das Ambiente eine ganze Zeit lang, wortlos über die Stege wandelnd.
Ihm fehlten trotz der angenehmen Grundstimmung zwei kleinere Dinge. Es war friedlich. Zu friedlich. So friedlich, dass es bis auf einen in die Jahre gekommenen Paladin prinzipiell keine nennenswerte Krieger im Lager gab, die das Lager auch wenn er in seiner kurzen Runde einige Gerüchte aufschnappte, dass sich dies wohl ändern sollte. Außerdem fehlten ihm Erzfackeln... doch man konnte ja nicht alles haben.
Schlussendlich begab sich auch der Templer in die Sumpflilie. Es war eine nette kleine Taverne, die den Charm des Sumpfdörfchens widerspiegelte. Die Dame am Thresen, die sich freundlich als Mama Hooqua vorstellte, kam dem ehemaligen Zweihandmeister sofort sympathisch entgegen, obwohl er selbst wie er es von sich gewohnt war, nur eine sehr flache und kühle Form der Konversation pflegte. So ließ er sich in einer Ecke nieder, genoss sein Bier, welches er zusammen mit einem Zimmer für die Nacht bezahlte, und beobachtete die Einwohner des Ortes bei ihrer nächtlichen Zusammenkunft. Ja, hier würde er sich wohl fühlen.