In Vengard am Tage nach dem ersten Orkangriff
Oh Innos! Mein Innos! Seh auf uns herab und stehe uns bei!
Siehst du die Männer die deine Stadt verteidigten? Nimm sie auf in dein Reich und schließe ihre starren Augen die von Tapferkeit, Liebe zu dir und den Menschen Vengards und Stolz, für eine gerechte Sache gestorben zu sein, erzählen. Denn ich kann es nicht. Ardea nahm mir Freunde, Waffenbrüder und Männer die unter meinem Kommando standen. An einen Tag lachten wir zusammen, erzählten von der Heimat, von unseren Träumen nach dem Krieg. Am nächsten Tage sah ich in ihre toten Gesichter und fragte mich, wieso ich noch lebe. An jenem Tage kannte ich nicht die Antwort darauf. Niemand der Ardea überlebte, wusste eine Antwort darauf.
Heute hat mir Beliar erneut viele Waffenbrüder und gute Männer genommen. Sie alle hatten Väter, Brüder, Mütter, Schwester, geliebte Menschen, Söhne und Töchter. Sie alle werden für sie beten. Sie alle werden ihre Verstorbenen begraben.
Ich kann sie nicht beerdigen, denn ich muss unter den Lebenden schreiten und ihnen neuen Mut geben. Ich muss sie unter meiner Standarde versammeln und ihnen den Glauben zurück geben, dass wir mit deiner Hilfe, oh Herr, die Stunde der dunkelsten Dunkelheit unseres Zeitalters überstehen. Ich muss über die Mauern blicken und dem Feinde trotzen. Ich muss zur Seite blicken und Schild an Schild mit dem Mann rechts und links stand halten, wenn Beliars Schergen wieder nahen und unseren Schildwall zu durchbrechen wagen. Doch ich blicke nicht zurück, denn ich bin Soldat. Ein Soldat wie jeder andere der Vengard verteidigt. Ein Soldat der in diesen Tagen nicht zurück blickt, denn die Grauen die hinter uns liegen, würden nur unsere innosgetreuen Herzen zerreißen.
So schreibe ich, Jun Qel-Dromâ, Gardist – nein, seit heute Ritter Vengards und Kommandant der ersten Infanteriekompanie – und beende für heute, denn meine Männer warten auf meine Worte. Sie warten auf die Antwort, die ich fand. Möge Innos mir beistehen.
Auszug aus dem Tagebuch des Paladins Jun zu Zeiten der Belagerung von Vengard.„Ihr Söhne Myrtanas! Ihr Verteidiger Vengards! Seht euch um! Seht was die Schergen Beliars verrichtet haben. Seht was dort draußen vor den Mauern lagert und unser aller Tod will. Meine Soldaten! Meine Waffenbrüder! Meine Freunde! Schmerzt es euch im Herzen? Zweifelt ihr zu dieser dunklen Stunde? Fragt ihr nach dem Wieso? Sucht ihr die Antwort? - Ich sage es euch! Weil Innos es so will. Ein jeder hier steht hier, weil Innos es so will. Ein jeder von euch ist erwählt weiter zu leben und für Innos zu streiten! Dies ist meine Antwort! Ich sage, dass ihr heute alle Paladine wart und ihr werdet auf ewig Paladine bleiben, solange ihr nicht den Blick abwendet, wenn es gilt das Gute und Gerechte zu verteidigen! - Ein wahrer Streiter des Innos braucht keine Rüstung um Großes zu vollbringen! Seht in eure Herzen und erkennt den Mut, die Tapferkeit, den Willen als Verteidiger des Guten zu streiten. Erkennt dies und ihr wisst, dass Innos in euch steckt. In jedem der Mut in seinem Herzen besitzt!
Ihr meine Waffenbrüder seid erwählt Vengard zu verteidigen. Ihr meine Soldaten seid unsterblich, denn Innos Reich ist euch gewiss. So erhebt mit mir das Schwert und kämpft mit mir Schild an Schild und Schulter an Schulter, bis wir Beliars Schergen vernichten oder Innos uns zu uns holt. Wir sind die Unsterblichen! Wir sind erwählt Vengard zu halten! Darum lasst Freiheit tönen über den Zinnen Vengards! Lasst Freiheit tönen über Myrtana! Lasst Freiheit tönen über die ganze Welt, auf dass unsere Feinde wissen, dass sie niemals Innos Streiter besiegen können!
FÜÜÜÜRRR INNOS!“„FÜÜÜÜR INNOS!“Antrittsrede des bei Freund und Feind bekannten 'Predigers' an die spätere Kompanie der Unsterblichen, die großen Anteil bei der Verteidigung Vengards hatte.(Jun)