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World of Gothic

Rollenspiel in Zeiten der Barriere
Quests
Zwei Händler in der Hölle (Aulando & Tak)

16.03.2002 16:30#1
Tak Quest: Zwei Händler in der Hölle (Aulando & Tak)
Dieser Gestank!
Er kannte ihn. Er kannte ihn gut, zu gut.
Dieser verfluchte Gestank nach fauligem Fleisch! Und dann auch noch diese Finsternis! Wo zum Henker waren sie?
Sie? Woher sollte er wissen, das Aulando dabei war? Das war ihm ein Rätsel. Aber er war sich vollkommen sicher, das der Händler irgendwo hier war. Warum auch immer.

"Willkommen."

Wer war das? Tak wirbelte herum, und seine Hand fuhr zum Griff seines Schwertes. Doch er hatte kein Schwert mehr. Es lag noch im Kastell.
Und überhaupt, was hätte er mit einem Schwert tun sollen? Da war niemand! Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Sie - jetzt konnte er Aulando erkennen, er lag doch glatt auf dem Boden und schlief - befanden sich in einer riesigen Halle. Und was für eine Halle! Die Wände waren aus Fleisch und Knochen statt aus Stein. Er war schon einmal hier gewesen, vor gar nicht allzulanger Zeit. Damals war er mit einer Gruppe anderer auf Vampierjagd gewesen, der Novize aPe hatte sie angeführt. Die überreste des Gargantua lagen an der selben Stelle wie damals.
Er wusste nun, wo sie waren: In der Hölle.



18.03.2002 20:03#2
Tak "Wach endlich auf! Das ist nicht gerade der geeignete Zeitpunkt für ein Nickerchen!" Nicht unbedingt sanft, aber auch nicht allzu stark, trat Tak dem schlafenden Aulando in die Seite. Der Händler schreckte auf. "Wie...wo...was?...Ach, du bist es..." Verschlafen rieb er sich die Augen. "Wo sind wir?" Fragte Aulando etwas später. "In der Hölle." lautete die trockene Antwort. "Du scherzt!" - "Ganz und gar nicht." - "Doch! Wir sind im Kastell der Schwarzmagier, und sie haben unsere Sinne vernebelt!" - "Keineswegs. Such dir eine Waffe, du wirst sie brauchen."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Tak zu den Übrresten des Gargantua. Er suchte sich einen langn, spitzen Knochen heraus, und gab Aulando, auch einen. "Wir sollten uns auf den Weg machen." Wohin, wollte Aulando wissen. "Keine Ahnung."
Aulando stellte noch einige Fragen, aber Tak hörte ihn nicht mehr. Er war zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Wer hatte sie hier hergebracht? Was wollte er von ihnen? Und vor allem: Wie gelangte man lebend aus der Hölle? Plötzlich meldete sich in Taks Kopf eine Stimme zu Wort, er kannte diese Stimme - kurz bevor sie hier angekommn waren, hatte sie sich bereits gemeldet. "Ich brachte euch hier her. Ihr seid die Auserwählten. Und wenn du meinem Rat folgst, kann dir nichts passieren. Und jetzt sieh nach rechts." Tak tat es. Er sah die Nische, aus der damals der Gargantua gekommen war. So finster, das "Dunkelheit" nicht das richtige Wort zu sein schien.
"Dort ist der Ausgang."
Verdammt, was soll das? dachte Tak. Dennoch folgte er dem Rat de Stimme. Und sie fanden tatsächlich einen Ausgang.



18.03.2002 20:42#3
Tak Seit einer knappen viertel Stunde folgten sie jetzt einem engen Gang. Immerhin, die Wände waren aus Fels, was es etwas angenehmer machte. Je weiter sie aber vordrangen, desto heißer und stickiger wurde die Luft. Nach einer scharfen Biegung endete der Gang aprupt. Die Novizen blickten auf einen riesigen Lavasee, die Lufttemperatur hier war unerträglich. Der See streckte sich weiter, als das Auge sehen konnte.
"Die Schmelzöfen von Abbadon." erklährte die Stimme in Taks Kopf. In der Ferne erblickte Aulando einige riesige Geschöpfe, die anscheinend durch das Magma wateten - Laccolithe. Aus den hohlen Stacheln auf ihren Rücken konnten diese Kreaturen Strahlen flüssigen Gesteins auf ihre Opfer schießen, und sie so bis auf die Knochen verbrennen.
Was sollen wir hier? fragte Tak den Fremden in seinem Kopf. "Dem Weg links von dir folgen." kam prompt die Antwort.
Der enge Pfad schmiegte sich an die Felswand und führte nach oben, weg von der mörderischen Hize. Wärend die beiden Novizen langsam weitergingen, mussten sie aufpassen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ein falscher Schritt, und sie würden in die brodelnden Lavamassen stürzen.



19.03.2002 17:40#4
Tak Etwa zehn Stunden Später standen sie vor einem gewaltigen Portal, welches in eine Felswand hineingeschlagen war. Zwei riesige, eiserne Torflügel versperrten ihnen den Weg. Zu beiden Seiten des Tores stand eine Säule, auf denen schreckliche Flüche in einer noch schrecklicheren Sprache eingraviert waren. Es war die Sprache Carracs, das Herren der Seuchen.
"Komm zu mir. Nur keine Angst." meldete sich die unheimliche - und böse - Stimme zu Wort.
Tak ging langsam weiter. Auf einmal öffnete sich das Tor, ohne ein noch so geringes Geräusch zu verursachen.
Dahinter befand sich eine Gegend, die man sich nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen hätte vorstellen können. Der Boden war von einer klebrigen Masse bedeckt, die aussah wie ein Gemisch aus Blut, Eiter und Erbrochenem - und zu allem Überfluß roch sie auch so!
Verwesende Leichen lagen in der Gegend herum, manche der fauligen Körper wanden sich noch, als steckte Leben in ihnen. Einer richtete sich plötzlich auf, um mit einem grässlichen Schrei wieder nach hinten umzukippen.
Weder Aulando noch Tak konnten die Übelkeit völlig unterdrücken. Da sollten sie durch?
"Ja." antwortete die Stimme.



19.03.2002 21:41#5
Aulando Aus purem Ekel kotzte Aulando herzhaft. Weil in der Hölle (Unterabteil: Seuchenfestung) die Gesetze von Zeit nicht galten, war er und Tak weder müde, noch hungrig oder durstig, aber schlecht werden konnte es ihnen dennoch. Und das wurde es sehr oft, zumindest Aulando. Tak schien das ganze nicht allzu unbekannt zu sein, war er doch einst Mitglied einer Carracsekte.
Mitten in diesem widerlichem Gebräu kamen Aulando eine paar, für diesen Ort sehr seltsame, Gedanken. Wenn es eine Hölle gab, mußte es doch auch einen Himmel geben. Plötzlich riß ihn ein Schrei aus seinen Gedanken. Der Schrei einer weiteren gepeinigten Seele, die zu ewiger Verdammnis bestraft wurde. Man konnte sie zwar nicht sehen, aber ihre Anwesenheit war zu spüren. man fühlte eine unnatührliche und ungesunde Kälte, die sich durch die Seele frass. Nach etwa 2 Stunden des fortbewegens (man konnte es nicht 'gehen' nennen) erreichten sie das Ende des langen Ganges. Eine massive Tür aus unbestimmbarem Material in der Wand öffnete sich langsam aber vollkommen leise. Tak schien zu wissen was er tat und betrat zielsicher die Gewölbe dahinter. Ein finsterer 'Raum', außer, das es dort nicht so furchtbar stank konnte man bei den dortigen Lichtverhältnissen nicht sagen. Dort stand, seine Figur nach zu urteilen, ein gebrächlicher alter Man. Als Aulando ihn genauer betrachten wollte fiel der Blick des Mannes auf ihn. Es war wie eiskaltes Feuer für das Bewusstsein und plötzlich fühlte sich Aulandos Kopf zwei Nummern zu klein für sein Gehirn an. Sofort fing er an zu schreie und sank bewusstlos zusammen. Tak blieb ruhig stehen, seine Mine war (wie fast immer) berechnend und vorrausdenkend. Er wusste wem sie hier gegenüber standen.



20.03.2002 16:51#6
Tak "Da bist du also, Tak. Deinem Freund hier scheint die Reise ja nicht so gut bekommen zu sein..." Yawgmoths Mine war so finster und sein Tonfall so gnadenlos und zynisch wie zu der Zeit, als er noch lebte.
"Was willst du von uns?" fragte Tak ungerührt.
Statt zu antworten, zog Yawgmoth ein langes Schwert heraus, ein Katana, wie es bei den Völkern im Osten der bekannten Welt verwendet wurde. Sowohl der Griff als auch die Klinge waren Schwarz und mit aufwändigen Ornamenten verziert. "Mein Schwert. Ich brauche es nicht mehr. Es ist fast so alt wie ich und hat mehr Menschen getötet, als ein normaler Sterblicher in seinem jämmerlichen Leben kennenlernt."
Tak betrachtete die Klinge. Eine hervorragende Waffe, das stimmte. Ohne ein Wort zu sagen, nam er sie an sich und band sich die Schwertscheide an den Gürtel. "Und es gibt da noch etwas. Folge mir."
Yawgmoth führte Tak einen engen Gang entlang, der auf einer Art Balkon endete. Der Novize ließ seinen Blick durch die riesige Halle streifen. Am Boden, etwa zehn Meter unter dem Balkon, befand sich ein gigantisches Heer wiederlicher Monster. Ihre Haut war glitschig und durchsichtig, so das man die pulsierenden Gedärme in ihren Leibern sehen konnte. Hände und Füße waren mit langen, dreckverkrusteten Krallen bewaffnet, die fauligen Zähne in den zu großen Mäulern maßen über zehn Zentimeter.
Zudem hielten die Geschöpfe auch noch rostige, aber gefährliche Waffen in den Händen.
"Das sind ja Millionen! Was sind das für Viecher?" fragte Tak. "Thrulls. Die Diener Carracs." antwortete Yawgmoth, wärend sie sich zurück in den Raum begaben, wo Aulando noch immer bewusstlos auf dem Boden lag. "Das ist der Grund, warum du hier bist. Ich bin tot, ich kann sie nicht dorthin führen, wo sie gebraucht werden." fuhr der Hexenmeister fort. "Das musst du für mich übernehmen."
Taks Mine verfinsterte sich ein wenig.
"Wohin wäre das?"
Yawgmoth sah ihn an. Sein Blick war starr und kalt, als wollte er den Novizen mit seinen Augen durchbohren.
"Auf die Welt der Sterblichen."

Schweigen.



20.03.2002 18:23#7
Aulando Aulando wachte auf. Ihm bot sich kein grade angenehmer Anblick. Er und Tak saßen in einer Zelle, aber keiner gewöhnlicher. Die Wände schienen aus Leichen zu bestehen, die sich immer wieder herumdrehten und dabei wiederliche Geräusche von sich gaben. Angeekelt sah er sich um. Kein Tür. Keine Fenster, aber es war nicht dunkel, was Aulando am Rande registrierte und in seine persöhnliche das-verstehe-ich-nicht-Schublade des Verstandes verfrachtete. Tak saß auf dem Boden (der zum Glück aus massivem Fels bestand) und starrte auf ein schwarzes Katana, welches vor ihn auf dem Boden lag. Auf Aulandos Anfragen, antwortete er kanpp, dass er im Auftrag von Carrac eine Armee aus Monstern anführen und die Welt der sterblichen erobern soll. Das schwarze Schwert wäre das eines dunkelen Herscherrs, welcher es Jahrhunderte lang benutzte, um die Menschheit zu tyrannisieren. Es trage den Schmerz von tausenden von Toten in sich und sei damit ein enorm mächtiges Werkzeug Carracs.
Aulando überlegte kurz. Tak mußte mit dem Gedanken spielen das Angebot anzunehmen. Bestimmt hatte Carrac, der ja kein Vollidiot war, ihm Macht versprochen. Für einen Menschen unermeßliche Macht. Aulando musste sich selbst zugeben, dass er selbst es nicht direkt ablehnen würde, zu groß wäre für ihn die Verlockung, um sie einfach abzulehnen. Tak mußte es gerade genauso ergehen, also beschloß Aulando ihn nicht zu beeinflußen, was vielleicht dazu geführt hätte, dass dieser glaubte es würde aus purer Eifersucht geschehen und eventuell überreagieren. Er hatte schon mehr Kampferfahrung und er hatte das Schwert. Trotz dieser Tatsachen, fiel es Aulando nicht leicht aufzuhören an die Macht zu denken. Unruhig ging er auf und ab und wog die Idee ab, Tak das Schwert auszureden, es selber zu nehmen (was sich als problematisch erweisen könnte) und der Heerführer von Carrac zu werden.
Obwohl Aulando eigentlich kein böser Mensch war, so war doch der gewisse Drang nach Ruhm und Macht auch in ihm. Er war in jedem Lebewesen, nur die, die ihn nahezu vollkommen verdrängen konnten, wurden als gute Menschen bezeichnet. Aulando entschied sich für den passiven Weg und überließ Tak seinen eigenen Gedanken, die sich hoffentlich in die richtige Richtug entwickelten. Nach etwa 1Stunde gliten die Leichen an einer Seite der Zelle beiseite und die Gestalt von vorhin trat ein. Diesmal sank Aulando zwar nicht bewusstlos zusammen, aber besonders wohl fühlte er sich auch nicht. Tak nahm das Schwert in die Hand, stend auf , folgte der Gestalt hinaus (in einen ähnlichen Raum) und zeigte Aulando mit einer handbewegung, dass dieser ihm folgen sollte.


20.03.2002 18:52#8
Tak Tak hielt das Schwert locker in der Hand. Sein Beschluß stand fest. Yawgmoths finsterer Blick haftete auf ihm, Aulando schien der untote Hexenmeister einfach zu ignorieren.
"Wie lautet dein Entschluß?" Der Klang der Stimme ließ kein "Ich weiß nicht" zu. Es war soweit. Tak fasste das Schwert fester.
"Nein."
Yawgmoth starrte ihn an, und zum Ersten mal seit zweitausend Jahren konnte man einen Ausdruck auf seinem Gesicht sehen: Überraschung.
"Tak, weißt du, mit wem du es hier zu tun hast? Es liegt nicht an dir, zu entscheiden, OB du Carrac dienen willst, sondern nur, WIE - lebendig oder tot. Und du hast dich soeben für die Zweite Möglichkeit entschieden." Mit einem leisen ploppen füllte die Luft den Raum aus, an dem gerade eben noch Yawgmoth gestanden hatte.
Das Schwert in Taks Hand begann plötzlich, in einem schwarzen Licht zu pulsieren. Er betrachtete es, ein Nebel begann die Waffe einzuhüllen. Ein schwarzer Nebel. Auf einmal bündelte sich der Nebel zu einem zweiten Schwert, das genau so aussah, wie das Erste. Das Dublikat verschwand dann einfach, es flog aus dem Raum hinaus, wer weiß, wohin.
Das Katana in Taks Hand hatte seine magischen Fähigkeiten verloren. Aulando hatte der Szene mit einem ich - versteh - nur - Bahnhof - Ausdruck auf dem Gesicht zugesehen. "Was jetzt?" wollte der Händler nun wissen. Anstatt zu antworten, lauschte Tak.
Schritte. Tausende, vielleicht Millionen Schritte. Schnelle Schritte von Klauenbewährten Füßen.
Die Thrulls.
"Lauf." flüsterte Tak. "LAUF!" schrie er.
Sie liefen.



20.03.2002 19:09#9
Tak Verflucht, auf was hatte er sich da eingelassen? Wieso hatte er das Angebot abgelehnt? Was konnte er schon gegen den Herren der Seuchen ausrichten? Die Antwort lautete: Nichts.
Dennoch lief er vor den Wesen um sein Leben, die er hätte beherrschen können. Lief für nichts außer seinem nackten Leben. Wozu?
Glaubte er tatsächlich, aus der Hölle entkommen zu können? Niemals. Dennoch war er davon überzeugt, richtig gehandelt zu haben. Warum? Er wußte es nicht.
Vor ihm der See aus der Blut - Eiter - Kotzemischung, hinter ihm Millionen Thrulls, Reißer und wer weiß was für Ausgeburten einer kranken Phantasie, neben ihm Aulando, und Tak rannte in stiller Verzweiflung.
Es liegt nicht an dir, zu entscheiden, OB du Carrac dienen willst, sondern nur, WIE!
Wie wahr. Und er hatte sich für die Zweite Möglichkeit entschieden. Den Tod.
"Tod ist kein Grund, mit der Arbeit aufzuhören!"
Die Stimme - Yawgmoths Stimme - war wieder da.
WEG! MACH DAS DU WEGKOMMST!
Gelächter. Yawgmoth verarschte ihn.



20.03.2002 19:22#10
Tak Die Novizen sprangen in die wiederliche Masse vor ihnen. Es war keine Zeit, einen Gedanken an Übelkeit oder Hygiene zu verschwenden, denn das Gebrüll der Thrulls wurde immer lauter. Und vor ihnen, am Ende des Sees, begann das riesige Tor sich zu schließen, ebenso geräuschlos, wie es sich geöffnet hatte. Sie waren kaum eine Minute durch die Masse gewatet, als die hinter sich lautes platschen hörten. Sie wendeten kurz die Köpfe, und sahen, wie ihre gräßlichen Verfolger in den See sprangen, unbeholfen umhertorkelten, hinfielen, wieder aufstanden.
"Das wird die Biester etwas aufhalten, aber wir dürfen nicht trödeln! Das Tor geht zu!" schrie Aulando.
Die Eisernen Torflügel hatten sich schon zu einem Viertel geschlossen, aber die Novizen hatten noch nicht einmal ein Achtel des Weges zurückgelegt. So schnell wie möglich bewegten sich die beiden vorwärts, doch auch die Thrulls hatten sich wieder größtenteils unter Kontrolle. Und sie kamen immer näher. Und das Tor ging immer weiter zu.
Immer näher.
Immer weiter.



20.03.2002 19:48#11
Aulando Es wirde ganz schön knapp werden, schoss es Aulando durch den Kopf. Der gedanke, dass er den Rest seines Lebens in dieser stinkenden Süffe verbringen musste, verleihte ihm beinahe Flügel. Wie wild wattete er durch diesen Brei und ruderte dabei wild mit den Armen, um schneller voranzukommen. Tak machte einen verstörten Eindruck. Wahrscheinlich konnte er mit seiner eingenen Handlung, alles abzulehnen nicht sonderlich zurecht. Aulando bewunderte ihn ein bischen, denn er selbst wäre wahrscheinlich der eigenen Gier verfallen. Es änderte sich nichts an ihrer Situation: die Thrulls waren immer noch hinter ihnen (obwohl sie weiter zurück blieben), das Tor ging noch immer zu und wenn sie es auch schaffen würden, sie waren immer noch mitten in der Hölle.
Trotzdem rannten die Händler so schnell sie konnten und die Verzweiflung mobilisiert alle Kräfte. Als sie endlich kurz vor dem Tor waren, war dieses noch ganz knapp offen. Tak hatte einen kleinen Vorsprung (Aulando war einmal hingefallen) und lief als erster durch. Als Aulando einsah, dass er es kaum schaffen würde, legte er all seine Kraftreserven in einen verzweifelten Sprung kopfüber. Wie durch ein Wunder ging das Tor erst zu, als er schon durchgeflogen war. Er knallte mit dem Kopf gegen eine Wand. Nachdem die sich beiden etwa 1Minute ausgeruht hatten, half Tak Aulando auf die Bein und die beiden machten sich im Laufschritt auf den Weg. Wohin genau sie liefen, wussten sie selbst nicht, bloß weit weg von den Thrulls(die hinter dem Tor standen, brüllten und Schlägereien untereinander anfingen).



21.03.2002 19:02#12
Tak Sie waren noch nicht weit gekommen, als Tak bemerkte, das irgend etwas an seinem Gürtel bammelte. Er blickte hinunter, und als er sah, was er da spazieren trug, verlohr er fast das Gleichgewicht:
Es war das Katana!
Der Novize blieb stehen und zog es verwundert heraus.
Langsam strich Tak über die dunkle Klinge, aber das Schwert hatte sich irgendwie...verändert! Diese finstere, überaus mächtige Ausstrahlung - oder Aura, wie auch immer - war verschwunden.
Es war ein ganz normales, wenn auch vorzüglich gearbeitetes, Schwert. Einige Minuten standen die Novizen nur da und betrachteten die Klinge. "Um so besser, dann haben wir eine Waffe für unangenehme Überraschungen!" brach Tak das Schweigen.
Sie gingen weiter, ohne zu wissen, wohin.



21.03.2002 20:29#13
Tak Der Laccolith brüllte. Er hatte die beiden Novizen ohne größere Schwierigkeiten in die Enge getrieben. Und jetzt würde er sie grillen.
Aulando starrte mit offnenen Augen auf das meterhohe Ungetüm. Der Körper des Laccolith war mit riesigen Panzerplatten bedeckt, und aus den hohlen Stacheln auf dem Rücken der Bestie tröpfelte Magma.
Das wars dann wohl. Yawgmoth, ich komme! dachte Tak.
Der Laccolith blies sich auf und richtete die Stacheln auf die Novizen. Der Strahl flüssigen Gesteins, der sie treffen würde, würde sie töten, bevor sie den Boden erreichen.
Du kannst mir nicht entkommen! Entweder dienst du Carrac lebend, oder eben tot! Genau. Tot. Wie Yawgmoth.
Aber noch nicht jetzt.

Der Laccolith verschoß seinen tödlichen Magmastrahl, und traf - Nichts! Aulando und Tak standen hinter ihm, sie waren unter seinen Beinen hindurchgekrochen.
Wütend drehte sich der Laccolith um, und mit donnernden Schritten verfolgte er die flüchtenden Novizen.
"Verflucht, ist das Vieh hartnäckig!"
Sie rannten so schnell sie konnten, und zum Glück war der Laccolith nicht sehr viel schneller.
Dennoch hatte das Monster sie bald eingeholt - sie standen vor einer Schlucht, die tiefer war, als man es sich vorstellen kann.
Und jetzt? Ein zweites Mal würde der Laccolith sicherlich nicht auf den selben Trick hereinfallen.
"Schlechte Karten, die wir da haben." stellte Tak trocken fest.


22.03.2002 21:15#14
Aulando Langsam kam derLaccolith näher. Er dachte, das seine Beute nicht die geringste Chance hatte, also ließ er sich Zeit. Als das Monster schon beinahe wieder Feuer spucken wollte, faßte Tak einen Entschluss. Er nahm das Katana mit beiden Armen und schleuderte es aus voller Kraft in Richtung Brust des Dämons. Leider hatte es nicht ganz den gewünschten Erfolg, denn obwohl das Schwert die Panzerung durchschlug und jetzt fröhlig in der Brust steckte, war der Dämon aber durch diese Aktion nicht Tot ungefallen. Er gab einen schrillen Schrei von sich und stürmte auf die beiden los. Ihrer letzten Verteidigungsmöglichkeit beraubt versuchten die Novizen den Dämon zu verwirren, indem sie in entgegengesetzte Richtungen dem Abgrung entlangliefen. Ein paar Sekunden lang überlegte das Monster, wen es verfolgen sollte und entschied sich für Tak, der noch nicht soweit weg war. Als es ihn schon fast erreicht hatte, drechte Tak blitzschnell seine Richtung und versteckte sich hinter einem Felsen. Der Dämon ließ nicht von ihm ab und so gingen beide langsam im Kreis um den Felsen. Aber die Wunde in seiner Brust blieb nicht ohne Konsequenz, dem Dämon rannte das Blut die Panzerplatten runter. Er wurde schwerfälliger, bewegte sich langsamer und brach schließlich zusammen. Nach eineigen Augenblicken löste er sich auf und nur das Schwert blieb noch liegen, als ob nichts passiert war. Vielleicht war auch garnichts geschehen, in der Hölle konnte man nie so recht wissen. Tak steckte das Katana wieder in den Gürtel und die Händler gingen weiter, ohne genau zu wissen wohin überhaupt.



23.03.2002 23:55#15
Aulando Seit 2 Stunden wanderten die beiden schon planlos herum, ohne das etwas passiert ist. Jedoch hatte sich die 'Landschaft' geändert. Die Wände der Stollen durch die sie gingen, waren jetzt Schwarz, und nicht wie zuvor rötlich. Das war,wie Aulando fand, ein gutes Zeichen. Weiniger Blut und mehr Erde konnte unter anderem bedeuten, dass sie dem Ausgang näher kamen. Als sie um eine weitere Kurve bogen, sahen sie einen großen, runden Raum vor sich. Kein normaler Raum, sondern eher eine kugelähnliche Höhle. Die untere Hälfte war gefüllt mit einer blau-grünen Brühe, die ständig in Bewegung zu sein schien. Kein Strom in eine bestimmte Richtung, sondern ein durcheinander aus kleineren Wellen. In der Mitte war eine etwa 4Fuß breite Plattform, die 10 Fuß über dem See an einer dünnen Steinbrücke hing. Diese Konstruktion wiedersprach zwar den Gesetzen der Schwerkraft, aber was will man in der Hölle schon erwarten. "Wir haben sowieso keine Wahl.",sagte Tak und ging vorraus. Die Arme zu den Seiten gestreckt balancierte er recht sicher nach oben. Aulando, der nicht mit besonders viel Gleichgewichtssinn gesegnet war, bewegte sich mehr schlecht als recht, aber bestimmt nach vorn. Nach zwei drittel des Weges kam er ins wackeln, aber Tak streckte ihm noch rechtzeitig die Hand entgegen.
Jetzt nahm sich Aulando Zeit die Oberfläche dieser Insel aus Stein genauer zu betrachten. Auf dem Boden war in weißer farbe ein Dreieck gezeichent.In jeder Ecke stand ein kleines Pdest aus Knochen, auf jedem Podest lag ein Fausgroßer Stein, der Färbung nach zu urteilen ein Rubin. Kaum waren die Beiden in die Mitte des Dreiecks getreten, wurde die Höhle sofort von rotem Licht erfüllt. Die Süffe nahm ein neon-grüne Farbe an, die Wände färbten sich rötlich und ein unheimliches Summen wurde immer lauer. Dann entstanden überall im Raum klein rote Lichter, etwa 1 Finger breit, die sich langsam über dieser Plattform sammelten. Die Lichter tauchten immer schneller auf und bewegten sich auch schneller, und dort wo sie sich trafen, entstand eine grelle Kugel aus Licht. Als es langsam immer heller wurde, nahm Aulando die Hand vor die Augen. Als es richtig zu schmerzen anfing, drehte er sich er sich ab und presste beide Handflächen vor die Augen. Die Erde fing an zu beben, er konnte hören, wie Felsen in den See fielen und sich die Wellen überschlugen.
Plötzlich konnte Aulando fühlen, wie etwas mit ihm geschah. Er wusste nicht genau was, aber eine Energiewelle durchfuhr seinen Körper. Einen Herzschlaglang schien die Zeit stehen zu bleiben, Alles war vollkommen ruhig und still. Erneut spürte er Energie, die durch ihn durchlief.
Dann hörte und fühlte er nichts mehr, er war bewusstlos umgefallen.


24.03.2002 22:02#16
Aulando Zögernd kratzte sich Aulando das bereits getrocknete Blut vom Gesicht. Wahrscheinlich hatte er sich den Kopf gestoßen, als er hingefallen war. Mit benebeltem Blich sah er sich nach Tak um. Dieser lag mit dem Gesicht zum Boden, sah aber unverletzt aus. Lanangsam stand Aulando auf und sah sich dabei seine nähere Umgebung an. Diese hatte sich komplett verändert. Die Novizen lagen jetzt in einer kleineren Höhle, von dem wiederlichem See war zum Glück keine Sprur mehr da. Von der Platform mit dem Dreieck auch nicht, sie mussten sich teleportiert worden sein; zwar nicht ganz absichtlich, aber doch von Vorteil. Dann sah er zum ersten mal seit fast einer Woche wieder Licht. Nicht das Lich von irgendwelchen Teufeleien, sondern normales Sonnenlicht. Sofort stieß er Tak leicht in die Seite und deutete mit der Hand in Richtung Lichtquelle, dem Höhlenausgang. Zuerst schaute Tak etwas verwirrt, dann aber weiteten sich seine Augen und er stand unter kleineren Anstrengungen auf. Aulando tat es ihm gleich und die Beiden gingen gemächlich hinaus.
Die Höhle, wo sie rauskamen, befand sich auf der Seite eines großen Berges. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, das es sich um einen (hoffentlich inactiven) Vulkan handelte, der aus einem Golf ragte. Als sie die magische Kuppel sahen, wussten sie, dass sie auf der Vulkaninsel sein mussten.
Nach etwa 5 Minuten, in denen beide die frische Luft und den Ausblick genossen, machten sie sich auf den weg runter. Sie mussten wieder in den Sumpf zurückkehren, ihre Abwesenheit erklären (vielleicht hatte man sie schon für Tot erklärt) und Etwas essen.
da es keinen echten Weg hinunter gab, mussten sie halb gehen, halb klettern. Am Fuße des Vulkans, stießen die beiden auf eine weitere natürliche Höhle. Etwas kleiner, als die, in der sie aufgewacht sind, dafür schien etwas im inneren dieser zu leuchten. Neugierig kroch Aulando durch den etwas zu kleinen Eingang. Als er drinn war, erkannt er,dass die Quelle des Lichts eine Edelsteinader war. Genaugenommen waren da mehrere Adern, die sich wie bunte Fäden an der Wand umherschlängelten.
"Was ist es?", rief Tak von draußen herein, er war nicht mit reingeklettert. "Edelsteine! Mehrere Adern! Dieser Berg ist eine echte Goldgrube! Sieh dir das auch mal an." Sofort kroch Tak hinterher. Mehr als ein "Wow!" brachte er nicht heraus. Es sah wunderschön aus, mit all diesen Farben. Und nebenbei, war es ganz schön kostbar. Leider hatten sie keine Spitzhacke dabei, aber auch auf dem Höhlenboden lagen ein paar bunte Steine.
Als alle aufgehoben waren, versuchte sie noch vergeblich mit normalen Steinen auf die Adern einzuschlagen. Jeder in die eigenen Gedanken versunken, kammen die beiden wieder heraus und machten sich wieder auf den Weg. Kaum waren sie einige Schritte gegangen, als über ihnen eine Steinlavine ausgelöst wurde. Einige Steine fielen recht knapp an ihnen vorbei. Als sie nach oben sahen, erkannten sie einen riesigen Brocken, der auf direkter Linie auf sie zurollte. Synchron fingen beide an zu rennen. Der Felsen krachte mit unglaublicher Präzision auf dem Höhleneingang und ließ den ganzen Bereich in der Nähe in sich zusammensacken.
"Scheisse...",sagte Aulando leise. Tak sah das ganze mit finsterer Mine an. Die Adern wieder freizulegen würde Monate, wenn nicht Jahre dauern. Soviel zu unglaublichem Reichtum...
Bedrück machten sie sich auf den Weg zum Ufer. Von da aus würden sie wohl oder übel schwimmen müssen.






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