SetarrifKriegsvorbereitungen oder normaler Alltag? Noch nicht allzu lange liegt die Schlacht an der Silberseeburg zurück und die Gemüter vieler Setarrifer sind erhitzt. Die anfangs noch neutrale Haltung ist zum Teil in Zorn in der einfachen Bevölkerung umgeschlagen. Viele Bauern und Bürger sprechen täglich bei König Ethorn vor und klagen von Problemen, verlangen Schadensersatz oder Unterstützung und Hilfe. Besonders jene Untertanen, die westlich des Weißaugengebirges wohnen, fühlen sich wohl alleine gelassen von ihrem König und so wächst der Unmut und die Forderungen nach einer Lösung für das Problem mit den Menschen aus Myrtana wird hier und da wieder lauter. Wie lange kann der König noch warten und wann kommt es zur Entscheidung, die das Pulverfass auf Argaan vollständig in die Luft jagen wird?
Gezündelt wird hier und da wohl von beiden Seiten, denn so wurden im Laufe des vergangenen Monats die Stadtmauern Setarrifs schändlich beschmiert, doch dies war nur die Spitze des Eisberges. Gerüchten zufolge befindet sich auch der berüchtigte Baron von Braga Trilo und der ehemalige Schwarzmagier Vryce in der Stadt, die sicherlich nichts Gutes planen, wie auch der Feuermagier Callindor, der wohl noch eine Rechnung mit einem Wassermagier hier in Setarrif offen hat. All dies sind Gefahren, die Lunte brennen und immer kürzer werden lassen, doch wohl alle fürs erste nicht so große Auswirkungen haben, wie die mysteriösen Geschehnisse in der Akademie von Setarrif.
Es wird sich im Verborgenen erzählt, dass interne Intrigen zum Rauswurf einiger Mitglieder geführt hätten und nun auch Pläne gegen die Herrschenden in der Küstenstadt geschmiedet würden.
Doch nicht nur als weltlicher Herrscher hat man es in diesen Tagen schwer in Setarrif auch Tinquilius als Oberster Wassermagier hat mit einem aufkeimenden Misstrauen zwischen normalen Magiern und Hofmagiern zu kämpfen. Zudem schweben noch immer die Altlasten des oktavianischen Regimes über dem Orden Adanos' und einige interne Probleme, sowie die Sorge um den wohl gefangenen Wassermagier Solveg zehren an den Kräften des Oberhaupts des Kreises des Wassers. Entspannung und ein einfaches Leben suchen jedoch auch viele andere Bewohnern der Küstenstadt in den heutigen Tagen oft vergebens.
So muss sich der amtierende Erzdekan der Herausforderungen stellen, sich um ein kleines Kind zu kümmern, das man ihm anvertraut hat, wobei er erschwerend hinzu kommt, dass der Pazifist keinerlei Erfahrung mit kleinen Kindern hat. Diese hingegen besitzt die Wehmutter und Wassermagierin Aniron zur genüge, doch macht all dies die Situation auch nicht einfacher, da sie momentan von ihrem Ehemann Maris und einem ihrer Kinder ausharren muss. Immerhin haben diese Kinder noch beide Eltern wird man sicherlich in den ärmeren Teilen Setarrifs spotten, die ganz andere Sorgen haben. So zum Beispiel bedeuten Komplikationen beim Geburt eines Kindes im ärmsten Teil der Stadt oft den Tod.
Doch um diejenigen, die von allen gemieden werden, kümmert sich Aniron und nimmt sich der Huren bei Problemen der Schwangerschaft an, obschon sie besonders in letzter Zeit auch an die Grenzen ihrer Fähigkeiten als Heilerin stößt. Doch ist die Zukunft wirklich so schwarz für das Reich Argaans und die Individuen in Setarrif, wie es erscheint? Die Zeiten scheinen zwar schwer, die Aussichten düster und doch sieht man einen Silberstreif am Horizont und Zeichen, dass die Zukunft noch nicht verloren ist.
Erfolgreich kehrten die Pilger, die große Teile Argaans bereist hatten nach Setarrif zurück und brachten interessante Kunde von Monolithen im Sumpf, einem Steinkreis im Silbersee und einem Obelisken im Dschungel. Doch auch sonst scheint der Orden der Wassermagier den Blick in die Zukunft gerichtet haben, viel wird in diesen Tagen über die Künste der Magie gesprochen und die Lehrmeister jener Künste erfreuen sich eines regen Ansturms. Doch nicht nur bei den Magiern tut sich etwas, Gerüchten zu Folge gibt es auch Bestrebungen von Raad und einigen anderen Menschen, die die Zustände in der Akademie nicht länger hinnehmen wollen und so formiert sich Widerstand. Es wird die Kunst des Heilens und der Körperbeherrschung weitergegeben und ein jeder scheint sich fortzubilden, denn die Zukunft ist ungewiss und wer viel kann, wird sicher besser gegen das Unbekannt gewappnet sein.
(-- Hyperius)