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04 Schatzkästchen

Von Hurley, 01.06.2011

Und auf einmal begannen seine Beine sich wie Pudding zu bewegen und an den Füßen bekam er eine Gänsehaut. Das wäre eine coole Bewegung zum Tanzen gewesen, und wenn er sie sich merken könnte und das Beben überlebte, musste er sie sich unbedingt für den nächsten Ball merken und verbessern. Für den Moment versuchte er einfach auf den Beinen zu bleiben, doch...

PLUMPS.

Landete er auf dem Hintern und auch die anderen gingen vorsichtshalber auf die Knie oder hielten sich am Baum fest, hoffend, dass das Kastell keine Steine verlor oder sich gar von seiner Halbinsel löste und einfach den Abhang herunterkrachte. In dem Fall hatten sie natürlich keine Chance, auch nicht mit Ducken und Festhalten. Hurley dachte derweil an sein blödes Huhn, das vor Angst sicher sein ganzes Zimmer vollkackte...


Von olirie, 01.06.2011

olirie musste sich erstmal hin knien, so stark waren die Erschütterungen. Erst dieser Feuerball, dann der Knall begleitet von einem Erdbeben. Wo hatte sie Beliar hier nur hin geschickt? Welch schreckliche Katastrophe bahnte sich gerade an? War es ein göttliches Zeichen? Eine Bestrafung, oder ist lediglich der göttliche Federball hernieder geschmettert?
Die Schwarzmagier kauerten allesamt auf der grünen Wiese des Innenhofs. Einige versuchten sich zwar irgendwo fest zu halten, doch wirklich vertrauenserweckend war hier nichts. Dann ließ das Beben endlich nach. Mit wackligen Beinen konnte man es wagen, sich wieder aufzurichten. olirie erhob sich, zupfte seine Robe glatt und sah sich um. Die anderen waren auch schon wieder auf ihren Beinen, anscheinen ging es ihnen soweit gut. Äußerlich hatte das Kastell keinen Schaden genommen, doch wie sah es wohl innerlich aus? Mit Graus erinnerte sich der Schwarzmagier an die letzte Teleportation und die Verwüstung, die nach ihr herrschte.
Die Esche hatte etwas mehr an Blattwerk als üblich verloren, doch auch nicht der Rede wert. Aber wo war Laika? Unter einer der Bänke gekauert erblickte olirie seine Hündin. Das Beben und der Knall mussten sie ziemlich verschreckt haben. Vorsichtig näherte er sich dem Tier, redete beruhigend auf sie ein und versuchte sie unter der Bank her zu locken. Als sie nicht freiwillig heraus kam, versuchte er sie heraus zu ziehen. Doch sie wehrte sich vehement gegen den Griff des Schwarzmagiers.


Von Lucia von der Berg, 01.06.2011

Das Beben erschütterte auch das Kastell, so abgelegen es auch lag. Selbst hier, auf dieser Klippe war der Einschlag des riesigen Feuerball' deutlich zu spüren und so fiel Hurley als erster auf die Beine. olirie kniete sich nieder, während Lucia sich am Baum versuchte festzuhalten. Als das Erdbeben endlich nachließ und alle wieder einigermaßen stehen konnten kümmerte sich der Schwarzmagier zunächst einmal um seine Hündin, die sich wohl irgendwo versteckt hatte. Hurley und Lucia blickten sich verwirrt an.

"Was bei Beliar wird auf dieser Insel eigentlich gespielt?" fauchte Lucia und schnappte erst einmal nach Luft. Was war das gewesen? Und womit hing es zusammen? Hatte Innos' sein Feuer auf die Insel geschickt, um etwas damit zu bezwecken? Was könnte er damit bezwecken wollen, außer Angst und Schrecken zu verbreiten? Die Magierin war ratlos und gleich nach diesen Gedanken plagten sie die nächsten - was war mit Evander? Und wie sah es wohl im inneren des Kastells aus? Würde dieses Beben eine Verwüstung angerichtet haben? Ratlosigkeit und Verwirrung machte sich unter den anwesenden Schwarzmagierin her und keiner wusste wohl so richtig was er sagen sollte. Vermutlich hatte sich jeder zu diesem Zeitpunkt seine eigenen Gedanken zu diesem Schauspiel der Natur gemacht...


Von Evander Sanatras, 01.06.2011

Das Beben hatte endlich aufgehört und unter einem Berg von Büchern schaute nun ein Kopf heraus. Der Jüngling rieb sich den Kopf und fluchte:,, Was bei Beliar war das denn?“ Seine Kopfschmerzen waren berechtig, denn immerhin waren gerade mehr als ein Dutzend Bücher auf ihn draufgefallen und hatten ihn unter sich begraben. Fluchend räumte Evander die Bücher auf:,, Nicht einmal hier hat man seine Ruhe.“

Nachdem der Jüngling endlich die Bücher aufgeräumt hatte verließ er zornig die Bibliothek ,,Eine Frechheit. So viel zur magischen Bibliothek, kann nicht mal die Bücher daran hindern heraus zu fallen.“

Nach kurzer Zeit erreichte Evander den Innenhof und erblickte dort drei Gestalten. Er sah eine etwas breiter gebaute Person und dann erkannte Evander auch endlich Lucia und Olirie. Voller Erleichterung lief er auf Olirie zu und grüßte:,, Beliar zu Ehren.“ Dann verneigte sich der Schmied und fragte:,, Was war das gerade für ein Beben?“


Von Hurley, 01.06.2011

"Nana, das hängt doch alles zusammen", Hurley schnippte mit den Fingern, ihm war eine brilliante Idee gekommen.
"Achtung, das ist nicht so einfach zu verstehen", er schaute einem nach dem anderen konzentriert in die Augen, auch einem fremden Burschen, der gerade wütend auf den Innenhof gespurtet kam.
"Also der Feuerball war so stark und schnell, das sein Aufschlag bis hierher zu spüren war! Energietransfer nennt man das, wie wenn man einen Stein ins Wasser schmeißt und sich dann Wellen ausbreiten. Nur eben... durch die Erde glaub ich mal."
Stolz brüstete er sich dafür, dass er diese Erkenntnis ganz allein erlangt hatte.
"Wir sollten mal vor die Tür gehen. Vielleicht lässt sich irgendwo in der Ferne sehen, wo das Ding runtergegangen ist. Achso, wer ist das eigentlich? Ich kenn dich nicht, ich bin Hurley..."


Von olirie, 01.06.2011

Nur wiederwillig ließ sich Laika aus ihrem Versteck zerren. Wäre sie eine Katze, so hätte olirie jetzt wohl einen blutigen Unterarm. Dennoch, als sie endlich in seiner Umklammerung hing, schien sie sich so langsam zu beruhigen. Der Herzschlag wurde langsamer und die Atmung wieder flacher. Das Beben hatte ihr anscheinend einen enormen Schrecken eingejagt.
Kaum hatte olirie sich mit der inzwischen schon recht schweren Hündin erhoben, stand auch schon Evander vor ihm und löcherte ihn mit Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Schien olirie derart allwissend, dass dieser Gast ihm ausgerechnet all die schweren Fragen auf gab? Ein wenig unfair, wie olirie fand. Glücklicherweise nahm ihm Hurley auch direkt den Wind aus den Segeln, indem er ihn höflich indirekt darauf aufmerksam machte, dass es doch freundlicher sei, sicher erst einmal vorzustellen.
Hurleys kurz zuvor geäußerte Vermutung hingegen, schien erschreckend brillant. Auf die Idee wäre olirie nicht so schnell gekommen. Wobei er sich auch nicht wirklich in geologischen Dingen auskannte. Und was die Astronomie anging, so sah er sich gern mal die Sterne an, eine qualitative Beurteilung des Nachthimmels traute er sich allerdings nicht zu.
„Ja, lass uns ruhig erst einmal vor die Tore treten und nachsehen, wie die Welt außerhalb unserer Mauern nun aussieht. Nicht, dass der Feuerball alles zerstört hat und unser Kastell nun auf einem Vulkan steht.“


Von Lucia von der Berg, 01.06.2011

Evander trat plötzlich fluchend aus den Schatten und löcherte olirie direkt mit einer Frage, der immer noch damit beschäftigt war sein Haustier wieder zu beruhigen. Hurley jedoch antwortete Evander direkt mit der Erklärung des Feuerball' und die Grafentochter wusste zu diesem Zeitpunkt nicht ob sie den stemmigen Burschen wirklich für voll nehmen sollte - schließlich war seine These über den Feuerball das Wissen, was schon jeder hatte - oder nicht?

"Guten Abend Evander. Gut das Ihr den Feuerball überstanden habt. Hurley, das ist Evander. Evander, dass ist Hurley." machte Lucia die beiden bekannt.

Olirie hatte etwas übertrieben mit seiner Aussgabe über die Zerstörung der Insel. Vielleicht war das auch nur die Hoffnung der Adeligen, groß und schnell genug für eine Zerstörung war er jedenfalls gewesen und so hoffte sie die Insel wieder erkennen zu können. Im normalen Gehtempo lief die Gruppe zum großen Haupttor des Zirkels um Xardas und sogleich öffnete sich diese. Als die Magier draußen angelangt waren konnten sie in der Ferne, im Weißaugengebirge Rauch aufsteigen sehen - es schien als hätte der Feuerball nicht allzu großen Schaden hinterlassen, dennoch war das Erdbeben wohl auf der ganzen Insel zu spüren gewesen.

"Ich will wissen was das für ein Feuerball ist." sprach Lucia schließlich entschlossen. "Sind wir nicht Magier geworden um so etwas zu untersuchen?" fragte sie in die Runde...


Von Evander Sanatras, 01.06.2011

Endlich hatte sich der ehemalige Fischer beruhigt und wurde Hurley vorgestellt. Dies hatte Lucia übernommen:,, Evander das ist Hurley. Hurley das ist Evander.“ Der Jüngling wusste zunächst nicht was er sagen sollte, dann nach kurzer Zeit des Überlegens antwortete er:,, Freut mich euch kennen zu lernen.“ Nach diesen Worten machte er eine leichte Verbeugung. ,,Also ist dieser Feuerball für das Beben verantwortlich?“, fragte Evander neugierig. Lucia nickte knapp. Der Jüngling war einen Blick in Richtung des Weißaugengebirges und konnte Rauch feststellen.

Gespannt lauschte der Jüngling den anderen bei der Diskussion zu und schwieg erst mal. Solche Angelegenheiten sollte man immer erfahrenen Magiern überlassen, grinste Evander in sich hinein. Er hoffte allerdings, das die drei bald zu einer Entscheidung kommen würden.


Von Hurley, 01.06.2011

"Yup", antwortete Hurley auf Lucias Frage und blickte auf den kleinen, leuchtenden Punkt in der Ferne; im Gebirge musste ein Feuer ausgebrochen sein oder der Feuerball flimmerte selbst noch.
"Wir sollten uns das anschauen. Also dahin gehen meine ich. Hier ist eh nur tote Hose oder? Und ich sage es nicht gerne, aber...", er klopfte sich auf den Bauch, "ich sah auch schon besser aus und ein bisschen Bewegung schadet nicht."

Er hatte eigentlich keine Ahnung, was das für ein gewaltiger Marsch war, der da auf ihn zukommen könnte. Aber für den Moment fühlte er sich einfach gut, die Initiative ergreifen und den anderen zeigen zu können, dass er zu mehr als nur essen und hin und wieder etwas herumzaubern fähig war.


Von olirie, 02.06.2011

Eine Forschungsexpedition, ja das dürfte genau das Richte sein um hinter das Rätsel des Feuerballs zu gelangen. Seine Auswirkungen zumindest schienen weitaus weniger gravieren als anfangs befürchtet. Die große Verwüstung war ausgeblieben. Lediglich ein Leuchten im Gebirge war zu erkennen. Wobei was noch nicht war könnte ja noch werden. Ein Feuerball, der in einen dicht bewachsenen Wald stürzt, das bot doch ein enormes Waldbrandpotential.
„Ja ich bin auch der Meinung, dass wir diesen Vorfall untersuchen müssen. Doch dürfen wir nicht überstürzt handeln. Jeder muss sich bestmöglich auf die bevorstehende Reise vorbereiten. Wir brauchen Proviant, wir brauchen Utensilien um in der Wildnis zu übernachten und wir brauchen Wissen. Es würde sicher nicht schaden, wenn wir einige Bücher bei uns hätten. Allerdings dürfte das dann doch die Kapazität unseres Reisegepäcks sprengen. Außerdem müssten wir sie um sie mitnehmen zu können erst einmal abschreiben. Viel zu viel Arbeit für die kurze Zeit die uns bleibt. Denn ich denke, wir werden nicht die Einzigen sein, die dem Phänomen auf den Grund gehen wollen.“

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