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07 Rang-6-Skills - Teil 4-6: Das G3-Finale



Teil 6: Schattenmimik

Wie würdet ihr die Schattenmimik beschreiben?

DraconiZ: Die Schattenmimik ist eine Gabe Beliars die es einem Assassinen ermöglicht das Element des dunklen Gottes für sich zu nutzen.

Berash: Die Schattenmimik ist eine Gabe an die, welche von Beliar gesegnet sind. Sie erhalten die Macht darüber, in das Element des dunklen Gottes einzutauchen und eins mit ihr zu werden.


Bei dem Element Beliars handelt es sich um die Dunkelheit? Wie genau macht sich das sowohl in den Fähigkeiten, als auch in der Verfassung der eigenen Seele bemerkbar?

DraconiZ: Ja genau. Die Dunkelheit ist das Element, welches durch die Schattenmimik beeinflusst werden kann. Man kann sagen, dass die Seele selbst eine tiefe Verbindung mit der Finsternis eingehen muss bzw. sich darin selbst auflösen muss, damit der Körper in der Lage ist die Schatten zu manipulieren und mit ihnen zu verschmelzen. Ein solches Bündnis mit Beliar geschlossen bringt natürlich auch immer mit sich, dass der schwarze Gott irgendwann seinen Tribut einfordern wird. Spätestens dann, wenn die Seele endgültig zu ihm geht.

Berash: Jap, Dunkelheit ist das Element Beliars, denn ER ist ja nicht nur Gott der Zerstörung oder des Todes, sondern auch der Nacht.
Von Beliar gesegnet, erhält der Schattenmimiker die Fähigkeiten, sein eigenes Selbst aufzulösen und eins mit dem Element Beliars zu werden. Natürlich nicht so, als würde er sterben. Diese Verschmelzung mit der Finsternis ist bewusst und kann jederzeit wieder abgebrochen werden. Der schnellste Weg dazu, ist natürlich, einfach auf eine hell erleuchtete Fläche zu treten, sprich ins Licht zu gehen.
Wie sich das in der Verfassung bemerkbar macht, kann unterschiedlich sein. Die Seele selbst kann dadurch beschädigt werden, wenn der angehende Schattenmimiker zum ersten mal in die Finsternis eintaucht. Aber genauso gut kann er vollends aufblühen. Es hängt immer vom Einzelnen ab, wie man dieses Geschenk Beliars ansieht. Nur irgendwann wird auch Beliar seinen Lohn einfordern, sprich wenn der Betreffende durch seinen Tod in das Reich des dunklen Gottes eintritt.


Ewige Qual im Seelenfeuer?

DraconiZ: Nein. Diese Ansicht wird fälschlicherweise von den Innospriestern vertreten, obgleich sie sich niemals wirklich mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Beliar ist der Gott des Todes und fängt die Seinen in seinen Armen auf, wenn sie sterben. Wir gehen, wenn das Leben endet, zu unserem Meister zurück, nicht zu unserem Folterherrn. Dass Beliar nur für das Schlechte steht, ist ein Irrglaube. Er steht ebenso für Selbstbewusstsein, Stärke und Durchsetzungsvermögen. Oder allgemein gesprochen: Er verleiht den Menschen Macht.

Berash: Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.


Also kein Faustscher Pakt mit tollem Leben im Diesseits und ewiger Verdammnis im Jenseits. Sicherlich wird dann auch die Art des Erwerbs dieser Fähigkeiten anders aussehen als ein unmoralisches Angebot der "dunklen Seite".

DraconiZ: Nein. Wenn man dieses Beispiel heranziehen wollte, so müsste man sagen, dass die Verdammnis bereits im Hier und Jetzt beginnt. Denn man entscheidet sich in dem Moment, wo man sich mit Beliar verbündet, für das ewige Leben in Beliars Reich und gegen das begrenzte Leben in Adanos' Sphäre. In dem Moment bekundet man seine Verachtung für das, was Innos geschaffen hat, und schwört jenen Rache, die die Welt unter dessen Ordnung zwingen wollen.


Wie genau sieht dieser Moment der Entscheidung dafür aus? Bietet Beliar diese Fähigkeiten seinen fähigsten Dienern, oder fordert man sie direkt ein, in Form eines Rituals zum Beispiel?

DraconiZ: Es ist nicht wirklich ein einziger Moment in dem man vor die Wahl gestellt wird. Es ist mehr ein fortwährender Prozess, der von einem selbst eingeleitet wird, indem man sich auf den Pfad begibt, den Beliar einem weist. Wie schon gesagt: man muss das Leben und die Ordnung Innos' ablehnen und dem Willen des schwarzen Gottes zugetan sein. Dann - und nur dann wird der Moment kommen, wo sich vielleicht die Seele mit der Dunkelheit verbindet und sich die Möglichkeit der Schattenmimik offenbart. In meinem Fall war es erst möglich die vollen Möglichkeiten zu nutzen, als ich einen Teil meiner Seele abgespalten hatte, da dieser nicht mit der Schattenmimik verschmelzen konnte.

Berash: Ein Ritual gibt es nicht, denn Beliar lässt sich nicht auf Forderungen ein. Man kann eher sagen, dass er seine fähigsten Diener damit belohnt, wenn er sie für würdig erhält.
Wie Draco schon sagte, ist es ein Prozess, den man selbst beginnen muss. In diesem Prozess sollte man sich als wahrer Diener Beliars erweisen, denn erst dann beherrscht man die Schattenmimik. Sonst würde einen die Schattenmimik beherrschen. So kann der Gesegnete sich auch endgültig in der Dunkelheit verlieren. Man könnte diese Gabe eben auch als Test sehen, so wie in meinem Fall. Erst, als ich dem Banditenfürsten Raven die Klaue abnahm, war ich wirklich in der Lage, die Schatten zu beherrschen.


Wie macht sich der geneigte Klingenmeister seine Fähigkeiten zunutze? Verschmilzt er nur dann mit den Schatten, wenn es notwendig ist, oder treibt man auch schon mal seinen Spaß damit? Und ist es unangenehm, in den Schatten zu wandeln?

DraconiZ: Der eigentliche Prozess geht fast von selbst von Statten und bedarf nur eines Gedankens oder dem Verlangen die Schatten zu beeinflussen beziehungsweise mit ihnen zu verschmelzen. Das Gefühl über keinen eigenen Körper mehr zu verfügen und formlos zu sein ist am Anfang schockierend und sehr ungewohnt. Mit der Zeit allerdings weiß man diese Fähigkeit mehr und mehr zu schätzen. Besonders dann, wenn das eigene Leben davon abhängt sie einzusetzen. Zum Schabernack wird ein Klingenmeister die Schattenmimik nicht benutzen. Nichts läge einem Assassinen ferner als Spaß mit der Gabe des dunklen Gottes zu treiben. Allerdings ist es manchmal ein Gefühl von Schutz und Vertrautheit in die Schatten einzutauchen und so Teil der Welt zu werden, die man einst vollends betreten wird.

Berash: Am Anfang ist es sicherlich erschreckend, seinen eigenen Körper aufzugeben und eins mit der Dunkelheit zu werden. Unangenehm im Sinne von schmerzhaft ist es jedoch nicht. Je öfter man diese Gabe anwendet, desto leichter fällt es einem später dann auch.
Wie Draco bereits sagte, zum Spaß wird die Schattenmimik ganz sicher nicht benutzt. Man verschmilzt mit den Schatten, wenn es nötig ist, z.B. um sein eigenes Leben zu schützen oder um einen Feind zu überraschen. Aber mit einem „lustigen“ BUH! aus der Dunkelheit aufzutauchen, das ist nicht Sinn der Sache.


Ist ein Klingenmeister mit der Schattenmimik überhaupt besiegbar? Theoretisch könnte er ja durch die Schatten wandelnd stets hinter seinem Gegner auftauchen und kann in jeder Notsituation flüchten.

DraconiZ: Seine Verwundbarkeit entsteht durch die Fähigkeit selbst: Nur wo Dunkelheit ist, kann jene auch manipuliert werden. Sämtliches von Innos gegebene Licht führt unweigerlich dazu, dass der Klingenmeister nicht mehr in Interaktion mit den Schatten treten kann. Es wäre also keine schlechte Idee vor seinem Bett einige Kerzen brennen zu lassen.

Berash: Unbesiegbar sind wir nicht, auch wenn uns die Möglichkeiten gegeben sind, die du beschreibst. Doch auch wir kennen unsere Grenzen. Als Schattenmimiker ist unser Element die Dunkelheit. Im Licht selbst sind wir verwundbar, denn wo kein Schatten, da auch keine Schattenmimik.
Wie der Klingenmeister schon sagte, Kerzen sind keine schlechte Idee.


Besteht die Möglichkeit, seine Gabe wieder zu verlieren? Zum Beispiel, wenn man von Beliars Pfaden abkommt?

DraconiZ: Die Möglichkeit einer Trennung besteht sicherlich. Allerdings ist diese wahrscheinlich nur mit der Macht eines Innospriesters durchzuführen, da die Schattenmimik zum einen eng mit der Seele des Klingenmeisters verbunden ist und zum anderen Beliar versuchen wird den Pakt um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Aus eigener Kraft mit der Schattenmimik zu brechen halte ich für vollkommen unmöglich. Des Weiteren besteht die dringende Gefahr, dass die Seele deutlichen Schaden bei einer Trennung nimmt.

Berash: Hmm, ob man die Gabe verlieren kann? Möglich ist es sicherlich. Nur sehe ich da nur zwei Möglichkeiten für: Die erste wäre, dass der Mimiker durch Gewalt seiner Gabe abgezwungen wird, eventuell durch Priester Innos'.
Die andere Möglichkeit wäre, dass der Klingenmeister sich von Beliar abwendet und seine „Pfade“ verlässt. Nur wird Beliar damit wohl kaum zufrieden sein, denke ich.
In beiden Fällen wird diese Trennung aber ganz sicher nicht schmerzfrei bzw. ohne Schaden von statten gehen.


Zum Abschluss noch eine Frage zum OT-Hintergrund des Skills. Die Schattenmimik war ja nicht euer erster Rang 6-Skill, richtig?

Berash: Wie vielleicht einige der Leser noch wissen, war der erste Rang 6 Skill, denn die Assassinen hatten, das „Waffen vergiften“. An sich ja keine schlechte Idee, aber immer schwierig umzusetzen. Es gab einige im Assassinenzweig, die sich damit nicht wirklich auseinander setzen konnten, darunter auch DraconiZ und ich. Keiner von uns konnte damit wirklich etwas anfangen.
Als Draco dann in dem Händlerpost eines Alchimisten sah, dass dieser Waffengift verkaufte, wurde uns klar, dass wir etwas anderes brauchten. Also entwarfen Draco und ich die Schattenmimik, damals noch von mir als „Herrschaft der Schatten“ tituliert. Das Feedback der Gilde war ebenso positiv. Nach einer internen Abstimmung dann wurde die Schattenmimik schließlich unser neuer Rang 6 Skill.


Dann danke ich dir für das Interview. Gibt es noch etwas, das ihr den Lesern mitgeben möchtet?

DraconiZ: Vielleicht findet ihr Interesse daran, die Posts von Berash und mir zu lesen und euch selbst einmal die Fähigkeit in Aktion anzuschauen.

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