Ornlu erzählt Raminus seine Sicht zu den vergangenen Gefechten und wagt einen Blick in die Zukunft.
"Ja, ich war dabei. Ich unterstützte unsere Jagdkommandos und war mit anderen Magiekundigen tätig. Manche als Heiler, manche schufen lediglich ein Licht für unsere Schützen, wenn es galt bei Nacht den Feind anzugreifen und wieder andere bewegten die Natur. Wir kämpften gegen keine Armee, aber wir haben einen ordentlichen Teil er Garnison aus Thorniara im Bluttal in die Flucht geschlagen, während die Setarrifer sich in Burg Silbersee sammelten und sie nun auch heute noch halten. Die Gefechte waren typisch für uns und ein Chaos für militärische Einheiten, die in gewisser ordnung zu kämpfen pflegen. Doch im Gegensatz zu den myrtanischen Gefechten, war es hier unser Ziel sie einfach aus dem Tal zu scheuchen. Manche Pfeile waren tödlich, weil es keine große Wahl gab. Viele trafen aber nicht tödlich oder bewusst vorbei. Angst ist ein starker Verbündeter, wenn man sie mit kombinierten Kräften und dem Schutz der Wälder zu schüren weiß. - Langfristig gesehen, Raminus, erhoffen wir uns durch unsere Taten mehr Sicherheit. Es war davor eine Frage der Zeit bis ein Kommando aus Thorniara den Orkwald und dann unser Gebiet betritt. Nun aber halten die Setarrifer die Burg am Silbersee und das Bluttal ist wieder...sagen wir mal neutral. Natürlich können die Innosler die Burg wieder belagern, doch sie haben nun in den Köpfen dass es auch uns gibt und wir wieder kommen könnten. Mit den Setarrifern zusammen, sind wir ihnen momentan etwas überlegen. Umgekehrt sind da natürlich die Setarrifer, doch die wissen nun auch, dass man uns nicht verarschen sollte und wir ganz nützlich sein können. Wenn es also aus jetziger Sicht einen Gewinner gibt, dann sind es wir. Denn die Lage erlaubt weder Thorniara sofort offensiv zu werden und die Setarrifer brauchen uns defensiv. Langfristig gesehen wird es darauf ankommen, wer die Baronie Stewark auf seine Seite zieht. Schafft es Ethorn, dann kann Argaan befriedet werden und wir sollten unsere Ruhe mit Ethorn haben. Jeder der uns schlägt, schlägt gegen ein Wespennest und das weiß er auch. Sollte Stewark an Rhobar fallen, wird es eng und ein langer Kampf. Dann kommt es auf kleine Details an. Schafft es Ethorn Kräfte von den anderen Inseln des Südens zu mobiliseren? Holt Rhobar seine Armee aus Myrtana? Kann vielleicht ein Frieden erwirkt werden, wenn Ethorn Rhobar seine älteste Tochter zum Weibe gibt und Argaan Selbstbestimmung gewährt? Oder müssen wir schauen das wir einfach überleben? - Sollte Letzteres geschehen haben wir noch einen kleinen Trumpf im Ärmel oder eher zwei. Zum einen die Tiefen Sümpfe in denen wir bestehen können und ein Lager errichten. Zum anderen die Orks aus dem Orkwald. Sie werden kämpfen, weil sie so oder so beide Könige ausrotten werden wollen. Was beide Seiten aber nicht wissen, ist dass es Orks sind die auf Argaan strandeten und Veteranne des Orkimperiums waren. Genauso wissen sie nichts davon, dass wir...besser gesagt ich bei ihnen respektiert werde und ein Dialog stattfindet. Dir fällt sicher auf, dass bisher unsere Nachbarn uns nichts antaten und wir ihnen ebenso nichts. Dies habe ich mit ihnen erwirkt. Vielleicht werden wir künftig mit ihnen noch handeln. Jedenfalls weißt du nun, dass auch wir hier und da Fäden ziehen und auch bedenken was wir tun. Natürlich sind da Risiken, aber die hast du immer in dieser elenden Kriegspolitik. Also wenn du mich fragst, dann wirst du mit Glück bis ans Ende deiner Tage deine Ruhe haben, vielleicht mal mit einem Ork einen trinken und unbescholten auf ganz Argaan reisen können. Mit viel Pech, wirst du in den Tiefen Sümpfen in einem Lager leben und langfristig erleben wie wir Tooshoo zurück erobern, weil die anderen es ohne Mauern und mit den Widrigkeiten hier nicht halten können. So war es und so wird es immer bei uns sein. Das Waldvolk ist das älteste Volk in dieser Welt - so ist es anzunehmen - und immer war es ein Kampf ums überleben, aber auch ein Leben und eine Freiheit."