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World of Gothic

Rollenspiel in Zeiten der Barriere
Quests
Razorjagd

09.08.2001 21:48#1
Don-Esteban Razorjagd
Don-Esteban kam vom Kastell der Dämonenbeschwörer. Mit seinen weiten Schritten ging er den Berg, auf dem das Kastell steht, herunter. Am Fuße bog er ins Orkgebiet ab. Er wußte, daß er hier vorsichtig sein mußte, um nicht von den ständig patroullierenden Orks entdeckt zu werden. Aber dafür winkte hier auch die leichteste Razorjagd. Durch die Orks traute sich kaum jemand in dieses Gebiet.
Nach ein paar Fuß sah der Don die Reste von mehreren Orkhunden und Spuren eines Kampfes. Armbrustbolzen und zerbrochene Pfeile sagten ihm durch die Art ihrer Markierung, daß hier ein Kampf des Alten Lagers stattgefunden haben mußte. Noch nicht länger als ein paar Tage her. Einige Felle der Orkhundkadaver waren noch in gutem Zustand, auch wenn das Fleisch schon in Verwesung übergegangen war und Fliegenschwärme angelockt hatten. Der Don schleppte einen Orkhund an einem nahen Bach und säuberte die Tierleiche. Dann zog er seinen Jagddolch aus dem linken Stiefel und löste fachmännisch die Haut vom Fleisch, das leider schon restlos verdorben war. Die Arbeit ging dem Don leicht und schnell von der Hand. Er wußte, er war der Beste in diesen Sachen. Zum Schluß löste er noch die Zähne und Krallen. Das wiederholte er noch mit zwei weiteren toten Orkhunden. Dann säuberte er sich und sein Messer und ging weiter, immer auf der Hut vor Orks. Don-Esteban kam durch einen kleinen Wald. Von Orks keine Spur. "Seltsam, wo die wohl alle stecken?" Aber eigentlich war der Don froh, daß er keine Umwege um irgendwelche Orks machen mußte. Der Don bekam richtig gute Laune. Durch die Blätter des Waldes drangen einzelne Sonnenstrahlen bis auf den Waldboden hinab und zeichneten dort sich ständig verändernde Muster. Vögel zwitscherten und Insekten summten. Die Schritte des Don führten über über den weichen, von den Blättern des letzten Jahres gepolsterten Waldboden. Im Halbschatten neben dem Pfad wuchs ein Anmeisenhaufen. "Ihnen ist es egal, ob sie innerhalb irgendeiner Barriere leben." Der Don mußte unwillkürlich lächeln. Bald darauf erreichte er den Rand des Waldes. Als er schon aus dem Wald heraustreten wollte, bemerkte er eine kleine Razorherde, die sich an einem sanft geschwungenen Hang entlang bewegte. Der Wind stand günstig. 'Er weht mir entgegen' dachte der Don, solange ich unbeweglich im Schatten stehen bleibe, können sie mich weder wittern noch sehen. Die kleine Herde, die aus nicht mehr als 3 Tieren bestand, kam langsam durch das im Sommerwind wogenden Gras auf Don-Esteban zu. Sie wollten wohl der Sonnenhitze entgehen und im Schatten des Waldes ausruhen. Langsam nahm Don-Esteban seinen Langbogen vom Rücken. Er zog vorsichtig vier Pfeile aus dem Köcher und nahm drei davon quer in den Mund. So hatte er sie schneller griffbereit. Er würde sie gleich brauchen. Mit den vierten Pfeil legte er langsam an und zielte auf den ersten der Gruppe. Langsam bewegte er den Bogen, so daß die Pfeilspitze immer auf ihr Ziel gerichtet war. Der Razor trat in den Schatten ein. Gleich würden sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt haben. Dann wäre der Don entdeckt. Also jetzt oder nie! Der Gedanke an den Schuß, die Bewegung der Abzugsfinger, das Surren der Bogensehne und ihr Klatschen an den ledernen Armschutz waren eins. Der Pfeil pfiff durch die Luft und traf den Razor in den Hals. Der Razor bäumte sich auf. Und gab den typischen Warnschrei, den alle Razor bei Gefahr von sich gaben, aus. Jetzt ging alles ganz schnell, kein Gedanke an die Reihenfolge des Tuns, kein Abschätzen. Wie mechanisch klemmte der Don einen Pfeil nach dem anderen auf die Sehne, spannte den Bogen, zielte und schoß, einmal, zweimal. Ein Razor kam auf ihn zugerannt, der letzte Pfeil flog. Er traf mitten in den weit aufgerissenen Rachen. Der Razor brach mitten im Angriff zusammen, stolperte und kam als ungelenktes Geschoß auf den Don zu, der in letzter Sekunde ausweichen konnte. Der Razor prallte gegen einen vermodernden Baumstamm, morsches Holz spritzte auf und flog nach allen Seiten weg. der razor durchbrach den Stamm und kam fünf Fuß dahinter zum liegen. Er war aber noch nicht tot, sondern raffte sich, rasend vor Wut, wieder auf um den Don anzugreifen. Don-Esteban schmiss seinen Bogen weg und zog das Schwert. Mit dem Schwert war er zwar nicht so gut, aber für ein paar verletzte Razor mußte es reichen. Mit einem sauberen Schnitt trennte er die Halsschlagader des Razors auf, der auf ihn zu kam. Der Razor brach augenblicklich zusammen. Keinen Moment zu früh. Denn die anderen beiden waren ja auch noch da. Einer hatte sich im Dickicht des sich auf dem Waldboden hinschlängelnden Efeus verfangen und kämpfte mit ein par widerspenstigen Ranken, die sein Bein umklammerten, asl ob sie ihn irgendwohin ziehen wollten. Der andere kam mit der Geschwindigkeit einer Lawine auf ihn zu. Der Don ließ sich in dem Augenblick fallen, in dem der Razor zum Angriffssprung ansetzte. Er streckte sein Schwert dem Tier entgegen. Der Razor war viel zu schnell, um der plötzlichen Gefahr auszuweichen und spießte sich das Schwert tief in den Hals. Dabei schnappte er nochmal röchelnd zu und verletzte den Don, der den Kopf instinktiv wegdrehte, an der Wange. Dann brach er endgültig über dem Don zusammen. Don-Esteban versuchte krampfhaft, sich von dem Razor zu befreien. Der Dritte der Gruppe hatte sich nämlich nun endlich befreien können und kam mit seiner stark blutenden Halswunde auf Don-Esteban zugerannt. Er setzte zum Angriff an. Don-Esteban mühte sich immer noch unter dem zweiten Razor. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, den Razor mit dem Schwert in Schach zu halten. Aber schon beim ersten Angriff flog das Schwert in hohem Bogen zur Seite. Dem Don blieb nur noch das Jagdmesser. Der Razor schnappte zu. Don-Esteban stellte das Messer Aufrecht in das furchterregende Maul es Razors und zog die Hand sofort wieder zurück. Der Razor biß auf das Messer und ein markerschütternder Schmerzensschrei durchdrang den Wald. Vergeblich versuchte der Razor, das Messer, das ihm wohl wahnsinnige Schmerzen bereiten mußte, aus dem Maul zu entfernen, indem er wie wild seinen Kopf hin und her schüttelte und dabei ein fürchterliches Gebrüll und Geheul ausstieß. In dieser Zeit schaffte Don-Esteban es endlich, unter dem Razor hervorzukommen. Er rannte auf sein Schwert zu, nahm es in die linke Hand (der Don war Linkshänder), wartete darauf, daß dr Razor in der richtigen Position war und trennte dann mit einem großen hieb den Kopf vom Rumpf. So war das Leiden des Razors auf einen Schlag beendet.
Don-Esteban nahm sein Messer aus dem Maul des Razors schnitt den Leib auf und entfernte mit wenigen Schnitten ein Stück der Leber. Er biß davon ab und aß es, roh, wie es war. Dann ließ er etwas Blut auf den Waldboden tropfen und dankte Innos und Adanos für die erfolgreiche Jagd. Die Razor waren leidlich schnell ausgenommen. Der Don entfernte die Sehnen von den Hinterbeinen und außerdem die Krallen von den Vorderläufen, sowie die bei Lebzeiten so gefährlichen Zähne. Erst dann bemerkte er, daß der letzte Razor ihm tief in den Arm gebissen hatte, als er ihm den Dolch in den Rachen klemmte. Schnell machte sich der Don aus einem Streifen Tuch einen leidlichen Verband, der die Blutung auch bald stoppte. "Diese Wunde muß sicher behandelt werden." dachte sich der Don. Ein großes Glücksgefühl überkam ihn. er hatte drei Razor erlegt. Er, ganz allein! Bepackt mit seiner Jagdbeute, den Fellen, Krallen, Zähnen, Sehnen und etwas Fleisch machte er sich auf den Weg zu einem seiner Schlafplätze, die nur er kannte. aber vorher wollte er ein Bad an einem lauschigen Plätzchen nehmen. Er kannte da ein schönes ruhiges Plätzchen an einem Wasserfall. Aber er mußte sich sputen. Bald würde die Dämmerung einsetzen.






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