05 Der Zirkel um Xardas


Geschichten & Beobachtungen über die Diener des Kastells, Vierte Abteilung, Reihe IV, CII - Band MMCII VIII - Kastell Bibliothek


Einige verschwinden, in Beliars unendlichem Nebel, verlieren sich auf ihren Irrwegen in der ewigen Finsternis. Denn nicht jedes Gemüt ist für das bereit, was selbst den eitlen König in den Klauen des dunklen Gottes erwartet. Manch' einer möge behaupten, nur der Wahnsinn selbst leite ein menschliches Wesen in eine so gefährliche Richtung, doch gibt es jene, die es wagen sich des dunklen Wissens zu bemächtigen. Unwissend wie sie sind, werden sie von diesem Wissen konsumiert, bis selbst ihre fleischliche Hülle von der Bosheit zeugt, die dem Gedankengut des düsteren Kastells entstammt.
Es gibt jene, die ihr grausames Schicksal erkannt und akzeptiert haben um sich dem dunklen Gebäude zu nähern, welches sich das Kastell der Schwarzmagier nennt. Nicht umsonst herrschen so viele Gerüchte über diesen Ort, der in diesen Tagen nur selten Frischfrei erblickt. So könnte man es als sehr wundersam beschreiben, wenn es gleich drei sind, die sich der Herausforderung stellen und der kaum hallende Laut namens Skadu, Luman und Elvardo flüsternd durch die unheilige Hallen schweift, während aus der schwarzen Hölle Jubel empor dröhnt, über weitere verlorene Seelen, die nun in der Dunkelheit verderben werden.

Manche verfolgen tatsächlich absurde Vorstellungen von der Befreiung eines solchen Einflusses, andere forschen daran eben diesen weiter zu verbreiten. Wie eine Pest soll er sich über das Land erstrecken und kein Heiler wird eine Linderung dafür finden. So gräbt sich der eine in vergessene Kerker okkulter Stämme, andere ergründen die Tiefen des Kastells selbst, wo doch jedermann weiß, dass diese Mauern kein Ende kennen wohlen, genauso wenig wie die Wissbegier der Neulinge. Sie wühlen sich durch den Schatten der Zeit, der doch schon solange ihren Verstand umklammert, sich deren Existenz nicht bewusst vertrauen sie dennoch auf sein Dasein.
Aber nicht nur die Neuen und Unwissenden, nein, auch die Erfahrenen unter ihnen wollen einfach nicht davon ablassen, nach den Geheimnissen der Welt zu forschen, sich jedes Mittels Recht, nach ihrer eigenen Wahrheit suchend. Nun schreien die Tölpel, wieso macht man sich solche Mühe wenn doch sowieso alle in den Rachen geschickt werden, den der Priester als Abgrund des Todes bezeichnen möge.

Macht ist es, wonach sie streben, Macht zu erlangen, wovon einfache Sterbliche nicht einmal zu träumen fähig wären. So findet sich Meister wie Schüler, um gemeinsam ihr Wissen aufzufrischen, und jegliche Lücken abzutasten. Und wenn hier der verehrte Leser glauben möge, es müsse sich hierbei um ausschließlich menschliche Teilnehmer handeln, so irren sich diese gewaltig. Die Dämonen, bekannt als Diener der Finsternis, lehren ihre zu Beschulenden Talente, die sich einprägen sollen, wie die Rute des strengen Vaters in des Sohnes Fleisch.

Nicht zu vergessen sind jene, die sich lange Zeit im Nebel verloren haben, aber ungeachtet dessen dennoch zurückkehren. Gerissen und Attraktiv, finden sie nicht nur zurück zur einzig wahren Vernunft, sondern auch zu sich selbst. Doch Charme und Schönheit sind alles andere als milde Gemüter und verbündet werden solcherlei Duos tödlicher denn je. Sich am Hass und der Gier des einfachen Pöbels bedienend helfen sie eben diesem mit ihren eigenen Methoden, in einer allzu vertrauten Art und Weise des Kastells - Dem Mord und Totschlag.

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Keine sonstigen nennenswerten Aktivitäten, bis auf die wie üblich verschwindenden Passanten in der Nähe des Kastells. Falls jemand darauf Aufmerksam werden sollte, werden wir das wieder auf die Sumpfbewohner schieben. Es weiß inzwischen jeder, dass sie nur zu gerne ihre Pfeile verfehlen lassen und die falsche Zielscheibe treffen, da ihnen ihr Kraut zu Kopf steigt.



(--Noxus Exitus)