Es wurde in den Behörden und Gremien der Stadt lang und breit diskutiert, doch nun wurde es beschlossen und wird hiermit offiziell verkündet: Artikel 2 Paragraph 4 Absatz 3 des Thorniarer Stadtrechtes wird nach Ratsbeschluss und Prüfung durch den König weitreichend geändert. Galt früher im gesamten Stadtgebiet Waffenverbot, außer für Reichsbürger, so soll fortan das Tragen und der Einsatz jeglicher Waffen erlaubt sein, letzter nur bei Bedarf, also zum Schutz von Leib, Leben, Besitz und der Familie. Ausgenommen davon sind Katapulte, Ballisten und Verwendung von mehr als drei Pfund Schwarzpulver. Ausgeschlossen ist außerdem jeder dritte Montag des Monats, ausgenommen davon sind Monate mit dem Buchstaben ‚i‘. Diese Monate bleiben Innos geweiht, was lediglich das Tragen von Dolchen, Kurzbögen oder Spazierstöcken zulässt, ausgenommen von dieser Regel sind Priester Innos und Stadtwächter, allerdings darf das Gesamtgewicht von Waffen und Rüstung bei letztgenannten nicht das Gewicht von vier Standardinnosstatuen überschreiten, welche gegen eine geringe Spende am Tempel erworben werden können.

Doch genug vom Gesetzestext, der Innos‘ herrliche Ordnung auch dessen Dienern zugänglich macht, schließlich bietet die Stadt weitere interessante Neuigkeiten. So wurde die Feuerwache der Stadt aus naheliegenden Gründen ins Tempelviertel verlegt, um die Wege im Brandfall zu minimieren. Diese Verlegung stieß auf breite Zustimmung, speziell nahe der Novizenunterkünfte waren in den letzten Wochen zunehmend bessere Brandschutzmaßnahmen gefordert worden. Das einzige Problem dabei liegt in der ungenügenden Wasserversorgung des Tempelviertels. Zwar wurden für die neue Feuerwache sowohl ein Brunnen, als auch eine große Zisterne ausgehoben, doch der Brunnen führt kein Wasser und die Zisterne scheint offensichtlich undicht zu sein. Um Abhilfe zu schaffen, sucht die Stadtverwaltung einen freiberuflichen Wassermagier, der eine 70%-Stelle in der Thorniarer Feuerwache antreten würde.

Wer derzeit anderweitig Arbeit sucht, kann sich gern im Bluttal einfinden, wo eifrig an einer starken Befestigung gearbeitet wird. Die steinerne Mauer ist dabei schon zu einem Viertel fertiggestellt worden, größere Probleme gibt es bei der Errichtung eines Lagerhauses und eines Beobachtungsturms. Speziell Baumeister, Maurer und Steinmetze werden deshalb dringend gesucht. Um Platz für die geplanten Bauwerke zu schaffen wird der ersten Brandrodung im Westteil des Bluttals eine weitere folgen, wofür erneut die zündende Hilfe von Feuermagiern erbeten wird.

Außerdem berichten wir mit Stolz von der Stärkung Stewarks. In den letzten Wochen konnten bereits große Teile der Regierung der Provinz Argaan dorthin verlagert werden und in nächster sollen einige hochrangige Kirchenvertreter folgen. Damit soll schrittweise die Unterteilung der beiden Städte vorangetrieben werden. Während Thorniara als militärischer und strategischer Stützpunkt weiter gestärkt werden soll, wird Stewark zum kulturellen und religiösen Zentrum der südlichen Inseln ausgebaut.

(R.I.)