„Ein Glück, dass die Sumpflilie alles gut überstanden hat. Wo solltn wir denn sonst unser Bier herbekomm? Also, Prost, und weg damit!“
„An deiner Stelle wär ich da vorsichtig. Ich mein ja nur, man hört ja die verrücktesten Sache über die Küche der Hooqua. Angeblich mischt die das Bier mit irgend nem Fusel. Absinth oder so. Würd ich die Finger von lassen.“
„Wenn du sonst keine Probleme hast, mir machen da andere Dinge mehr Sorgen. Zum Beispiel, dass die hier unsern schönen Sumpf trockenlegen. Stell dir doch mal vor, du willst einen Suffkopp in den Schlamm schupsen, aber da ist kein Schlamm mehr. Wäre doch Mist oder?“
„Trockenlegen? Warum denn das? Und was wird aus dem Sumpfkraut? Braucht das nicht Sumpf, um zu wachsen? Also ich bin da kein Experte, aber Sumpfkraut klingt eben so nach Sumpf. Irgendwie.“
„Solls auch nicht mehr geben. Kein Sumpf, kein Sumpfkraut. Ganz einfach. Angeblich soll das zwar auch schon mal einer in der Wüste angebaut haben, aber da glaub ich nicht so richtig dran. Kein Sumpf, kein Sumpfkraut. Is so. Punkt! Die Plantage wird dann eingestampft, aber dafür sollen wohl Streuobstwiesen angelegt werden. Wer auch immer auf die hirnrissige Idee gekomm is.“
„Also ich mag ja Äpfel.“
„Essen ja, aber willst du die Dinger auch ernten müssen? Und dann gammelt das Zeug zieht noch mehr Insekten und so an und die Vögel schlagen sich die Bäuche voll uns scheißen uns zum Dank noch aufn Kopf. Und außerdem: Es is kein Sumpfkraut! Äpfel kann man ja nicht rauchen!“
„Nun ja, ich widersprech dir ja nur ungern, aber …“
„Hätt ich mir ja denkn könn, dass du das schon versucht hast. Will gar nicht wissen, wies geschmeckt hat und wie lange du danach gekotzt hast. Aber eins sag ich dir: Wenn das Sumpfkraut hier verschwindet, dann verschwinde ich auch. Is mein Ernst!“
„Jetzt beruhig dich mal wieder und trink lieber noch ein Bier. So besonders ist das Sumpfkraut nun auch nicht. Ich hab gehört, dass die letzte Woche zur Hälfte Kraut und zur Hälfte getrockneten Löwenzahn verteilt haben. Hat keiner gemerkt. Also Pusteblume! Was viel spannender ist, ist ja die Snapperzucht, die aufgebaut werden soll.“
„Ne Snapperzucht? Ernsthaft? Ist doch saugefährlich!“
„Geht schon, geht schon. Die Viecher kriegen Kraut ins Essen gemischt, dass macht die irgendwie ruhiger und freundlicher. Und dann soll da so ne Art Kampfsnapperstaffel gebildet werden. Bin ja mal gespannt, wohin das alles noch führt.“
(L.A.)