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5 Wald-Special: Der Wald im Wandel

Eine Sildenerin erzählt.



"Das Vieh, das war sooo'n Oschi! Wie? Oh, ähm, na gut, von Anfang an soll ich erzählen ... hmm ... womit fing denn das an? Ach ja! Da war diese Ausgangssperre! Davor gab es schon Gerüchte, dass jemand einen Drachen gesehen hatte. Und dann machte Hauptmann Jarvo diese Bekanntgabe. Er sprach irgendwie wirr, von einem Dämonen, der seine Diener in den Wäldern versammelte oder so ... Ich sag Euch, wenn sich jemand nach dieser Tragödie daran erinnerte, dann glaubte er ihm bestimmt! Wir Bürger Sildens sollten innerhalb der Mauern bleiben. Das ließen sich nicht alle gefallen, und es gab Proteste. Die üblichen Säufer und Hitzköpfe! Bald schon sammelten sie sich in der 'Grünen Krähe' und wollten zur 'totalen Drachenjagd', aber Aidar warf sie raus. Geschah ihnen recht. Sie haben keine Rücksicht auf irgendwen genommen, aber anfangs haben sie noch auf die Wächter gehört. Und dann ... dann kam er. Ein riesiges Vieh! Irgendwer nannte es einen 'Wyvern'. Es hat schrecklich geschrien und sein Maul war blutverschmiert und es hat Wächter gerissen, tapfere Mannen! Die Wächter unter Hauptmann Jarvo haben darauf geschossen, aber die Pfeile haben dem Ungetüm nichts ausgemacht! Sie hatten kaum Chancen gegen das Biest! Mein Bruder verlor dabei seinen Arm, es war so schrecklich ... und dann, dann richtete es sich aus, blähte den Bauch auf und spie seinen grünen Atem über das Dorf! Alle, die getroffen wurden, wurden krank, es waren alle möglichen Krankheiten: Pocken, Erbrechen, Fieber, Masern, Röteln, Durchfall ... Es gab schon bei diesem Angriff einige Tote, sie brachen einfach zusammen oder starben an den Krankheiten. Einige haben geholfen, die Kranken dort wegzubringen, auf eigenes Risiko. Der Drache brachte noch etwas anderes: Den Zorn Beliars, die Pest, aber das fand man erst später heraus, und man konnte nicht sagen, wie viele Menschen schon erkrankt waren. Nach dem Drachenangriff hat man ein Lazarett eingerichtet, in dem die Heiler und Barbiere sich um die Kranken kümmerten. Die Häuser drumherum wurden evakuiu ... dingsda! Mensch! Leergeräumt, da durfte niemand mehr wohnen. Einige seltsame Gestalten tauchten da auf, aber sie halfen ... vorerst. Denn dann haben Vivin und Noreia den Heilern von der Pest verkündet, und die Situation wurde schlagartig schlimm. Man fand einfach kein Heilmittel, und immer mehr Kranke kamen ins Lazarett! Hauptmann Jarvo ließ einen Palisadenzaun um das Lazarett bauen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Der Wyvern kam noch einmal, aber er wurde von den Wächtern abgelenkt und kam nicht dazu, wieder seinen giftigen Atem auszustoßen, den Göttern sei Dank! Aber damit war natürlich nicht alles zu Ende, es wurde noch schlimmer. Oh, Ihr dachtet, schlimmer ging nimmer? Natürlich! Die Heiler und Barbiere und Helfer waren die ganze Zeit der Krankheit ausgesetzt. Einige wurden wahnsinnig durch das ganze Wehklagen und Jammern und Kreischen und Stöhnen, andere sind auch an der Pest erkrankt. Es gab so viele Tote dabei ... Meine Schwester und meine Mutter hatten beide den Zorn Beliars ... Ja, ich hab mich wieder gefangen, tut mir Leid ... Die Pest hatte sich auch außerhalb des Lazaretts ausgebreitet, ein paar Bauernhöfe waren durch unvorsichtige Flüchtlinge ausgelöscht worden und das Fischerviertel wurde vollständig abgesperrt und fiel dem Wahnsinn anheim. nach einigen Tagen der Hilflosigkeit und Ohnmacht folgte eine weitere Ankündigung schlechter Nachrichten durch diesen komischen Ornlu ... Die Pestkranken, die dort waren, wurden alle vergiftet und das Fischerviertel und das Lazarett, alles angezündet, alles brannte lichterloh ... Es geht schon, es nimmt mich nur so sehr mit ... Meine Schwester war noch am Leben, als sie, als sie die Kranken ... ja, das Danach, ich konzentriere mich lieber darauf. Die Waldläufer sind während der Verbrennung der Pestviertel gen Nordwälder gezogen, in die Schlacht gegen den Dämonen doer was auch immer ... Es brach das Chaos aus! Ein einzelner Mann kämpfte gegen den Wyvern, der schon das dritte Mal in Silden war! Und er besiegte den Wyvern! Sein Name? Oh, fragt doch bitte nicht nach Namen! Den kann ich mir besonders schwer merken ... Ryu Hayabusi oder so ähnlich hieß er. Hayabusa, sagt Ihr? Dann eben Ryu Hayabusa. Was für ein Name! Oh nein, das war immer noch nicht alles! Danach kam nämlich eine riesige Spinne! Das glaubt Ihr mir nicht? Dann schaut Euch Silden an! Sie hat die Heilige Eiche attackiert. Und was dann kam, war ... wie soll ich das umschreiben? Natur! Überall! Bäume und Wurzeln und Ranken schossen aus dem Boden, zerstörten übriggebliebene Häuser oder beschlagnahmten das Aschefeld, das einst das Fischerviertel war! Ein richtiger Hain bildete sich um die Heilige Eiche! Der komische Ornlu war wieder da und befahl allen, wegzulaufen. Oh ja, ich bin geflüchtet, mit einigen anderen. Menschen wurden von den Wurzeln aufgespießt! Wir zogen zu den nördlichen Wasserfällen und blieben dort in einem armseligen Lager. Was mit Silden geschehen wird? Oh, ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. So viel wurde dort zerstört, oder von der Natur zurückgenommen. Aber ich weiß, dass die 'Grüne Krähe' noch steht und Aidar noch lebt. Vielleicht werden einige dort bleiben? Viele wohl nicht, die meisten wollen nur noch weg von all diesem Unheil, irgendwohin, wo dieser Wahnsinn uns nicht verfolgt ..."

Cécilia

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