07 Bestiarium - Die Echsenmenschen

Die Echsenmenschen

Überfamilie: Menschenartige und Schuppenechsen (eine Trennung ist schwer vornehmbar)

Familie: Reptiloiden

Gattung: Echsenmensch

Verbreitung und Lebensraum

Der typische Lebensraum der Echsenmenschen ist bisher unbekannt. Jedoch gehen emsige Forscher davon aus, dass sie tief in der Erde, insbesondere in Gebirgen verbreitet sind. Mit ihnen kann man insbesondere in tropischen und subtropischen Gebieten rechnen, obwohl es ebenfalls Berichte von Sichtungen in gemäßigteren Klimazonen gibt. Kältere Gefilde scheinen sie zu meiden.

Merkmale

Erscheinungsbild

Anders als bekannte Vertreter der Reptilien, bewegen sich die Echsenmenschen auf den Hinterbeinen, während ihre Vorderbeine als Arme eingesetzt werden. Die klauenbewehrten Hände befähigen sie außerdem zur Handhabung von Werkzeugen.
Die Kopfform unterscheidet sich unter den Kreaturen ebenso wie beim Menschen, gibt es doch auffällig lange und flache Schädel, welche eine spitz zulaufende Schnauze aufweisen, aber auch hohe Köpfe mit stumpfer Schnauze. Die Zunge umfasst etwa die doppelte Länge des Kopfes und ist an der Spitze gespalten, wie man es von Schlangen kennt. Die farblich völlig unterschiedlichen Augen haben alle eine schlitzförmige Pupille und befähigen sie dazu, auch bei Dunkelheit sehen zu können.
Echsenmenschen erreichen eine durchschnittliche Körpergröße um die zwei Meter, wobei es Berichte gibt, die gar von zweieinhalb bis drei Metern sprechen. Zusätzlich dazu misst ihr Schwanz in etwa die Hälfte der restlichen Körperlänge.



Beschuppung

Der Körper der Echsenmenschen wird vollständig von Schuppen überzogen, welche in der Regel einen Rotton aufweisen. Allerdings gibt es auch Exemplare, die besondere Muster oder gar andere Färbungen aufweisen. Am Hals, Bauch und an den Gelenken sind deutlich flexiblere und weichere Schuppen zu finden, als am Restkörper, um die Agilität der Kreaturen nicht zu behindern. Die übrigen, harten Stellen, wo auch größere Einzelsegmente vorzufinden sind, können lediglich mit viel hohem Kraftaufwand und einem spitzen Gegenstand durchdrungen werden, wobei keine Garantie besteht, dass die potenzielle Waffe nicht an der glatten Oberfläche abgleitet.

Auswirkungen von Tag und Nacht

Unter dem Einfluss von Sonnenstrahlen sind die Echsenmenschen deutlich agiler und lebhafter, als in der Nacht. Durch ihr wechselwarmes Blut passen sie sich der Außentemperatur an, wobei sie aktiver werden, je wärmer es wird. Dennoch sind sie, entgegen vieler anderer Reptilien, nicht völlig starr, sobald die Lufttemperatur einen gewissen Punkt unterschreitet.

Besonderheiten

Neben den typischen genannten Merkmalen finden sich auch in dieser Gattung immer wieder Ausnahmen. So ist es nicht unmöglich ein Exemplar mit ausgeprägten Hörnern oder Stacheln am Schwanz zu sehen. Auch von Echsenmenschen, die sich auf allen Vieren fortbewegen liegen Berichte vor. Ob dies jedoch auf ein Zwischenstadium der Evolution zurückzuführen ist, blieb bisher unbestätigt.

Sinnesorgane und Sinnesleistung

Augen

Die wie bereits genannten verschiedenfarbigen Augen der Echsenmenschen weisen eine schlitzförmige Pupille auf, die es ihnen ermöglicht auch in der Dunkelheit mit lediglich geringen Einschränkungen zu sehen. Dies ist wohl auf ihre gewohnten Lebensraum Untertage zurückzuführen.
Neben einem oberen Augenlid, haben sie auch ein unteres, sowie eine Nickhaut, welche sie wie eine Schutzschicht bei Bedarf über die Augen stülpen können.

Zunge

Die Zunge ist das wohl wichtigste Sinnesorgan der Echsenmenschen, dient es neben der Kommunikation durch Zischlaute wohl auch dem Aufnehmen von Gerüchen. In kurzen Abständen strecken die Kreaturen ihre gespaltene Zunge immer wieder aus und ziehen sie wieder ein. Das sogenannte Züngeln hilft ihnen dabei Geruchspartikel aufzunehmen und auf diese Weise gar vergrabene Beute aufzuspüren.

Übergeordnetes Bewusstsein

Die letzten Berichte über Echsenmenschen haben eine Gemeinsamkeit. Sie alle sprechen den Wesen ein kollektives Bewusstsein zu, wie es unter so hochentwickelten Geschöpfen kein zweites Mal vorhanden ist. Ähnlich dem Schwarmbewusstsein von Bienen oder Ameisen scheinen auch die Echsenmenschen ihre Gesellschaft aufgebaut zu haben, wobei es eine Königin, beziehungsweise einen Anführer gibt. Sicheren Quellen zufolge handelt es sich zumeist um Drachen, die die Kontrolle über die Reptiloiden innehaben, wobei jede Dienerkreatur stets mit ihrem Meister über magische Synapsen in Kontakt steht. Diese Knotenpunkte finden sich meist in bestimmten Vertretern der Echsenwesen wieder, welche eine Affinität für das magische Gefüge aufweisen und eine Art Führerschaft unter ihnen einnehmen.

Verhaltensweisen in Gefahrensituationen und bei der Jagd

Da sich die Echsenmenschen in einem, wie zuvor genannt, kollektiven Bewusstsein befinden, reagieren sie auf die Befehle ihres Meisters. Sie sind nicht in der Lage Gefahr von Jagd zu unterscheiden, weshalb sich ihr Verhaltensmuster dahingehend nicht oder kaum unterscheidet.
Sie bedienen sich ihrer scharfen Klauen und Zähnen, wobei ein Biss meist Entzündungen und Lähmungserscheinungen zur Folge hat. Auch ein Schlag mit einem stachelbewehrten Schwanz bringt derartige Verletzungen mit sich, was auf den Einsatz von Gift schließen lässt. Kleine Giftdrüsen produzieren stetig geringe Mengen Toxin, welches das Opfer lähmen soll.
Neben ihren natürlichen Waffen nutzen sie primitive Werkzeuge, die auch bei der Unterart der Orks auf Khorinis gefunden worden sind. Grobschlächtige und gezackte Schwerter und Äxte bestimmen das Bild einer Armee dieser Wesen, wobei ihre Kampffertigkeit mit diesen Waffen nicht sonderlich ausgeprägt ist. Dennoch ist ein Hieb nicht zu unterschätzen, liegt doch animalische Kraft dahinter.

(-- Braoin)