01 Rollenspielaktivität ausgeschaltet |
02 Potemkinsches Rollenspiel |
03 Du kommst hier nicht rein |
04 Auf der Suche nach dem Gameplay |
05 Arcania - Noch Fragen? |
06 Xbox 360: Test |
07 Xbox 360: Fazit |
08 Interview mit meditate |
09 Technik-Test: Installation & Kopierschutz |
10 Technik-Test: Tuningtipps |
11 Technik-Test: Benchmarks |
FazitDie Xbox-Version hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich habe keine schlechte Grafik an meinem 42“ Zoll Fernseher mit 1080p Auflösung. Mehr noch: es sieht besser aus, als alle mir bisher bekannten Open World Rollenspiele auf der Xbox. Die Steuerung und das Kampfsystem bereiten mir, nachdem ich mich endlich eingespielt hatte, wirklich sehr viel Spaß. Das Inventar erinnert an Gothic 1 und ist zwar manchmal unübersichtlich, aber nicht unbedingt schlecht. Kleine Balancefehler sind hier und dort zu sehen, aber nach einigen Stunden Spieles sieht man sie nicht mehr. Manche sagen Arcania hat keine lebendige RPG Welt, doch wenn ich in eine Höhle gehe und ein Skelett beim Erzhacken erwische und es mich dafür durch die ganze Höhle jagt, empfinde ich das mehr als glaubhaft und ebenso lebendig. Es ist genauso ein RPG in meinen Augen wie Gothic 1-3 es waren. Es hat sehr viele Parallelen und Ähnlichkeiten mit allen 3 Teilen. Sogar manche Töne in der Musik, die ohne Zweifel gut gelungen ist, hören sich mal nach Gothic 2, mal nach Gothic 3 an.
Ich war sehr sehr skeptisch und betrachtete Arcania als nicht würdig, Gothic im Namen zu tragen, doch nach ca. 8 Stunden Spielens hat sich meine Meinung komplett geändert. Alle meine Hoffnungen und Wünsche, wie Gothic 4 meiner Meinung nach sein sollte, als Spellbound mit der Entwicklung begannen, sind beinahe perfekt erfüllt worden. Wenn man die 3 Gothic-typischen Dinge: Schlafen, bei Lehrern lernen und an Werkbänken seine Sachen herstellen machen könnte, würde ich es einen perfekt gelungenen Nachfolgen nennen.
Ich war sehr skeptisch, doch meine Meinung hat sich nach einigen Spielstunden komplett geändert. |
Klar, hier und dort erscheint es ein wenig leer und mager, da es sehr wenige NPC gibt, die was zu sagen haben. Aber die, die da sind, versprühen förmlich die Atmosphäre von Gothic. Häuser und Höhlen sind wie bei Gothic. Die verwinkelte Welt ist wie bei Gothic 1-2 und doch gibt es auch große Wiesen wie bei Gothic 3. Ich habe gestern Nacht zu lange gespielt, denn ich musste heute zur Arbeit und das bedeutet: Arcania fesselt wie Gothic. Arcania ist wie Gothic. Was will man mehr?
Wie manche Magazinen Two Worlds mit besserer Wertung als Arcania durchlassen konnten, kann ich einfach nicht verstehen. Es ist ein sehr schönes Spiel und es macht unglaublich viel Spaß. Es lädt mehr ein die Welt zu sehen, als Dragon Age. Die Grafik sieht auf der Xbox besser aus als bei Risen. Und es ist in allem besser als Two Worlds 1.
P.S.: Über die Story kann ich nicht viel sagen, denn ich bin mit meinen 14 Stunden Spielen, immer noch nicht sehr weit. Ich genieße die Atmosphäre und schön gestaltete Welt. Erst gestern bin ich einfach mal zurück gereist, zu einem Gebiet, ohne Sinn, einfach um bekannte Personen wieder zu sehen. Zu meiner Überraschung hatten sie was zu sagen, fragten mich über die Gebiete aus, von wo ich kam. Habe ihnen gerne erzählt, was dort vor sich ging. Und blieb noch eine Weile, bevor ich weiter zog. Das einzige was ich sagen kann: ich weiß noch kaum was über die Story, und das ist ein gutes Zeichen. Die Story von Dragon Age oder Risen, kannte man nach 2 Stunden Spielens: man wusste wer der Endboss ist, bei Arcania vermutet man was, es ist aber schleierhaft.
An alle Gothic-Fans: hängt mich wenn ihr wollt, zerreißt mich, doch Arcania ist einem Gothic sehr ähnlich. Wären die 3 Gothic-typischen Sachen, die ich oben erwähnt habe drin, würde ich es überall Gothic 4 nennen. Dann hätte ich mir kein besseres Gothic 4 von Spellbound vorstellen können, trotz anderer kleiner Schwächen. Aber so werde ich erst einmal bei dem Namen Arcania verbleiben, einem tollen, glaubhaften und sehr Gothic-ähnlichen Open World RPG.
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