Bote: Den Questthread
findet man übrigens hier. Neben Ion Storm und dir nahmen auch noch damals bekannte Namen wie Azathot, Balbero oder Kaligulas daran teil. Da waren also eine Menge Magier unter sich. Wie hat dir damals die Magie der einzelnen Gilden gefallen? Warst du rückblickend mit dem Magiesystem, das ja auf den aus Gothic bekannten Runen basierte, zufrieden?
Nicolei: Ja, es war, im Nachhinein, doch eine große Gruppe. Mit einigen hatte ich auch später reichlich Kontakt. Mit dem Magiesystem war ich sehr zufrieden. Ich fand den Prozess, den Runen haben einfach schon immer besonders. Der Runentisch, wie man die Komponenten, für die jeweilige Rune zusammenführt. Das hatte Potential. Ich fand es auch immer toll zu beschreiben wie die Magie in die Rune floss und dadurch erst der Spruch greifbar wurde. Ich habe die Runen lange Zeit vermisst. Für mich war das irgendwie essenziell mit dem Magiertum in Gothic verbunden. Auch nenne ich die Stufen der Magie noch immer Kreise. Da das für mich einfach zusammenhängt. Man war zwar definitiv eingeschränkter in diesem System, als in dem heutigen, aber ich bin doch ein kleiner nostalgischer Mensch. Selbst im Computerspiel waren mir die Runen an Herz gewachsen, was man alles dafür tun musste um sie zu erlangen. Die Runen waren für mich ein großer Bestandteil und manchmal vermisse ich sie noch immer.
Bote: Naja, immerhin gibt es nun seit einigen Jahren wieder ein Magiesystem, daß sich auf bestimmte Sprüche festlegt. Vorher war die Magie einige Zeit lang recht frei interpretierbar. Aber in dieser Zeit war dein Charakter gar kein Magier, sondern ist nach einer Zeit der Inaktivität als Assassine in den ZuX gekommen. Dann warst du ja ab diesem Zeitpunkt doch noch dort gelandet, wohin du einmal ganz zu Anfang wolltest. Aber warum nicht als Magier, sondern als Kämpfer? Lag es an der Art des damals benutzten Magiesystems oder steckten andere Gründe dahinter?
Nicolei: Die Frage, warum nicht als Magier, stelle ich mir selbst heute noch. Ich weiß es nicht so recht. Nach dem Untergang des Klosters, hatte ich zwar eine wunderbare Storyline, aber keine Ideen dafür. Und warum ich Nicolei, als geborenen Magier, zu den Kriegern schickte, erscheint mir selbst heute noch etwas unergründlich. Aber ja, ich war endlich im ZuX, da wo ich hinwollte. Wenn auch nicht als Magier. Es war ein Teilerfolg, wenn man so möchte. Es war für mich auch privat keine einfache Zeit und ich lies das RPG nur so nebenbei laufen, da mir einfach die Ideen ausgegangen waren und ich nicht weiter wusste. Ich würde die Schuld daran nicht allein dem Magie-System geben. Natürlich, die Umgewöhnung wäre da gewesen, weg von den Runen, aber ich glaube das war es nicht.
Es kam eher wieder eine Sich-suchen-und-finden-Phase. Ich hatte dann auch eine Namensänderung, die ich in das RPG einfügte und so versuchte etwas Neues zu bekommen, neue Ideen zu bekommen. Ich war dann lange Zeit in Nordmar mit den dortigen Bewohnern unterwegs, es war eine recht unkreative Phase, trotz allem.
Bote: Solche Phasen, in denen man nicht mehr jeden Tag erneut voller sprühender Ideen ins Rollenspiel kommt und eine neue, noch nie dagewesene, Geschichte schreiben möchte, kennt sicher jeder. Und wenn noch andere Umstände hinzukommen, ist das für viele auch der Anfang vom Ende ihrer Rollenspielkarriere. Der eigene Charakter hat alle Ziele erreicht, es wurden alle Abenteuer, die einem interessant erschienen, geschrieben und erlebt und was kommt nun? Doch du bist nach etwa einem Jahr Inaktivität erneut hierher gekommen und nun tatsächlich mit einem Magier im ZuX unterwegs. Nicolei ist viel auf Reisen. Wo warst du überall und was hast du alles in den letzten Jahren erlebt?
Nicolei: In den letzten Jahren würde ich fast sagen, dass meine Solo-Quest „
Die Legende von Dunkelstadt“ wohl das größte Projekt war, an dem ich gearbeitet hab. Es ist die Geschichte eines Volkes, das treu an Beliar glaubt und tief unter Tage in einer fernen Welt lebt. Ich hab recht lange daran geschrieben, länger als ich gedacht hätte. Hatte die Zeit etwas zu kurz geplant. Die Idee kam mir, als ich gesundheitlich ans Bett gefesselt war und sehr viel Zeit hatte um etwas doch recht komplexes zu erschaffen und wirklich lange daran zu arbeiten. Ansonsten habe ich mit Nicolei Argaan erkundet.
Vom Weißaugengebirge, über das Östliche Argaan. In Setarrif war ich doch eine erstaunlich lange Zeit. Redsonja hatte eine kleine Idee, die mich zusammen mit anderen nach Thorniara gebracht hat. In Setarrif hatte sich Nicolei auch einen kleinen Wagen mit Hengst angeeignet, der sich doch als recht praktisch erweist. Sowie eine kleine NPC-Romanze. Mein letzter Ausflug führte mich nach Tooshoo, wo ich wie erwähnt, einen tollen Postwechsel mit Lopadas hatte, an dem wir unsere kleine Feder etwas erwärmt haben. Tooshoo habe ich recht oft besucht. Ich fand irgendwie immer einen Grund, entweder wegen dem wunderbaren Kraut, oder auch einfach so. Es gab immer einen Grund.
Ansonsten habe ich mich recht gut wieder eingefunden. Nicolei hat viele Bekanntschaften geschlossen, mit denen es immer eine Freude ist zu posten. Ich kann zurzeit wirklich sagen, dass es viele tolle Ideen gibt und man eigentlich immer jemanden findet, der mit einem etwas Unfug treibt.