Am Feuer in der Burg Setarrif versucht ein einsamer Marktschreier die Laune zu heben und der Trauer entgegen zu wirken.Der Schatten der Einsamkeit legte sich über die Welt. Jeder kämpft für sich und niemand steht auf, wenn es jemand anderem miserabel geht. Immer weiter entfremdet haben wir uns von unseren Mitmenschen und die Gier wandelte unter uns, raubte uns das Mitgefühl, welches uns ausmacht.
Doch verzweifelt nicht meine Freunde. Wir sind wie der Phoenix aus alten Legenden. Aus der Asche und dem Dreck der Gesellschaft erheben wir uns strahlender und brennender denn je. Und dieses Feuer der Menschlichkeit kann sogar einen Drachen verbrennen.
Lasst mich euch berichten von der Welt, die ich vernommen habe. Höret, was ich zu sagen habe und verzweifelt nicht. Immerhin haben wir es geschafft uns vor den geschuppten Legionen des Drachens zu retten.
Bereits jetzt gibt es Pläne unsere geliebte Heimat dem Monster zu entreißen und zurück nach Setarrif zu kehren. Die Krieger lecken ihre Wunden, die Schmiedemeister besetzen die Werkstätten und Essen der Burg und arbeiten unermüdlich, die Medici verarzten die Verwundeten und die Magier lesen im Scheine der Kerzen geheime Schriften. Auch wenn es zu wenige Behausungen für alle gibt so habe ich doch gehört, dass die geschicktesten Handwerker des Reiches planen einige sporadische Wohnhäuser zu bauen. Ja das freut euch wieder. Ich sehe doch die Hoffnung in euren Augen blitzen und brennen. Seid euch sicher, euer König hat seine treuen Untertanen nicht vergessen. Ihr seid ihm treu gefolgt und werdet euren Lohn erhalten.
Habt ihr in der Nacht auch das Poltern und Knallen aus dem Turm der Magier gehört? Ja? Man munkelt dort sitzt ein verrückter Magier in Haft und beschwört kleine Dämonen, die mit allerlei Zeug um sich werfen. Entweder sie kriegen ihn bald unter Kontrolle oder man sollte ihm seinen Gott übergeben. Irgendwer sammelt bestimmt auch den kleinen Finger von einem verrückten Zauberer, der in der Vollmondsnacht seinen Kopf verloren hat.
Von der Gruppe, die nach Thornaria gegangen ist habe ich nichts gehört meine lieben Freunde. Nur hier und dort hört man was von ihnen. Anscheinend haben sich einige aufgemacht zu uns zu stoßen und andere bleiben lieber dort. Ich bete zu Adanos, dass meine geliebte Tochter unter ihnen ist.
Aber was jammer ich herum. Wir alle haben wertvolles verloren und ihr seht auch müde aus. Geht schlafen in den Ecken und Nischen, den Betten und Böden. Schlaft und erwacht mit neuem Tatendrang.
(--Naberius)