06 Der Zirkel um Xardas



Bos(s)haftigkeit durchstreift Argaan

Einige Schwarzmagier gehen ihren üblichen Beschäftigungen nach, studieren die Lehren Beliars, verweilen in ihrer Position, harren aus. Andere hingegen, ziehen gemeinsam los, um eine uralte Macht aus unbekannten Barrieren zu befreien.

Eine Quelle der inbrünstigen, manifestierten Melancholie Beliars, befiehlt nun einem erwählten Schwarzmagier eine Expedition zu leiten, Gefährten zu vereinen und gemeinsam ihr zunächst besiegelt geglaubtes Schicksal zu vereiteln, auf dass sie wieder ihrer alten Kräfte gleich empor steigt um samt ihrer sinnlich kalten Lippen den Kuss Beliars zu verschenken.

Doch sind sich die Mitglieder dieser doch sehr fragilen Genossenschaft aus Dienern des Todesgottes bewusst, welches Risiko sie bei ihrer Reise eingehen? Nicht nur die Gefahren, die abseits der Straßen lauern oder auf den Wegen wachen könnten, vielmehr die pulsierende Gefahr in deren Mitte, ihr Zusammenhalt, der einem Raubtier gleich lauernd auf seine Beute wartet und alles zum Scheitern verurteilen könnte, durch seinen überschwänglichen Appetit.
Oder ist dem Anführer dieser Truppe denn klar, wie eine so gequälte, alte Seele verkommen kann, bis sie die ihren nicht mehr erkennt? Schon einmal hatte man dem Ruf einer Vision gefolgt, schon einmal hat man nichts als den grausigen Tod gefunden. Wer verspricht sich hieraus eine Belohnung, wenn diese Optionen weiterhin offen bleiben?

Scheinbar jeder, eine gar opulente wenn man bedenkt, wie leichtsinnig sich jeder der Herausforderung stellt. Und unter welchen Bedingungen. Möglicherweise treibt sie auch nur reine Neugierde, gar Langeweile! Unverständlich ist es, wie sie sich der doppelten Anzahl an Gaunern auf offenem Felde stellen, als wäre ein Kleinkrieg ausgebrochen, unbegreiflich, wie sie dies ohne wirkliche Kratzer bestehen und überleben können, wo man doch glauben sollte, dass solch einer ambitionslosen Gruppierung der Kampf nicht wirklich im Blute liegt? Ein Beweis der das Gegenteil behauptet, verbrennt grade in Massen auf einem Scheiterhaufen, verkündetet rottend Fleisch und Knochen, durch Rauchfäden so dick, dass man sie in einem Radius so groß wie deren Selbstüberschätzung erhaschen kann.

Wie so ein Abenteuer, wenn man es denn als solches bezeichnen möchte, ausgehen will, ist schwer vorauszusagen. Fest steht, dass solche, wohl kaum lange weiterhin unbemerkt durch die Landschaft flanieren vermögen, wenn man bedenkt, welch Blutdurst sie zu treiben scheint.
Ob er sie ans Ziel geleiten oder zu verwirren meint?

-- Noxus Exitus