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07 Rang-6-Skills - Teil 4-6: Das G3-Finale



Teil 5: Kriegsmammut

Wie würdest du den Skill Kriegsmammut beschreiben?
Es gibt grosse Skills, es gibt grössere Skills und es gibt den grössten Skill, Kriegsmammut. Es geht dabei weniger um die Grossartigkeit dieses Skills, sondern vielmehr um die Skala in welcher er angewandt wird. Man kann mit dem Kriegsmammut weder unauffällig sein, noch spurlos etwas machen. Das Kriegsmammut ist quasi der Kampfpanzer des RpGs.

Als was siehst du diesen Skill für deinen Char und für die Orkgilde an? Wo liegt das Postpotenzial des 'Kriegsmammuts'?
Für meinen Charakter ist das Kriegsmammut an sich ein nettes Gimmik, ein vielseitig anwendbarer, aber eher nebensächlicher Skill. Für Brosh ist es natürlich auch ein Statussymbol, das ihn als Anführer von den anderen abhebt.
Für die Orkgilde an sich sehe ich das ähnlich, ein netter Skill um mal auszuprobieren, in grossen Schlachten und Aktionen anwendbar. Den Status als selten genutzter Rang6 Skill hat er völlig verdient, da er verdammt mächtig ist und man nahezu zum Powergaming verleitet wird.
Was das Postpotenzial betrifft, liegt das natürlich immer am Schreiber selbst. Der Skill selbst bietet an sich nicht sehr viel, ein Mammut als Reittier mit dem und von dem aus man kämpfen kann. Im ersten Moment denkt man also nur an grosse Schlachten und Gemetzel, wer das RpG etwas besser kennt, weiss wie illusorisch es ist, dass sowas oft vorkommt. Der Skill bietet beim näher betrachten aber auch Feinheiten, die man nutzen kann. Das reicht vom Tore einschlagen, schwere Lasten tragen über Brücken einreissen/aufbauen, bis hin zum wärme spenden in kalten Zeiten oder einfach die Beziehung zwischen Ork und Tier.

Was fasziniert dich an diesem Skill? Oder anders gefragt - was macht dir am meisten Spaß am Skill?
Ehrlich gesagt nicht viel, ich habe auch genug lange gewartet bis ich mich dazu entschieden habe den Skill zu lernen. Es ist verdammt schwer den Skill anzuwenden, in Schlachten ist er verdammt overpowered für alltägliches einfach zu gross. Es ist unorkisch als Kriegsherr Tage im Stall bei seinem Dickhäuter zu verbringen, oder als Kriegsherr bei Bauarbeiten mitzuhelfen.
Was am meisten spass macht, aber auch das schwierigste ist, ist die Beziehung zum eigenen Mammut. Diese Kreatur ist riesig und unglaublich mächtig, sie vermag einen einfach so zu zerquetschen und das muss sie nicht mal mit Absicht machen. Hinzu kommt die Eigenwilligkeit des Geschöpfs die es zu beachten gilt, man schreibt nicht mehr nur einen Willen sondern muss zwei beachten. Das spannendste ist also schon die Beziehung zu diesem Geschöpf aufzubauen und es dann auch noch dazu zu bringen mit/für einen zu kämpfen.

Wie hat sich die Lehre gestaltet?
Nun, das war damals auf der Himmelsfeuerquest. Uglùk der den Skill damals schon hatte, hat Brosh an sich in die Materie eingeführt, ihm die wichtigsten Kniffe im Umgang mit den Dickhäutern erklährt. Eine wichtige Lektion für einen Orkkriegsherr war es, sich erstmal einzugestehen, dass man dem Mammut körperlich in jeglicher Hinsicht unterlegen ist.
Hinzu kam die schwierigkeit die mir Uglùk damals eingebaut hatte, dass sich mein Mammut gerade in seiner Musth-Phase befand. Genaueres kann man sich ergoogeln, es handelt sich dabei jedenfalls um eine Phase die Elefantenbullen ca. einmal Jährlich über längere Zeit haben. In dieser Phase sind sie besonders aggresiv und greifen ziemlich alles an.
Als nächstes galt es, das Mammut an die Orks, im speziellen meinen Charakter, zu gewöhnen und schliesslich mit ihm in Kontakt zu treten. Dazu gab mir Uglùk „Kekse“ mit denen ich mir sozusagen erstmal die Freundschaft des Mammuts „erkauft“ hatte.
Diese Kekse bildeten dann auch die Belohnung und Anlockungsmittel mit denen ich das Ungetüm dazu gebracht habe mir zu vertrauen, zu folgen und zu gehorchen. Die ganze Kekssache stellte die Beziehung aber auch auf die Probe, da sich zeigen musste ob mir das Mammut nur wegen den Keksen half oder ob sich, wie für eine zukünftige Beziehung nötig, wirklich eine Freundschaft entwickelt.
War dann die Freundschaft hergestellt, die Kekse nicht mehr nötig und auch das Problem des „das machst du falsch“ geklährt, war es an sich „nur“ noch ein Üben. Die zweite Stufe, also der Kampf vom Mammut aus, bzw. der gezielte Kampf des Mammut selbst, war dann auch nichts anderes mehr als üben üben üben und nicht sonderlich spektakulär.

Erzähl uns doch mal von deinem Mammut? Wie und wo kam es zu dieser 'Freundschaft' zwischen Ork und Mammut und was macht dein Mammut für dich aus?
Mein Mammut ist gross, zottelig und schwarz. Seinen symbolischen Namen „der schwarze Häuptling“ bekam es direkt bei unserer ersten Begegnung, als das Mammut mich am nebligen Waldrand angegriffen hatte und sich zu den wenigen Lebewesen zählen konnte, das Brosh dar Urkma beeindrucken konnte. Seinen richtigen Namen „Thugdok“ bekam es schliesslich, als sich die Freundschaft zwischen Tier und Ork verfestigt hatte. Thugdok Shak war damals auf Khorinis der einzige wirkliche Freund, den Brosh hatte und das Mammut erinnerte ihn nicht nur wegen seiner Freundschaft an Thugdok, sondern auch weil es an sich eine friedliebende Kreatur war und nur kämpfte wenn es musste... oder gerade in Musth war. Und Thugdok war damals er erste pazifistische Ork.
Wie bereits erwähnt trafen wir uns in einem kleinen Tal von Nordmar, während wir der Himmelsflamme folgten. Während Brosh sich sofort in diese mächtige Kreatur „verliebt“ hatte und er den schwarzen Häuptling unbedingt bändigen wollte, natürlich weniger aus Liebe, vielmehr aus Machtgier, war es für das Mammut selbst erstmal nur ein Spiel und so war es ein lanegr Weg bis die beiden wirklich aneinander wuchsen und keine Kekse mehr brauchten um zufrieden zu sein.
Für Brosh ist der schwarze Häuptling an sich vieles, Statussymbol, Freund, Kampfpanzer... aber an sich ist er vorallem eines, nämlich der Gegenpol zu Broshs Wildheit. Zwar lässt sich Thugdok von Zeit zu Zeit davon anstecken, ist aber eigentlich ruhig, freundlich und zum Teil sogar ängstlich, das einzige was ihn zu einer Schlacht verleitet ist an sich das Vertrauen, das er in Brosh geht und natürlich die Sicherheit die ihm das gemeinsame Training gibt. Von sich aus kämpft mein Mammut nur, wenn es sich beroht fühlt.

Was für Erfahrungen hast du gesammelt, als du es in der großen Orkschlacht vor Montera eingesetzt hast?
Die Grundsätzlichste Erfahrung die ich gesammelt habe, war dass der Mammutskill total overpowered ist. Bei der Mächtigkeit von Magie fehlt allerdings das schlechte Gewissen darüber. Man ist in einer Schlacht einfach allen überlegen, wenn man so eine riesen Kreatur führt. Rechnet man noch eine Fernkampfwaffe dazu, was Brosh nicht besitzt, ist man wirklich nichts anderes als ein Kampfpanzer. Man bedenke nur mal, dass man den Skill auch ausbauen kann, ich und Uglùk nutzen noch lange nicht das ganze Potenzia, man denke zum Beispiel an einen Ballistenelefanten... die Ultimative Massenvernichtungswaffe, wenn man so will.
Die wiederum viel ernüchterndere Erfahrung war, dass eine Schlacht auf dem Rücken eines Mammuts an sich total langweilig ist. Niemand kann sich mit dir anlegen, irgendwie ist das „mit der Lanze zustechen“ „mit den Stosszähnen herumschleudern“ „unter Füssen zermantschen“ „in die Menge breschen“ ziemlich schnell aufgebraucht... natürlich wäre das mit einer Fernkampfwaffe wie einer Schleuder, Armbrust oder Balliste noch etwas spannender zu Gestalten, aber an den wirkliche Nahkampf Broshs mit Einhand oder Doppelaxt kommt es nicht annähernd heran.

Wirst du den Skill vermissen, da vieles ja darauf hindeutet, das in Arcania die Orks wieder mehr an ihre Wurzeln zurückkehren?
Nein werde ich nicht. Wie es aussieht wird es ja irgend eine Art von Tiergefährten weiter geben und damit auch den spannendsten Aspekt des Mammutskills. Mit der Verkleinerung der Welt und der ganzen Skala wird der Mammutskill vielmehr obsolet und nicht mehr richtig anwendbar/noch weniger anwendbar als in G3.

Noch ein paar letzte Worte an unsere Leser?
Hmm, ausser dass Brosh unbesiegbar ist, die Orks die coolste Gilde ist sich jeder auf Arcania einen Ork-ZA erstellen soll?

Spass beiseite, Skills sind immer das was man daraus macht, ob nun Einhand oder ein Rang 6 Skill. Einzig ist man beim Rang 6 Skill gezwungen etwas daraus zu machen und es lohnt sich auf jeden Fall dies auch zu machen. Denn egal wie unpassend, unspektakulär oder uninteressant der Skill am Anfang aussieht, so spannend ist es ihn persönlich auszugestalten. Man vergleiche mein Mammut mit dem Kriegselefanten Uglùks, auf dem gleichen Fundament haben wir zwei völlig andere Konzepte aufgebaut.
Um mich zu wiederholen, aber ein schönes Fazit zu geben. Im Endeffekt kommt es nicht auf den Skill drauf an, sondern auf das, was man daraus macht.

Ich danke dir für deine Zeit und wünsche dir noch viel Spaß im RPG, Brosh!






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