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07 Gothic 3 – Special: Das Jahr 2008



Irgendwo in den zentralmyrtanische Wäldern, während der Belagerung von Vengard



Gleichgewicht. Frage einen Diener des Adanos und du kriegst ein Märchen darüber aufgetischt, wie ein Fels den man mühevoll einen Berg hinaufrollte, auf der Bergspitze dann ewig ruht und der Frieden währt. Natürlich schöner und passender verpackt damit manche es noch glauben. Tja, ein Windstoss, eine Erschütterung aber und er rollt wieder runter und was dann, Diener des Adanos?

Dann tobt der Krieg, wie mit der Eroberung Ardeas durch die Königstreuen, und alle werden in den Mist reingezogen.
Wagt es der Fuchs den Bären sein Revier streitig zu machen? Nein. Er ist schlau genug sich anzupassen und anzuerkennen wer herrscht, um seine Vorteile daraus zu ziehen. Wieso reißt dann aber dieser besiegte Löwe von Vengard, die Beute des orkischen Bären? Ist es der Hunger oder sind die Menschen der Städte einfach nur Narren? Dies fragten sich viele unter meinem Volk, als wir davon hörten was sich anbahnte. Als der Bär dann wütend wurde und sich erhob, musste auch unser Volk handeln, denn erschlägt der mächtige Bär den alternden Löwen, wird er auch die anderen Jäger erschlagen, bevor sie sich auch erheben.

Wir haben viele Höfe vor Montera überfallen. Schnell, listig, gnadenlos und effizient, weil man uns nicht erwartete. Brandherde im Hinterland. Trotzdem haben wir auch Opfer zu beklagen und ich fürchte es werden mehr, da die Orks nun gewarnt sind. Gehe ich durch das Lager hier mitten im Wald, blicke ich in viele Gesichter die sich Gedanken über die Zukunft machen. Eine Seite bei uns fürchtet die Rache des Bären und denkt, dass es klug wäre sich künftig in die Wälder zurück zu ziehen. Die andere Seite hofft die Orks erheblich zu schwächen, damit Jahre des kurzfristigen Friedens einkehren. Ich als einer der Anführer im Waldvolk weiß noch nicht, was die Zukunft bringt. Wahr ist einzig, dass der Krieg vieles verändern wird. Für uns, für sie, für alle. Dies ist die einzige Wahrheit in diesem Krieg. Der Rest ist eine Lüge. So wie das Gleichgewicht der Völker.
Einzig das natürliche Gleichgewicht existiert und die Natur offenbart uns täglich in diesem Krieg ihre Grausamkeit und ihre Schönheit zugleich. Ordnung und Chaos wechseln sich ab, wie Tag und Nacht. Und in diesem nie stehenden Gleichgewicht überlebt der Fuchs nur, wenn er sich listig zwischen den Reihen bewegt und Ordnung und Chaos für sich nutzt. So handelt mein Volk, so sprechen wir Druiden zu den Waldläufern.

Aufbruchstimmung herrscht im Lager. Das Horn des Raddeck erklingt und die Waldläufer und Druiden folgen wieder ihrem listenreichen, großen Anführer. Bögen werden gespannt, Speere und Klingen verteilt und erste Rotten von Waldvölklern ziehen los. Die Jagd beginnt...

(Ornlu)

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