Vom Bau der Welt (Dumak)
Einstmals kühne Männer waren,
die vor ungezählten Jahren
wollten auf die Seefahrt gehen,
sich den Bau der Welt besehen.
Und so sind sie losgezogen
Damit ich hier ungelogen
diese Kunde kann verbreiten
aus schon längst vergangnen Zeiten.
In den Ebenen im Süden
Zeichnen sich der Wand’rer müden
Fußspur’n ab im Wüstensande
Quer durch unbekannte Lande.
Sonne brennt dir heiß im Nacken
Will dich braun und knusprig backen
Mit erbarmungslosen Strahlen
Schickt sie wahre Höllenqualen.
Seltsam Völker lang schon wohnen
In den ausgedörrten Zonen
Gog und Magog ist ihr Name,
klingt für uns ganz wundersame.
Schwingen kreischend ihre Waffen,
woll’n den Erdkreis an sich raffen.
Wir vom Lande dort hernieden
Sind durch Götter Macht geschieden.
Breite Meere, Ozeane
halten fern von ihrem Wahne
uns’re glücklichen Gefilde
wo die Sonne scheint so milde.
Weiter geht die seltsam Reise
und der Wind bläst still und leise
in die Segel, die sich blähen.
Launenhaft die Lüfte wehen.
In den Bergen hoch im Norden
stark behaarte dunkle Horden
dort in Felsenhöhlen hausen,
ungewaschene Banausen.
Winters Kälte schlägt sich nieder
an den Klüften immer wieder.
Schnee begräbt die Täler alle,
mancher Weg wird so zur Falle.
Innos nie gesehen haben
alle dort und seine Gaben
wie die Wärme seiner Sonne
nie gespürt dort ward mit Wonne.
Zitternd sitzen in der Kälte
dort die Menschen, als obs gälte
zähneklappernd Takt zu schlagen,
allen so ihr Leid zu klagen.
Doch die Fahrt kann keiner stoppen,
auch wenn Meeresgeister foppen
die entsetzten mutig Forscher.
Schiffes Planken werden morscher,
denn erreicht ist jetzt das Meere
der gehörnten Würmerheere,
die sich endlos um sich schlingen,
durch das Holz des Schiffes dringen.
Weit im Westen leben Wesen
manche haben von gelesen:
Canophyten, Ichtyophagen
hör ich die Gelehrten klagen,
fressen Menschen zum Vergnügen,
jeder muß sich ihnen fügen.
Kochen sich im Topf ihr Fleische,
bis es schmackhaft ist und weiche.