Auszug aus Taeris´ Tagebuch, Schwert Ethorns:
…. Jahr Neun, Tag dreihundert und sechs.
Wieder so ein Tag. Nein, eine Woche, in der ich lieber im Bett…oder besser noch weit weg von hier geblieben wäre. Haben heute eine Rebellion niedergeschlagen. Irgend so ein Spinner in der Akademie. Siegmund oder so ähnlich hat versucht die Fuchtel an sich zu reißen und dem König das Leben und seine Stadt zu nehmen. Manchmal frage ich mich, ob es in dieser Welt wirklich keine normalen Menschen mehr gibt. Entweder sie sind unglaublich nutzlos und liegen besoffen in den Tavernen herum… oder schlagen sich die Schädel ein. Aber ich schweife ab.
Ich kenne diesen Raad kaum. Aber ich denke das war ganz gut für uns nicht-einheimische. „Myrthaner“. Wie mir dieses Wort auf den Senkel geht. Wir haben uns diesmal einen Namen gemacht. Schon wieder. Allmählich müsste der Letzte hier kapiert haben, dass wir es ernst meinen und hier sind, um zu helfen.
Angefangen hat wohl alles relativ unspektakulär. Dieser Raad wurde aus der Akademie geworfen. Die anderen Myrthaner ebenfalls. Man brauchte kein Magier sein um zu begreifen was vor sich ging. Indem die Myrthaner verstoßen worden waren, hatte der Verantwortliche bereits gegen den Willen Ethorns gehandelt. Lee und ein paar von uns ist es zu verdanken, dass wir bei dem alten Mann einen Stein im Brett haben. Ethorn hätte sowas sicher nicht geduldet. Doch er wusste nichts davon. Nicht mal wir, seine Schwerter wussten etwas davon. Wobei ich da nochmal ein ernstes Wort mit Sarpedon reden sollte. Denn die Front gegen diesen durchgeknallten Siegmund hatte in Sarpedons Taverne und in den Gassen seinen Anfang genommen. Im „Untergrund“ wenn man so will.
Auf jeden Fall haben wir uns nach und nach in der Arena versammelt – warum ausgerechnet dort? Keine Ahnung – War wohl Lees Idee. Scheiß Idee. Wenn man mich fragt. Aber wer tut das schon rechtzeitig. Einige von uns haben die Entscheidung bereut. Die Arena wurde uns unterm Arsch weggesprengt. Danach ging alles Schlag auf Schlag. Raad und ein Großteil unserer Leute sind zum Königsplatz, wo sich dieser Siegmund und seine Klingen formierten. Sarpedon und ich haben uns mit Drakk zum Palast durchgeschlagen und alles an Wachen zusammen gezogen was ging, ohne die Sicherheit des Königs aufs Spiel zu setzen und sind dann den Rebellen auf dem Königsplatz in den Rücken gefallen, die mit Raad und seinen Leuten beschäftigt waren.
Ich weiß nicht wie viele arme Teufel bei der Sache drauf gegangen sind. Aber mit Sicherheit zu viele. Aber vielleicht war das notwendig. Denn jetzt sind die Fronten klar… Wer weiß wann diese Hundesöhne aus dem Thorniara zurückkommen.
(--Taeris)